Verbrenner sind am Ende: BMW setzt immer mehr auf Elektroautos

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BMW galt in der Vergangenheit gerne als Befürworter von einem offenen Ansatz bei Autos und sprach nicht gerne über das Ende der Verbrenner, welches Marken wie Audi oder Mercedes festgelegt haben. Die Ironie ist, dass man allerdings selbst zu einer Marke wurde, die den Wandel der Automobilbranche schnell vorantreibt.

BMW: Wendepunkt für Verbrenner war 2023

Die Elektroautos sind letztes Jahr um fast 100 Prozent bei BMW gewachsen, das Werk in München produziert bald nur noch Elektroautos und in einem Gespräch mit der Presse gab Walter Mertl von BMW laut Bloomberg an, dass „der Wendepunkt für Verbrennungsmotoren“ letztes Jahr war. Das Ende der Verbrenner ist erreicht.

Laut BMW wird das „künftige Volumenwachstum vor allem von batterieelektrischen Fahrzeugen kommen“ und die Marke selbst strebt für 2023 über eine halbe Million an. Der Anteil der Elektroautos lag letztes Jahr bei 15 Prozent, in diesem Jahr sollen es 20 Prozent sein und ab 2025 rechnet BMW dann sogar schon mit 25 Prozent.

Die Verbrenner werden jetzt eine Weile ein Plateau haben, so BMW, dann wird die Nachfrage sinken. Und die Bestellbücher für Elektroautos sind bei BMW gut gefüllt, mit Blick auf die Neue Klasse, die erste Elektro-Plattform der Marke (die ab 2025 startet) ist man sehr optimistisch. Elektroautos haben für BMW noch einen Vorteil.

BMW: Elektroautos sind bald lukrativer

BMW geht davon aus, dass vollelektrische Modelle bis zum Ende des Jahrzehnts eine höhere Gewinnmarge als Verbrenner haben werden. Ich hätte von den drei Premiummarken aus Deutschland nicht gedacht, dass ausgerechnet BMW diesen Wandel anführt, ich hätte vor ein paar Jahren noch gegen diese Marke gewettet.

Zum einen, weil man im Gegensatz zu Audi und Mercedes nur Verbrenner (der iX ist eine Ausnahme) umbaut und weil man öffentlich immer für Alternativen warb. Und ich habe vermutet, dass die Zielgruppe von BMW eher am Verbrenner festhält. Mal schauen, wie das 2024 und 2025 aussieht, das werden spannende Jahre für BMW.

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  1. P45 🏆

    Ich bin sehr gespannt, ob und wenn ja, wieviel wir schon in diesem Jahr Informationen über die neue Klasse bekommen. Noch bin ich ja auf dem PPE-Trip (keine neue Modedroge), aber wenn es sich noch weiter verzögert, wer weiß…

  2. Davee 🎖

    Das hier: '…ich hätte vor ein paar Jahren noch gegen diese Marke gewettet.'

    Beantwortest du hiermit: 'Zum einen, weil man im Gegensatz zu Audi und Mercedes nur Verbrenner (der iX ist eine Ausnahme) umbaut und weil man öffentlich immer für Alternativen warb.'

    Wobei das Wort 'Umbau' hier einfach falsch ist. Auf der Grundlage zu Alternativen wurden die Platteformen von BMW schon sehr früh so enwtickelt, dass sie Verbrenner (Diesel, Benziner) und Stromer (mit und ohne Wsserstoff) werden können.
    Ich lese leidenschaftlich Autozeitschrifen, daher fallen mir solche Wissenslücken besonders auf.
    Der Unterschied ist, dass Audi (in der VW-Gruppe) und Mercedes ganz eigene Plattformen für Stromer entwickelt haben, weil sie sich einen Vorteil erhofft hatten. BMW konnte so wesentlich flexibler reagieren und hat, aus meiner Sicht, ein wesentlich homogeneres Modellprogramm.
    Tolle Ingenieurskunst!

    1. Es bleibt aber im Kern eine Plattform, die den Fokus auf Verbrenner gelegt hat, was man bei den Elektroautos, vor allem sehr stark im Innenraum, von BMW merkt. Für mich ist sowas ein Nachteil, den BMW zwar sehr gut ausgleicht, weil sie viele Dinge sehr gut machen, wie sehr effiziente Elektromotoren, aber der Kern der Plattform waren nie Elektroautos, das kommt erst mit der Neuen Klasse.

      1. Davee 🎖

        Ich habe nicht das Gegenteil behauptet, jedoch hat sich BMW die Karten schon vorab so gelegt. Ob sie nie reine Elektroautos waren oder nicht, tut hier nicht so viel zur Sache (außer die Sache mit der Kardanwelle, Mitteltunnel), denn ansonsten machen sie sehr viel richtig und man darf sich doch fragen, wieso die Konkurenz teilweise so schlecht aussieht. Ich bin sehr gespannt auf die neue Klasse und was sie in diesem Zusammenhang zu liefern imstande sind.
        Man darf auch nicht vergessen, dass sie viel Erfahrung durch die 'alten' i-Modelle sammeln konnten.

        1. Weiß ich, nur die Aussage, dass ein Umbau per se falsch ist, sehe ich anders. BMW weiß die Plattform gut zu optimieren, bei einer neuen Planung steht aber der Verbrenner im Fokus, denn dafür ist die Plattform ausgelegt, danach wird dieser so gut es geht optimiert, bzw. umgebaut. BMW hat hier auch Fortschritte gemacht, was man bei älteren Modellen, wie einem iX3, sehr stark sieht, bei einem neuen iX2 aber weniger stark auffällt.

