Samsung Galaxy Note 9 im Test: Mein Fazit in 10 Stichpunkten

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Das Samsung Galaxy Note 9 begleitet mich nun seit ein paar Tagen im Alltag und es wird Zeit für mein Fazit zum ersten Flaggschiff der zweiten Jahreshälfte.

Die Flaggschiffe aus dem Frühjahr sind mittlerweile ein paar Monate auf dem Markt und manche verkaufen sich gut, andere weniger gut. Samsung hat bestätigt, dass sich das Galaxy S9 nicht ganz so gut wie erwartet verkauft und daher das Galaxy Note 9 dieses Jahr etwas früher auf den Markt gebracht. So früh kam noch nie ein Note-Modell auf den Markt und es ist auch das erste Flaggschiff der zweiten Jahreshälfte.

Es werden viele weitere folgen, doch Samsung kann nun ein paar Wochen Vorsprung genießen, vermutlich wird erst Apple in knapp einem Monat folgen. Man hat übrigens auch bekräftigt, dass das Note 9 ausgiebig getestet wurde und sicher ist. Als man das Note 7 früher auf den Markt bringen wollte explodierte es. Der Akku des Note 9 ist wieder größer geworden, doch es soll zu 100 Prozent sicher sein.

Samsung Galaxy Note 9 im Test: Spezifikationen

  • Hersteller: Samsung
  • Modellbezeichnung: Galaxy Note9
  • Preis: 999 Euro
  • Verfügbar: 24. August 2018
  • Größe: 161,9 x 76,4 x 8,8 mm
  • Gewicht inklusive Akku: 201 g
  • Betriebssystem: Android 8.1 Oreo
  • Akku: 4000 mAh
  • Display: 6,4″ OLED-Display (QHD+)
  • Kamera: Dual-Kamera (12 + 12 Megapixel)
  • Speicher: 128 oder 512 GB
  • CPU: Exynos 9810
  • RAM: 6 oder 8 GB

Das sind nicht alle Spezifikationen des Galaxy Note 9, sondern nur die wichtigsten. Auf der Webseite von Samsung bekommt ihr weitere Informationen zum Gerät.

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Samsung Galaxy Note 9 im Test: Meine Stichpunkte

  • Das Design ist für mich mittlerweile ein bisschen überholt. Es gefällt mir immer noch gut, die Verarbeitung ist super und es ist ein sehr hochwertiges Smartphone, doch wenn ich ganz ehrlich bin: Ich würde bei Samsung auch gerne mal wieder etwas Neues sehen. Es fühlt sich für mich wie beim iPhone 7 an. Ein bisschen überarbeitet, aber irgendwie auch seit Jahren bekannt. Immerhin nutzt Samsung diese Designsprache nun schon seit dem Galaxy S6 (Edge).
  • Das Display ist eine Wucht, anders kann man es nicht beschreiben. Ein Note-Smartphone wäre mir zu groß, weil ich auch keine 6,4 Zoll benötige, aber Samsung zeigt hier erneut, dass man die besten Smartphone-Displays bauen kann. In dieser Kategorie ist das Note für mich derzeit unschlagbar. Die Seiten sind aber wieder leicht gebogen, was mich etwas stört. Es ist nicht mehr so schlimm wie bei anderen Edge-Modellen früher, aber ein komplett flaches Display wäre mir trotzdem lieber.
  • Über die Performance muss ich nicht viel sagen: Passt. Ich hatte das Modell mit 6 GB RAM im Test und war zufrieden. Die Oberfläche von Samsung fühlt sich für mich im Alltag jedoch nicht so flüssig wie von anderen Herstellern (Google, OnePlus, Sony, HTC) an. Das alte TouchWiz-Oberfläche war furchtbar, mit der Samsung Experience kann ich allerdings leben. Sie ist „okay“.
  • Der Fingerabdrucksensor ist nun auch beim Note unter die Kamera gewandert. Damit ist er deutlich besser, als beim Note 8 zu erreichen. Ich finde die Position ok (und ich habe recht große Hände), aber es würde besser gehen. Noch ein kleines bisschen weiter runter und ein größerer Sensor wären mir lieber. Ich habe den Sensor im Test immer wieder suchen müssen und ab und an auch 2-3 Mal auf die Rückseite getippt, bis ich auf dem Sensor landete.
  • Alternativ kann man eine Gesichterkennung oder einen intelligenten Scan nutzen, was okay ist. Nicht so sicher wie Face ID, nicht so schnell wie bei anderen Herstellern, aber passabel. Wobei der intelligente Scan (Gesicht + Iris) für mich keine Option wäre, da ich Iris-Scanner unpraktisch beim Entsperren finde.

