Powerbeats Pro im Test: Der beste Sport-Kopfhörer

Powerbeats Pro Header

Der Wunsch nach „AirPods für den Sport“ kam bei mir nach dem Marktstart der AirPods auf und die Powerbeats Pro füllen jetzt genau diese Lücke.

Beats gehört mittlerweile zu Apple und wir alle wissen, warum man die Marke für viel Geld gekauft hat (Apple Music). Ab und zu bringt Apple aber auch neue Produkte auf den Markt, welche man nicht mit Apple-Branding vermarktet.

Die Powerbeats Pro sind so ein Fall und diese habe ich mir in den letzten Wochen angeschaut und sie intensiv im Sport getestet. Für mich ist es momentan der  beste kabellose Kopfhörer für den Sport. Allerdings musste ich auch eine kleine Optimierung vornehmen, welche die Powerbeats Pro fast perfekt gemacht hat.

Powerbeats Pro: Fazit als Video

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Powerbeats Pro: Die Eckdaten

Die Powerbeats Pro besitzen eine Akkulaufzeit von 9 Stunden und mit Case sind es 24 Stunden. Ich habe die 9 Stunden nie ausgereizt, aber das ist (soweit ich weiß) der beste Wert in dieser Kategorie. Über Akkulaufzeit muss man sich, selbst wenn man einen Marathon läuft, keine Gedanken machen.

Apple Beats Powerbeats Pro Header

Unter der Haube gibt es den Apple H1, den man auch in den AirPods 2 findet und der unter anderem Bluetooth 5 besitzt und die Option für „Hey Siri“ mitbringt. Man sagt also „Hey Siri“ und spricht dann einfach los. Das funktioniert gut.

Bei den Apple AirPods benötige ich das nicht, da ich daheim alles mit meinen smarten Speakern regle, aber beim Joggen ist diese Option sehr praktisch.

Dieses Feature gibt es übrigens nur in Kombination mit einem iPhone, wer die Powerbeats Pro mit Android koppelt, der kann kein „Hey Google“ nutzen.

Für einen besseren Halt im Sport gibt es einen Bügel, hier muss man sich erst an das Einsetzen gewöhnen, aber nach 3-4 Sporteinheiten klappte das dann gut. Bei InEars ohne Bügel kann es vorkommen, vor allem wenn die Haut schwitzig wird, dass sie im Sport nicht mehr so gut sitzen, das ist hier nicht der Fall.

Apple Powerbeats Pro Farben

Laut Apple besitzen die komplett kabellosen Powerbeats Pro eine „Schweiß- und Wasserbeständigkeit“, sind aber nicht zum Schwimmen geeignet. Sie sind nicht wasserdicht – wie beispielsweise ein iPhone oder eine Apple Watch.

Die Powerbeats Pro gibt es in vier Farben: Schwarz, Marineblau, Moosgrün und Elfenbeinweiß. Ich habe bisher aber nur das schwarze und blaue Modell gesehen. Meine Favoriten wären aber auch Schwarz oder Blau, da sie dezent sind.

Powerbeats Pro: Die Bedienung

Einen Punkt möchte ich extra hervorheben, da er mir wichtig im Sport ist. Man bedient die Powerbeats Pro mit physischen Tasten. Es gibt eine „b-Taste“, bei der es sich um das Beats-Logo handelt. Dort kann man Anrufe annehmen, ein Lied überspringen oder durch längeres Drücken ebenfalls Siri aktivieren.

Dann gibt es noch eine Wippe für die Lautstärke darüber und die Powerbeats Pro erkennen, wenn man sie aus dem Ohr nimmt und pausieren dann die Musik.

Powerbeats Pro Bedienung

Ich habe schon sehr viele komplett kabellose Modelle in den letzten Jahren getestet und ein Punkt ist mir sehr oft negativ im Sport aufgefallen: Ein Touch-Feld für die Bedienung. Ich mag im Sport nicht wischen oder tippen und darauf achten, dass ich nun die richtige Swipe-Geste beim Joggen hinbekommen habe.

Im Sport habe ich festgestellt, dass physische Tasten die beste Wahl sind. Die Druckpunkte der Powerbeats Pro sind angenehm, man drückt sie also nicht ins Ohr, wenn man beispielsweise durch ein doppeltes Tippen zum nächsten Lied springen möchte. Für mich die bisher beste Lösung bei kabellosen Modellen.

Powerbeats Pro: Der Sound

Der Sound ist basslastig. Hier werden jetzt einige sagen: Na klar, sind doch auch Beats, aber deren Richtung hat sich in den letzten Jahren geändert. Bei den Over-Ear-Kopfhörern ist das beispielsweise nicht mehr so extrem wie früher.

Aber hier muss es meiner Meinung nach so sein, denn die Powerbeats Pro sind speziell für den Sport entwickelt und da hören wohl die wenigsten klassische Musik. Wobei ich sagen muss, dass die Powerbeats Pro auch bei den Höhen besser als die meisten klingen und auch Telefonate und Podcasts klingen gut.

Powerbeats Pro Test3

Der Sound von komplett kabellosen Modellen wurde deutlich besser in den letzten Jahren und die Powerbeats Pro spielen ganz oben mit. Doch einen kleinen Schwachpunkt habe ich im Sport in den ersten Tagen festgestellt.

