Deutschlandticket: Millionenschaden durch IBAN-Betrug

Bahn Dresden

Die Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB) sind wie viele andere Verkehrsunternehmen in Deutschland von einem IBAN-Betrug im Zusammenhang mit dem Deutschlandticket betroffen.

Bei der Bestellung des Tickets wurden falsche oder gestohlene Kontodaten angegeben, was zu Rücklastschriften und einem wirtschaftlichen Schaden von rund 1,4 Millionen Euro führte. Insgesamt handelt es sich um rund 15.000 Fälle, in denen entweder die Abbuchung scheiterte oder die Kontoinhaber unberechtigte Abbuchungen bemerkten und das Geld zurückforderten. Das Ausmaß des Betruges ist schwer zu ermitteln, da die Opfer den Betrug oft erst im Nachhinein bemerken.

Täter nutzen fehlende Bonitätsprüfungen aus

Die DVB bittet alle Kunden, ihre Kontoauszüge auf verdächtige Abbuchungen der DVB AG zu überprüfen. Bei Auffälligkeiten sollten sich Betroffene telefonisch oder per E-Mail melden. Der Betrug betrifft Verkehrsunternehmen in ganz Deutschland und jeder kann theoretisch betroffen sein. Die Täter nutzen aus, dass beim Deutschlandticket auf aufwändige Bonitätsprüfungen und Schufa-Abfragen verzichtet wird, um den Zugang zum vergünstigten Ticket zu erleichtern.

Um weiteren Missbrauch zu verhindern, hat die DVB gemeinsam mit Dienstleistern und Ermittlungsbehörden Maßnahmen ergriffen. So ist das Deutschlandticket derzeit nur als Chipkarte erhältlich. Weitere Details zu den Sicherheitsvorkehrungen werden derzeit nicht veröffentlicht, um die Wirksamkeit der Maßnahmen und die Arbeit der Ermittlungsbehörden nicht zu gefährden.


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  1. Nico 🏅

    Versteh immer noch nicht wieso wir das Deutschlandticken nicht wie das 9€ Ticket und die üblichen Tickets am Automaten oder Schalter kaufen DÜRFEN, sondern nur mit unseren Bankdaten als Abo. Haben sich selbst den Schlamassel eingebrockt

    1. Alfsons 🏅

      In der Tat sehr nervig. Wenn jemand nur feinen Monat das Bai braucht, will man nicht gleich ein Abo starten.
      Welches in seeehr vielen Fällen später wenn es wieder deabboniert werden soll, es nicht so reibungslos läuft.
      (zum Beispiel wird weitere drei Monate Geld abgebucht und man darf sich ewig mit dem Verkehrsunternehmen streiten bis man das Geld wieder bekommt…)

  2. Jonas ☀️

    Aber die böse Schufa.

    1. rogh 🎖

      Ich verstehe den Zusammenhang mit Schufa nicht und mir ist auch unklar, wie die Schufa es hätte verhindern können, dass eine gestohlene IBAN verwendet wurde.
      Was mich aber wundert, ist die derzeitig schlampige Umsetzung der Lastschriftverfahren: IBAN eingeben reicht für eine dauerhafte Abbuchung?

      Bei Kreditkartenzahlungen muss man per 2FA eine Zahlung nach Eingabe der Kreditkartendaten zusätzlich freigeben. Das müsste bei IBAN ebenfalls verpflichtend sein, dann gäbe es diesen Angriffsvektor nicht mehr. Dieser ganze Unsinn mit unterschriebenem SEPA-Mandat ist das Papier nicht wert.

      1. Durch eine SCHUFA Abfrage werden zahlreiche Daten geprüft, nicht nur die Bonität an sich. Das Problem ist wohl auch, dass der Vertragspartner nicht der Kontoinhaber sein muss.

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