Eltern versagen bei Finanzbildung – und Schulen noch mehr

Eine Umfrage von Flatex beleuchtet, inwieweit Kinder in Deutschland durch Elternhaus und Schule auf den Umgang mit Geld und Geldanlagen vorbereitet werden.

Dabei zeigt sich, dass finanzielle Bildung in der Kindheit häufig vernachlässigt wird: 76,31 Prozent der Befragten gaben an, in ihrer Jugend nichts über Geldanlage gelernt zu haben. Dennoch spielen Gespräche in der Familie eine wichtige Rolle, denn 53,47 % geben an, durch Eltern oder Verwandte erstmals mit dem Thema in Berührung gekommen zu sein.

Die praktische Unterstützung durch die Eltern hält sich jedoch in Grenzen. Nur 12,58 % begleiten ihre Kinder bei den ersten Anlagen und 21,32 % regen die Eröffnung eines eigenen Depots an. Gleichzeitig betonen 62 % der Eltern, wie wichtig es ihnen ist, ihren Kindern Finanzwissen zu vermitteln. Allerdings fehlt es häufig an konkreten Maßnahmen und strukturierten Vorgehensweisen.

Schulen verpassen Chance zur finanziellen Bildung

Auch das Bildungssystem nutzt die vorhandenen Potenziale bislang kaum. Nur 11,03 % der Befragten gaben an, in der Schule etwas über Geldanlage gelernt zu haben. Demgegenüber steht der Wunsch von 88,45 %, Finanzthemen wie Sparen, Budgetieren und Anlegen fest im Unterricht zu verankern. Besonders groß ist das Interesse an praxisorientierten Inhalten wie Sparpläne (85,33 %), Altersvorsorge (78,71 %) und Budgetplanung (75,68 %).

Die Umfrage zeigt, dass sowohl Elternhaus als auch Schule wesentliche Beiträge leisten könnten, aber oft hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben. Für eine nachhaltige Finanzbildung bedarf es verstärkter Anstrengungen auf beiden Seiten. Ich persönlich hätte mir gerade in der Schulzeit eine intensivere Beschäftigung mit solchen Themen gewünscht.

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  1. Kev ☀️

    Antipathie gegenüber Finanzthemen haben in Deutschland eine alte und dunkle Tradition. Stichwort: Schaffendes Kapital vs. raffendes Kapital.

  2. puk 🌟

    ich begleite mein Kind nicht bei der Eröffnung seines ersten Depots. Stimmt, das hab ich selber übernommen als er 5 war, online. Da gab es für ihn nichts zu begleiten, weil er das auch noch gar nicht verstanden hab. Aber gibt bestimmt tolle 5j die schon verstehen, was mit ETF etc gemeint sind. Also manche Umfragen sind ihr Geld nicht wert, die sie gekostet haben.

    1. Warum sollte ein fünfjähriger nicht verstehen, was ein ETF ist? Ich denke, das kannst du gut kindgerecht erklären.

  3. René H. 🔆

    Die sogenannten Allgemeinbildenden Schulen sollen bislang doch die klassische Bildung vermitteln und nichts Fachspezifisches oder in Richtung einer Ausbildung gehen. Wer weiß, ob sich das ändert und die Kultusminister sich auf mehr Fokus auf Wirtschafts- und IT-Themen einigen.

    1. faceofingo 🌀

      Ne, in den Schulen wird eher Links-Grünes Gesülze und bashing gegen alles ab Mitte unterrichtet, dazu kommt noch „sexuelle Freiheit“ (obwohl das beginnt, ja schon in der Kita).

      Aber jetzt werde ich bestimmt als rechter Nazi hingestellt, aber das ist mir egal!

      1. Dein Kommentar zeigt nur eins, du hast gerade keine Kinder in der Kita oder in der Schule und daher auch keinerlei Ahnung.

        1. puk 🌟

          das denk ich mir auch. Ahnungsloser kann man sein „Wissen“ nicht mehr zur Schau stellen.

        2. faceofingo 🌀

          Richtig habe ich nicht! Es genügt mir, was ich von den Kindern; Eltern und Erzieherinnen und Betreuerinnen aus meinem Umfeld mitbekomme.

          1. Dann bin ich doch sehr verwundert über deinen Kontaktkreis. Deine Aussagen entsprechen nämlich überhaupt nicht der Realität.

      2. Neuhier 💎

        Jo, lass mal den durchschnittlichen rechten Pöbel endlich mal die Kinder unterrichten…. Da gibts dann mal geballte Wirtschaftskompetenz…. Neben Dosenbier vom Penny

  4. Elsponsch 👋

    Die Umfrage zeigt nur, dass der Wunsch besteht und sagt nichts darüber aus, ob Schulen wirklich die Kapazitäten dazu haben.

    1. Besserdiener 👋

      Dies war die einzige qualifizierte Antwort in den Kommentaren. Wenn die Kompetenz der Kommantatoren so niedrig ist, wie das Niveau ihrer Antworten, sollten diese besser schweigen.

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