Dienstwagen-Check: Spitzenpolitiker versagen bei CO₂-Emission ihrer Dienstfahrzeuge

Auspuff Diesel Abgas

Laut dem 17. Dienstwagencheck der Deutschen Umwelthilfe (DUH) fallen die Fahrzeuge von 6 der 9 Bundesministerinnen und Bundesminister beim CO₂-Ausstoß erneut durch.

Mit durchschnittlich 187 g/km überschreiten sie den europäischen Flottengrenzwert von 95 g/km deutlich. Am schlechtesten schneidet Justizminister Marco Buschmann ab, dessen Dienstwagen den Grenzwert um das 2,5-fache verfehlt. Nur drei Ministerinnen, darunter Lisa Paus, Svenja Schulze und Steffi Lemke, halten den CO₂-Grenzwert mit Elektroautos ein.

Auch außerhalb des Kabinetts fahren laut DUH viele Spitzenpolitikerinnen und -politiker Dienstwagen mit zu hohen CO₂-Emissionen. Kritisiert wird auch der Einsatz von Plug-in-Hybriden, die auf dem Papier gut aussehen, in der Praxis aber klimaschädlich sind.

Dienstwagen-Check auch auf Landesebene

Auch auf Landesebene hat man hingeschaut: An der Spitze des Rankings steht die sächsische Staatsministerin Katja Meier, die mit einem VW ID.3 Pro einen realen CO₂-Ausstoß von 68 g/km erreicht. Schlusslichter sind Ministerpräsident Hendrik Wüst, Innenminister Herbert Reul, der Regierende Bürgermeister von Berlin Kai Wegner und die Berliner Innensenatorin Iris Spranger mit ihren Audi A8, die 380 g/km CO₂ ausstoßen.

Die DUH betont die Notwendigkeit, auch die Dimensionierung der Fahrzeuge zu berücksichtigen und fordert die Hersteller auf, effiziente Modelle auf den Markt zu bringen. Batterieelektrische Antriebe sind nicht per se emissionsfrei, ihre Klimawirkung hängt auch vom Anteil fossiler Energieträger im Strommix ab.

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