Samsung Galaxy Note 9 Kamera

  • Die Akkulaufzeit ist super und Samsung darf das Note 9 gerne wieder als Dauerläufer vermarkten. Ich kam mit den 4000 mAh sehr gut über den Tag. Für einen zweiten Tag reicht mir so ein Akku immer noch nicht (bei keinem Modell), aber man kommt mit der ein oder anderen Anpassung auch gut über einen sehr intensiven Tag. Der Akku war eine Schwäche beim Note 8, nun ist er es nicht mehr.
  • Es gibt endlich auch beim Note-Modell die Stereo-Lautsprecher, was nach dem S9 zu erwarten war. Ein wichtiger Schritt. Samsung nutzt zwar auch „nur“ die Hörmuschel für einen zweiten, halbwegs akzeptablen Lautsprecher, aber das ist für mich schon ein großer Mehrwert im Vergleich zum Note 8. So ein Smartphone eignet sich immerhin super für Videos, Spiele und Co.
  • Die Kamera ist im Grunde die gleiche wie beim Galaxy S9+. Ich habe derzeit kein S9+ für einen direkten Vergleich hier, doch bin mit der Kamera im Note 9 sehr zufrieden. Es ist vielleicht nicht die absolut beste Kamera in einem Smartphone, aber eine der besten. Das mit der variablen Blende ist für mich weiterhin mehr Marketing als Mehrwert, aber am Ende spielt es auch keine Rolle. Wichtig ist das Ergebnis und das überzeugt mich.
  • Das mit Bixby wird so langsam ehrlich gesagt zur Lachnummer für Samsung. Der Assistent kann immer noch kein Deutsch, ist anderen immer noch unterlegen und bekommt immer noch eine eigene Taste, die man aber nur deaktivieren und nicht neu belegen kann. Hier hätte Samsung gerne auch Größe zeigen und eine native Option zum freien Belegen der Bixby-Taste einbauen dürfen. Die Position der Taste ist außerdem schlecht gewählt, denn sie ist direkt unter der Leiser-Taste. Ich habe oft genug Bixby aktiviert, statt die Lautstärke zu regeln. Nervig.
  • Kommen wir zum Alleinstellungsmerkmal, dem S Pen. Der hat einen eigenen Abschnitt verdient.

Samsung Galaxy Note 9 im Test: Der S Pen

Der Stift hat Bluetooth spendiert bekommen und beherrscht nun neue Dinge wie einen Selbstauslöser bei Fotos oder die Steuerung der Musik. Habe ich im Test genau so oft genutzt: Nie. Also zum Testen, ja, aber im Alltag würde ich nie auf die Idee kommen den Stift aus dem Gehäuse zu nehmen und damit die Musik zu steuern.

Den Selbstauslöser bei Fotos finde ich hingegen schon praktischer, wobei ich dazu eine Smartwatch nutze. Die Präzision und Funktionen sind weiterhin beeindruckend und es gibt keine (!) Konkurrenz in dieser Kategorie. Das Galaxy Note 9 ist meiner Meinung nach das beste Smartphone mit einem zusätzlichen Stift.

Samsung Galaxy Note 9 S Pen

Ich persönlich nutze allerdings nicht wirklich oft einen Stift mit dem Smartphone. Bei einem Tablet schon eher, aber ich bin kein Profi-Stift-Nutzer. Immer wenn ich bisher ein Note-Modell im Test hatte habe ich diesen am Anfang etwas getestet und die ganzen Funktionen ausprobiert, fand das auch immer super, doch dann war es das.

