Samsung informiert Galaxy-S7-Nutzer: Ihr Gerät ist sicher

Marktgeschehen

Samsungs größtes Problem aktuell? Ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster und würde behaupten, es ist nicht der weltweite Rückruf des Note 7, sondern es sind die Produktnamen der Smartphones in Kombination mit Nutzern, welche diese nicht unterscheiden können. Eine große Marke ist gefährdet.

Samsung hat in den letzten Jahren die Marke „Galaxy“ mit vielen Marketing-Milliarden und soliden Geräten aufgebaut. In diesem Jahr hob man dann noch zusätzlich die Modellnummer „7“ in den Olymp. Das Beste, was wir je gebaut haben, trägt die Nummer 7. Man war sich dessen so sicher, dass man für die Note-Reihe sogar Modellnummer „6“ übersprungen hat.

Galaxy-Produktnamen-Roulette

Für mich und wohl auch für euch sind Samsungs Produktnamen keine Wissenschaft. Wir kennen in der Regel den Unterschied zwischen einem Galaxy S7, einem Galaxy Note 7 und einem Galaxy Note 8.0. Okay, bei letzterem rückt der Name des Tablets schon verdächtig nahe an die Phablet-Modellreihe, aber das ist ein anderes Thema.

Worauf ich hinaus will: In der Regel können regelmäßige Techblog-Leser unterscheiden, ob jemand ein Galaxy Note 7 hat, welches vom weltweiten Produktrückruf betroffen ist oder ein Galaxy S7 bzw. S7 Edge besitzt. Doch nun tauchen wir mal in eine ganz andere Welt ein: Mobilfunkshops.

Mit Mitarbeitern in Mobilfunkshops spreche ich berufsbedingt häufig. Auch der Austausch mit Angestellten großer Elektrofachmärkte gehört zu meinem täglich Brot. Und da erlebt man etwas, was für uns fremd ist, aber in der Masse überwiegt.

Was haben sie für ein Smartphone?

Was haben sie für ein Smartphone? „Ein Samsung Galaxy“ und „Ich will wieder ein Galaxy“ sind häufig gehörte Aussagen. Oder auch sehr beliebt in diesem Jahr: „Ich habe ein Galaxy 7“. Ihr seht das Problem. Das ist auch Samsung bewusst. Das ist vermutlich auch der Grund, warum man aktuell damit begonnen hat, Nutzer eines Samsung Galaxy S7 bzw. Galaxy S7 Edge per Push darüber zu informieren: Ihr Gerät ist nicht vom Rückruf betroffen.

Das hat Samsung zwar auch von den Note-7-Geräten der 2. Generation behauptet, die man nun ebenso wegen Brandgefahr zurückruft, aber Kommunikation mit den Kunden der Galaxy-S7-Modelle ist jetzt auch wichtig.

Ich erlebe Menschen, die kaufen online in einem Shop ohne Impressum ein Galaxy A7 und denken sie haben das Top-Modell von Samsung erworben. Okay, das ist sicher nicht die Mehrzahl, aber es verdeutlicht, wie wichtig ein klares Namenskonzept ist und wie gefährlich die Auswirkungen des Note-7-Rückrufs für andere Samsung-Smartphones sein können.

Mit dem Hintergrund des weltweiten Rückrufs des Samsung Galaxy Note 7 wird vermutlich die Note-Marke sterben, ich kann es mir aktuell nicht anders vorstellen. Ich halte es sogar für möglich, dass sich Samsung vom Galaxy-Brand auf lange Sicht verabschiedet. Und dabei denke ich nicht an unsere kleine gemütliche Tech-Filterblase hier, sondern an den Massenmarkt.


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