          Wir sind uns aber einig, dass sie das gut machen und daher auch gut bei Kunden ankommen, wenn sie das beibehalten und mit der Neuen Klasse einen drauflegen und sich noch verbessern, könnten das 2025 die technisch besten Elektroautos werden.

          1. Davee 🎖

            Es gab (#damals) mal einen sehr ausführlichen Bericht in der AMS zu der Plattform, die sich CLAR nennt (hier eine Kurzversion auf wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/BMW_CLAR-Plattform und ein sehr guter Artikel: https://www.carexpert.com.au/car-news/platform-sharing-bmws-cluster-architecture , in der Hoffnung, solche Links zu posten hier okay ist) und diese wurde bis 2015 so entwickelt, dass hier alle Antriebsarten in jeder Größe und Form verwendet werden können.
            Also, ja die bauen die Plattform immer mal wieder um und erneuern sie bzgl. Stand der Technik, ABER sie war keine reine Verbrennerplattform, welche jetzt auf Elektro umgebaut wird. (Was so aus deinem Beitrag zu entnehmen ist).

            Es geht mir im übrigen darum, diese Leistung zu würdigen und nicht darum, nur dich zu berichtigen. Ich fand diese Architektur damals schon sehr fortschrittlich.
            Und der nächste Schritt ist eben die 'neue Klasse', welche auf dieser Strategie aufbaut.

  3. Gast 🏅

    Wat de buer nich kennt dat frett he nich…

    Deutschland ist der Inbegriff der Late Majority im Technology Lifecycle. Mit sztarker Tendenz zu Laggards… Der Blick über den Tellerrand ist verpönt, stattdessen wollen wir hier eine Leitindustrie aus nationaler Sturrheit gegen die Wand fahren. Und (fast) alle so: yeah!

    Keine Ahnung, welche Statistik da zitiert wird, aber die 13% kann ich mir leicht erklären. Schaut mal auf Vermögen- und Einskommensverteilung und dann auf E-Auto Neupreise. Da dürften die 13% ziemlich genau diejenigen sein, die sich das jenseits von Dienstwagen überhaupt leisten können. Dauert halt ne Weile, bis der Markt sich dreht und auch Gebrauchtwagen relevant werden.

    1. P45 🏆

      Liegt unter anderem auch daran, dass der deutsche Michel von der Springer-Presse täglich erläutert bekommt, dass e-Mobilität der größte Mist ist. Und ein paar besonders schlaue Politiker (z.B. unser bayerischer Hubsi) stoßen ins gleiche Horn und erklären dem geneigten Wähler, er möge doch auf Wasserstoff warten, denn das sei die Zukunft und nicht das Batterie-G‘lump. Und der freie Wähler (frei von Hirn?) glaubt‘s und wartet ab.

  4. Sebastian ☀️

    Richtig, "das Werk in München produziert bald nur noch Elektroautos", was aber vergessen wird – auch im verlinkten Artikel – ist, dass die Produktion nach Hams-Hall und Steyr ausgelagert wurde. Also nix mit "Das Ende der Verbrenner ist erreicht.".

    1. Das Ende für Wachstum mit dieser Technologie, diese Aussage ist der Kern. Und der Fokus auf Elektroautos im Stammwerk und der Zentrale ist natürlich nicht das Ende, sondern nur eines von viele Zeichen, dass wir auf das Ende zusteuern.

      1. Sebastian ☀️

        Ja, wir steuern auf ein Ende zu, wie der Artikel https://www.mobiflip.de/shortnews/elektro-frust-bei-aral-stromversorgung-zu-schwach-fuer-ultraschnelles-laden/ eindeutig belegt. Damit steht und fällt halt vielerorts, nicht nur in Deutschland, die Akzeptanz. Viele merken halt zu spät dass sie sich da irgendwie Vergriffen haben (Hertz, Sixt) oder sind froh dass sie nur geleast haben. Die fallen aber zunächst alle in diese rosige Statistik. Hochmut kommt vor dem Fall.

        1. Der Artikel ist kein gutes Zeichen, aber lange nicht das Ende. Bisher gab es ja noch keinen Blackout, es gibt nur die Warnung, dass es passieren kann. Das Fazit ist also nicht, dass man den Kopf in den Sand steckt und China und den USA den Markt und Wandel überlässt, denn die werden mit Tesla oder BYD nicht pausieren, sondern alles umbaut und sich anpasst.

  5. Chris 👋

    Finde die Überschrift wieder Klasse.
    Dabei planen lediglich 13 % der Bürger die Anschaffung eines E-Autos

    1. Wen juckt, was Umfragen in Deutschland sagen? Als ob sich BMW danach ausrichtet :D

      Am Ende trifft es sowieso oft ganz anders ein und BMW agiert weltweit, es gibt viele Märkte, die deutlich wichtiger, als Deutschland sind. Davon abgesehen, dass BMW vor allem in Europa sehr erfolgreich mit Elektroautos ist und das sogar betont.

    2. Athlonet 🏅

      Du hast etwas wichtiges unterschlagen: 13% der deutschen Bürger!
      Deutschland ist für BMW nur noch ein sehr kleiner Markt. Es wird BMW also kaum jucken, was de deutschen Bürger sagen.
      Und die Chinesen kaufen immer mehr Elektroautos….

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