o2 Homespot LTE-Router im Test

HomeSpot – so heißt der neue LTE Router von o2. Der Anbieter stellt den Router mit neuen Tarifen in die direkte Konkurrenz zu Angeboten wie dem Vodafone Gigacube und der Telekom Speedbox. Die Zielgruppe: Nutzer, die einen DSL-Ersatz mit flexiblem Einsatzort suchen. Beispielsweise Besitzer eines Ferienhauses.

Die Besonderheit beim HomeSpot Angebot von o2: es gibt für knapp 40 Euro eine echte, unlimitierte LTE Flatrate. Die anderen Anbieter verkaufen lediglich Volumen-Tarife. Die gibt es bei o2 auch, sie kosten aber teils deutlich weniger als bei der Konkurrenz.

Rein vom Tarif her hinterlässt das o2 HomeSpot Angebot also schon mal einen guten Eindruck. Einziger Wermutstropfen: der HomeSpot-Tarif ist nicht wirklich mobil nutzbar, da man bei o2 schon bei Buchung zwei Bereiche festlegen muss, in denen man den Router nutzen möchte.

Kommen wir zum HomeSpot Router. Dieser ist vergleichsweise günstig, er kostet in den Tarifen mit 24 Monaten Mindestlaufzeit einmalig 25 Euro, im Flex-Tarif ohne Mindestlaufzeit einmalig 145 Euro.

Der Router wird vom Hersteller Askey gefertigt, auf dem deutschen Markt ein bislang unbekannter Name. Es handelt sich um einen stationären Router, das heißt ein Akku ist nicht integriert, man benötigt immer eine Steckdose für das Netzteil. Der Router verfügt über ein 12V/2A Netzteil.

Das Design des Routers ist recht schick, das Gehäuse ist komplett in weis gehalten. Auf der Front befinden sich diverse Status-LEDs, die jederzeit gut ablesbar sind. Auf der Rückseite befinden sich unter einer Abdeckung zwei SMA-Anschlüsse für eine externe Antenne, außerdem gibt es hier zwei Tasten fürs WLAN.

Auf der Oberseite befinden sich Lüftungsschlitze, besonders warm wurde der Router im Test aber nicht. Alle weiteren Anschlüsse befinden sich auf der Unterseite. Es gibt zwei RJ-45 Gigabit LAN Anschlüsse sowie einen RJ-11 Telefonanschluss, letzterer ist jedoch ohne Funktion, da der o2 HomeSpot Tarif ein reiner Datentarif ist!

Der Anschluss für das Netzteil ist leider sehr ungünstig positioniert, das Kabel lässt sich nur schwer einstecken bzw. entfernen.

Der o2 HomeSpot Tarif erlaubt Geschwindigkeiten von bis zu 225 Megabit pro Sekunde im Downlink. Im Test wurden immerhin rund 140 Mbit/s erreicht, ein guter Wert. Am gleichen Standort erreichte ein Netgear Nighthawk M2 Router mit 170 Mbit/s jedoch noch deutlich höhere Geschwindigkeiten.

Dieses Bild zeigte sich auch in weiteren Tests: der o2 HomeSpot Router liefert solide Datenraten, ist jedoch nicht immer der schnellste Router im Vergleich. Die Empfangs- und Sendeleistung war stets sehr gut.

Die WLAN-Leistung des o2 HomeSpot war im Test gut. Das Gerät hatte eine gute WLAN-Sendeleistung, ein kleines Ferienhaus kann man in jedem Fall gut versorgen, ohne einen weiteren Repeater einsetzen zu müssen.

Kommen wir zur Software des o2 HomeSpot Routers. Diese ist leider etwas unübersichtlich und kompliziert zu bedienen. Das liegt vor allem an der umständlichen Menüführung, welche über lediglich einen Haupt-Menüpunkt und dann via Drop-Down-Menüs läuft.

O2 Homespot Externe Antenne

Eine App für Smartphones oder Tablets gibt es nicht. Der Funktionsumfang der Software ist ordentlich, mit AVM FRITZ!Box LTE Routern kann der HomeSpot aber nicht mithalten.

Hinweis

Wichtig zu wissen: o2 lässt die Buchung der HomeSpot-Tarife nicht an jedem Standort zu. Vermutlich auch deswegen ist eine Buchung des Tarifs aktuell nur via Telefon oder Shop möglich, nicht online.

Außerdem setzt o2 auf IMEI-Fencing, was bedeutet, dass die SIM-Karte nur in bestimmten Router-Modellen funktioniert. Außer dem HomeSpot sind das zum Beispiel die Vodafone Gigacube Router oder die AVM FRITZ!Box LTE Modelle 6820 und 6890.

Die Netgear Router-Modelle Nighthawk M1 und Nighthawk M2 sind dagegen nicht nutzbar. Da o2 offiziell nicht kommuniziert, welche Router mit dem HomeSpot Tarif verwendet werden können, ist man hier künftig wohl auf Nutzerberichte angewiesen.

Der HomeSpot Router selbst hat keinen SIM-Lock und kann problemlos auch mit SIM-Karten anderer Provider genutzt werden.

Fazit zum o2 Homespot

Insgesamt hinterließ das o2 HomeSpot-Produkt im Test einen guten Eindruck. Es handelt sich um einen tollen DSL-Ersatz, die Leistung des HomeSpot Routers dürfte für den Großteil der Nutzer ausreichen. Sowohl die Tarife als auch der Router haben einen fairen Preis, bei der Konkurrenz sind Tarife und Hardware meist teurer.

Der HomeSpot Router an sich ist brauchbar, es gibt auf dem freien Markt allerdings bessere Hardware, welche mehr aus dem Netz herausholen kann, mehr Funktionen bietet und einfacher zu bedienen ist.

Zur HomeSpot-Produktseite bei o2 →

Wertung des Autors

Max Planken bewertet o2 Homespot mit 3.9 von 5 Punkten.

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