Ich muss gestehen, dass ich die Integration von so einem Stift zwar super finde, aber nicht die Zielgruppe dafür bin. Für mich ist der S Pen weiterhin das nette Extra, was eben dabei ist, welches ich aber auch nicht vermissen würde. So produktiv arbeite ich dann doch nicht mit dem Smartphone, sondern am Ende mit dem Tablet.

Die einzige Funktion, die ich wirklich praktisch finde: Wenn das Gerät im Standby ist, kann man den Stift rausziehen, eine Notiz auf das schwarze Display schreiben und den Stift dann wieder zurück stecken. Die Notiz wird automatisch gespeichert. Ist aber glaube ich nicht neu (ich hatte jedoch weder das Note 7 noch Note 8 im Test).

Was mittlerweile zum Glück besser ist: Es gab schon Note-Modelle, die waren deutlich besser, als das aktuelle Galaxy-S-Modell. Ich glaube viele haben in der Vergangenheit ein Note gekauft, weil es besser war und nicht weil es einen Stift hatte. Dank dem S9+ ist das nun Geschichte, die beiden sind quasi identisch.

Samsung Galaxy Note 9 im Test: Das Fazit

Womit wir bei meinem Fazit wären und das fällt mir, genauso wie beim S9, sehr leicht. Das Samsung Galaxy Note 9 ist eines der besten Android-Smartphones auf dem Markt, doch die härtesten Konkurrenten sind Samsung-Smartphones. Die Neuerungen wären mir persönlich das Upgrade durchaus wert, aber nicht zur UVP.

Ich finde die Stereo-Lautsprecher, die deutlich bessere Akkulaufzeit, die neue Farbe mit dem gelben Stift (wir haben leider ein schwarzes Modell zum Test erhalten), den neuen Prozessor, die Version mit 8/512 GB und die bessere Kamera sind gute Argumente.

Allerdings nicht für 999+ Euro, zumindest mit Hinblick auf den kommenden Preisverfall von Samsung-Smartphones. Als Note-8-Besitzer kann man das Upgrade sicher gut überspringen und wird nichts vermissen, als neuer Note-Käufer würde ich einfach ein paar Wochen warten, bis die UVP gesunken ist. In Österreich lag der Preis ja sogar schon direkt nach der Ankündigung 200 Euro unter der UVP.

Samsung Galaxy Note 9 Apps

799 Euro, das wäre ein solider Preis für das Samsung Galaxy Note 9, den würde ich noch abwarten und dann bei Interesse zuschlagen. Mit einer Ausnahme: Falls ich den Stift nicht benötigen würde, wie in meinem Fall, dann würde ich mir schon jetzt das Galaxy S9+ kaufen. Abgesehen von einer etwas schlechteren Akkulaufzeit bekommt man dort quasi das identische Ergebnis. Nur eben ohne den S Pen.

Und weil das Galaxy S9+ nicht besonders preisstabil war, bekommt man es nun für knapp 650 Euro. Das ist noch nicht die Hälfte, aber es geht in die Richtung.

Samsung hat also mal wieder ein gutes Smartphone gebaut, doch da man das auch schon beim Note 8 im letzten Jahr und Galaxy S9+ im Frühjahr tat, fällt es mir schwer das Galaxy Note 9 zur UVP zu empfehlen. Selbst wenn einem die neuen Features des Note 9 zusagen: Ich würde ein kleines bisschen warten. Müsst ihr nicht, es ist euer Geld, doch so lautet meine persönliche Empfehlung zum Gerät.

Was ich aber auch ehrlich sagen muss: 2019 erhoffe ich mir mal wieder ein großes Upgrade mit neuem Design von Samsung. So gut das Smartphone auch ist, es „wirkt“ einfach ein bisschen veraltet. Nicht weil es keine Notch hat, der Rand ist durchaus dünn, sondern weil Samsung diese Designsprache seit dem Galaxy S6 nutzt.

Wertung des Autors

Oliver Schwuchow bewertet Samsung Galaxy Note 9 mit 4.5 von 5 Punkten.

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