Es kommt auf den Aufsatz an.

Durch den Bügel kann man die Powerbeats Pro nicht so tief ins Ohr wie andere InEar-Kopfhörer stecken. Das bedeutet, dass sie nicht so gut abschirmen. Ich habe alle Aufsätze getestet und auch einen besseren im Lieferumfang gefunden, doch wirklich perfekt wurde der Sound mit externen Aufsätzen.

Auf Amazon habe ich mir diese Aufsätze von Foamer gekauft, die man für unter 10 Euro bekommt und die vor ein paar Wochen im Angebot waren. Das sind quasi Oropax-Aufsätze für InEar-Kopfhörer. Man drückt sie leicht zusammen und sie gehen dann im Ohr auf und schirmen die Umgebung komplett ab.

Powerbeats Pro Test4

Ich habe die mittlere Größe im Einsatz und seit dem werden alle Geräusche im Studio abgeschirmt und der Bass hat sich ebenfalls verbessert. Bei InEars sind die Aufsätze entscheidend. Wer übrigens eher im Freien laufen geht und keine Hintergrundmusik hat, der wird dieses Extra vielleicht nicht benötigen.

Die Powerbeats Pro besitzen einen verdammt guten Sound, daheim, wenn alles ruhig ist, gibt es auch keine Probleme. Beim Joggen käme ich auch damit klar, aber wenn die Musik im Fitness Studio mal wieder etwas zu lauf aufgedreht ist, bin ich froh, dass die Aufsätze die Umgebungsgeräusche abschirmen.

Powerbeats Pro: Der Kritikpunkt

Zwei Dinge sind mir im Alltag noch aufgefallen, die man etwas besser hätte lösen können. Die Größe vom Case wird oft kritisiert und es ist auch viel größer als das der AirPods, welche ich oft in der Hosentasche transportiere. Aber das ist mir egal, da die Powerbeats Pro nur in der Sporttasche transportiert werden.

Ich habe sie auch schon im Alltag genutzt, aber da bevorzuge ich die AirPods.

Powerbeats Pro Test1

Doch kabelloses Laden wäre hier nicht schlecht gewesen. Die AirPods haben es ja auch und das Case ist sicher dick genug, um das zu unterstützen. Man kann das Case und die Powerbeats somit nur mit Lightning-Kabel aufladen.

Es liegt zwar ein Kabel im Lieferumgang, aber USB C ist hier der Standard, vor allem bei Kopfhörern. Ich kann ja verstehen, dass Apple beim iPhone noch etwas an Lightning festhalten möchte, aber alle anderen Produkte von Apple haben mittlerweile USB C und alle anderen Kopfhörer auch. Die Powerbeats Pro unterstützen leider keinen „Standard“ zum Laden, was ich schade finde.

Powerbeats Pro Case

Dieser Punkt relativiert sich etwas, da man sie nicht so oft laden muss, aber ich habe nur für diesen Kopfhörer wieder ein Lightning-Kabel bei meiner Ladestelle im Büro implementiert. Alle anderen Geräte kann ich mit Qi oder USB C laden.

Einen Pluspunkt gibt es noch: Die Powerbeats Pro unterstützten schnelles Laden und in 5 Minuten bekommt man genug Akku für 1,5 Stunden Musikwiedergabe. Falls man also doch mal vergisst, die Powerbeats Pro zu laden, dann bekommt man in wenigen Minuten genug Akku für eine normale Sporteinheit.

Powerbeats Pro: Das Fazit

Die Powerbeats Pro von Apple besitzen für mich den besten Sound, vor allem mit den neuen Aufsätzen, sie besitzen den besten Halt bei kabellosen Modellen, die ich bisher getestet habe, sie haben die beste Akkulaufzeit, die ich in diesem Bereich kenne und die Bedienung ist für mich ebenfalls optimal.

Daheim nutze ich lieber AirPods, aber im Sport sind die Powerbeats Pro für mich perfekt. Es wäre fast das perfekte Produkt geworden, das mit den fehlenden Standards (USB C und Qi) ist ein bisschen schade. Da der Rest überzeugt, kann ich darüber hinwegsehen. Womit wir beim letzten Punkt vom Test wären.

Wie sieht es mit dem Preis aus?

Mit 250 Euro UVP sind die Powerbeats Pro nicht günstig und auf Amazon oder im Preisvergleich zahlt man auch knapp 240 Euro. Das ist nicht preiswert, aber das ist auch nicht überteuert. Klar, eine UVP von 199 Euro wäre fairer gewesen, aber mit Blick auf die Konkurrenz und das, was sie zu bieten haben, geht das klar.

Powerbeats Pro Test2

Wer nur 2-3 Mal im Monat eine kleine Runde joggen geht, für den ist dieses Modell vielleicht etwas zu teuer, aber ich mache 5+ Mal die Woche Sport im Studio und wenn man 20 Mal im Monat im Sport ist, dann weiß man einen sehr guten Kopfhörer wirklich zu schätzen. Ich habe bisher viele Modelle getestet, aber die Powerbeats Pro sind mein aktueller Favorit im Sport.

Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung und ich würde die 10 Euro mehr in bessere Aufsätze investieren, das hat bei mir den Unterschied gemacht.

Wertung des Autors

Oliver Schwuchow bewertet Powerbeats Pro mit 5.0 von 5 Punkten.

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