Nothing wird im Sommer das erste Smartphone auf den Markt bringen. Es nennt sich Phone (1) und kommt mit Android. Und weil Nothing von Carl Pei geleitet wird, dem ehemaligen Mitgründer von OnePlus, haben viele direkt Parallelen gezogen.
Das Ziel von Nothing ist Apple
Doch Nothing soll keine Konkurrenz (jedenfalls nicht in erster Linie) für OnePlus, Samsung, Xiaomi und Co. werden, man möchte eher Apple und deren „Wallet Garden“ angreifen. Auch bei Nothing soll der Fokus auf einem Ökosystem liegen.
Apple ist dafür bekannt, dass man alle Kategorien wie Smartwatch, Smartphone, PC und Co. verknüpft und das möchte Nothing auch. Daher hat man Adam Bates eingestellt, den ehemaligen Designchef von Dyson. Dyson ist eine Marke, die man direkt auf den ersten Blick erkennt und genau das möchte Nothing auch haben.
Den Anfang hat ein Kopfhörer gemacht, jetzt folgt ein Smartphone, im Interview mit The Verge wollte Carl Peil aber nicht verraten, wie die weitere Roadmap aussieht.
Das große Problem von Nothing
Apple verkauft sehr viele Produkte, auch Lautsprecher, Desktop-PCs und mehr. Da wird es schwierig, mitzuhalten. Doch Nothing hat ein größeres Problem, falls Apple wirklich das Ziel ist: Software. Apple entwickelt die Software komplett intern.
Beim Phone (1) kommt aber einfach nur Android mit einem Launcher zum Einsatz und damit wird man sich nur schwer abheben können. Vor allem, da Samsung hier schon ein gutes Ökosystem mit Android als Basis in den letzten Jahren aufgebaut hat. Eine eigene Software würde Nothing also viel zu viel Geld am Ende kosten.
Mal schauen, wie sich das entwickelt, aber Android für Smartphones, Windows für Laptops und Wear OS für Smartwatches, das kennen wir. Das machen Marken gut und selbst Samsung als Marktführer kann Apple da kaum in die Knie zwingen.
Hinzu kommt, dass die Zielgruppe von Apple sehr schwer zu knacken und extrem loyal ist. Und Nothing hat vermutlich nicht die Mittel, um das Geld in Marketing zu stecken. Aber warum nicht, wer es nicht wagt, der kann nicht wissen, ob es nicht doch klappt. Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich Nothing in Zukunft entwickelt.