Samsung: Wie sieht die Zukunft auf dem Tablet-Markt aus? (Kommentar)

Marktgeschehen

Roger Cheng von Cnet hatte auf dem Mobile World Congress in Barcelona die Chance mit Hankil Yoon, einem der Verantwortlichen für die Produktstrategie bei Samsung, über die Zukunft des Unternehmens im Tablet-Markt zu sprechen. Yoon gab bei einem Gespräch in kleiner Runde dabei zu, dass man sich im Tablet-Markt nicht besonders gut schlägt. Ein aufrichtiges Statement von einem Mitarbeiter des Unternehmens, welches während der Messe ingesamt zwei neue Tablets präsentierte und von allen Herstellern momentan die größte Auswahl auf dem Markt besitzt.

„Honestly, we’re not doing very well in the tablet market,“ Hankil Yoon, a product strategy executive for Samsung, said today during a media roundtable here.

Es ist aber auch kein Geheimnis, dass man bei den Verkäufen weit hinter dem größten Konkurrenten Apple zurück liegt. Während des Mobile World Congress wurde bekannt, dass bisher gerade mal 12 Millionen Android-Tablets verkauft wurden, damit liegt man sogar hinter den 15 Millionen iPads im letzen Quartal, und davon stammen schließlich auch nicht alle von Samsung. Samsung versucht es momentan mehr mit Masse, statt ausgewählten Produkten und bekommt von den Kunden diesbezüglich auch immer wieder Kritik zu spüren.

„The best thing to survive in the market is to kill your products,“ Yoon said. „We want to stay competitive in the market.“

Samsung möchte sich mehr auf Produkte wie das Note konzentrieren, mit dem man ja durchaus gewisse Erfolge vorweisen kann, man muss sich irgendwie von der Konkurrenz abheben. Stellt sich mir persönlich die Frage, warum man denn dann bereits einen Nachfolger für das Samsung Galaxy Tab 10.1 und gleichzeitig ein Galaxy Note 10.1 vorstellt? Hätte der Fokus auf das Galaxy Note 10.1 und ein ICS-Update für das aktuelle Galaxy Tab 10.1(N) nicht ausgereicht? Wieso noch ein neues Produkt, welches sich so gut wie nicht von seinem Vorgänger unterscheidet? Ich glaube das Bild in diesem Artikel spricht für sich selbst, ohne den Stift könnte ich die beiden kaum unterscheiden.

„Even if the design is similar, how you use the (Note) is totally different,“ he said.

Ich habe das Note damals belächelt und auch wenn mir das Display für den Alltag dann doch eine Spur zu groß ist, so bietet es einzigartige Möglichkeiten und hebt sich von der Masse ab. Eine 10“ Version kann ich hier auch noch nachvollziehen und auch der Versuch mit mehreren Displaygrößen (unter anderem 7, 7.7 oder 8.9 Zoll) zu punkten ist verständlich, aber wo passt in diese Produktstrategie das Galaxy Tab 2 rein? Samsung sollte den Fokus vielleicht auf weniger Geräte legen und mit Produkten wie dem Galaxy Tab 7.7 überzeugen, welches sich in einigen Testberichten sehr gut schlägt.

Die Konkurrenz schlägt hier bereits interessante Wege ein und experimentiert immerhin etwas rum. Asus probiert es zum Beispiel mit gezielten Tastatur-Kombinationen oder gar Produkten wie dem Padfone und Sony wagt sich immerhin auch an neuen Formfaktoren wie beim Tablet S oder Tablet P. Ob diese dann Erfolg haben oder nicht, das entscheidet am Ende natürlich der Markt und die Kunden. Das Galaxy Tab 10.1N ist jedenfalls knapp 3 Monate alt und hat schon zwei potentielle Nachfolger bekommen, während die Konkurrenz bei Asus fleißig ein Update auf Android 4.0 für ältere Geräte verteilt, so hält man auf Dauer keine zufriedenen Kunden im Tablet-Markt.

PS: Das Portfolio von Samsung ist natürlich nicht das einzige Problem, Android-Tablets haben immer noch mit einer eher mageren Auswahl an angepassten Applikationen zu kämpfen. Das ist jedoch ein Thema für sich.

quelle cnet

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