Nutri-Score bleibt freiwillig
Der Nutri-Score kommt im Herbst, aber er bleibt freiwillig. Das Bundeskabinett hat das heute in der ersten Verordnung zur Änderung der Lebensmittelinformations-Durchführungsverordnung beschlossen.
Mit der Verordnung wird die rechtliche Grundlage dafür geschaffen, das Nährwertkennzeichen Nutri-Score in Deutschland freiwillig zu verwenden. Lebensmittelhersteller haben also die Wahl, ob sie die Kennzeichnung einsetzen oder nicht. Dazu haben sich direkt der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) sowie der dfoodwatch e.V. zu Wort gemeldet.
Beide fordern, den Nutri-Score flächendeckend in Deutschland und darüber hinaus verbindlich in Europa einzuführen. Man glaubt also nicht daran, dass die Freiwilligkeit dafür sorgen wird, dass der Nutri-Score auch auf sämtlichen Produkten im Handel eingesetzt wird. Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner sieht das naturgemäß etwas anders.
Nutri-Score mit fünf Stufen
Der Nutri-Score ist eine farbliche Nährwertkennzeichnung, die verschiedene Eigenschaften eines Lebensmittels zusammenfasst und auf einer fünfstufigen Skala – von einem grünen A bis zu einem roten E – bewertet. Diese Punkteliste bewertet also nicht nur einzelne Komponenten, wie Zucker oder Fett, sondern auch den Obst- oder Gemüseanteil im gesamten Lebensmittel.
Der Nutri-Score wird jeweils vorne auf die Verpackung eines Lebensmittels gedruckt. Hinten sind wie gewohnt die Nährwertkennzeichnung und die Zutatenliste zu finden. Die Informationen beziehen sich jeweils auf 100 Gramm bzw. 100 Milliliter.
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