Projekt Optimos 2.0: Personalausweis als digitale Version im Smartphone
Achtung, Aluhutträger mal ganz kurz weghören, denn heute geht es um Projekt „Optimos 2.0“, welches von der Bundesdruckerei entwickelt wird. Konkret geht es um die Idee, dass man Ausweise damit in Zukunft digital anbieten könnte.
Digitaler Personalausweis noch 2020?
Den Anfang könnte der Personalausweis machen und wie Olaf Clemens von der Bundesdruckerei gegenüber c’t bestätigte, wäre das Team bereit für einen Start in diesem Jahr. Allerdings gibt es aktuell noch einige Einschränkungen.
Der digitale Personalausweis wird derzeit zum Beispiel nur mit einem Samsung Galaxy S20 getestet und nur dieses Modell ist aktuell als sicher genug eingestuft.
Doch es würde natürlich mehr Smartphones benötigen, wenn man einen digitalen Personalausweis flächendeckend anbieten möchte. Außerdem berichtet man, dass diese Lösung nur für „das untere und das mittlere von drei ‚Vertrauensniveaus‘, die in der europäischen eIDAS-Verordnung definiert sind“ gedacht ist.
Um den digitalen Personalausweis im Smartphone zu speichern, muss man sich eine App herunterladen, einmal kurz den Personalausweis scannen und dann sind die Daten auf dem NFC-Chip gespeichert. Man müsste also irgendwie mit Apple arbeiten, denn dort gibt es keine offene NFC-Schnittstelle im iPhone.
Projekt für weitere digitale Ausweise
Das Projekt ist aber nicht nur für den Personalausweis gedacht, man könnte es auch für einen digitalen Führerschein oder eine elektronische Gesundheitskarte nutzen. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass man damit Dinge wie Tickets für den Nahverkehr oder einen Carsharing-Schlüssel digitalisieren kann.
Es gehe laut Olaf Clemens übrigens „nicht darum, die physischen Dokumente zu ersetzen“, sondern einfach nur mehr Komfort für Nutzer zu bieten. Dieser Schritt wäre also keine Pflicht, sondern eine freiwillige Option für die Menschen.
Fände ich eine tolle Sache, denn wie Olaf Clemens richtig anmerkt, vergessen wir den Geldbeutel in der heutigen Zeit sicher öfter, als das Smartphone. Und es wäre nicht schlecht, wenn man seine Ausweise, wie auch seine Kreditkarte, als digitale Version auf dem Smartphone oder der Smartwatch speichern könnte.
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