Street View in Deutschland: Google lässt Datenschutzvorgaben prüfen

Google Street View

Google Street View ist ein tolles Tool, welches wir für deutsche Straßen kaum oder nur mit veraltetem Material nutzen können. Das liegt vor allem an den Datenschutzauflagen, die einen Vorab-Widerspruch durch Hausbesitzer ermöglichen. Google wurde der Aufwand der individuellen Prüfung bereits vor Jahren zu groß, sodass man Street View kurzerhand in Deutschland auf Eis legte.

Google scheint aber aktuell einen neuen Anlauf für Street View in Deutschland zu wagen. So lässt das Unternehmen aktuell die deutschen Datenschutzvorgaben für Street View beim Datenschutzbeauftragten der Stadt Hamburg prüfen, wie die „Welt am Sonntag“ erfahren hat. Die Hamburger Datenschutzbehörde erklärte gegenüber der Zeitung:

Die Frage, ob eine Veröffentlichung von Panoramabildern ohne die Vorgabe eines Vorabwiderspruchs möglich ist, wurde von Google kürzlich an uns herangetragen. Derzeit stehen wir in einer Abklärung mit den anderen deutschen Aufsichtsbehörden.

Außerdem soll der Fall im nächsten Monat mit den Behörden der Mitgliedstaaten im Europäischen Datenschutzausschuss besprochen. Das ergibt Sinn, da EU-weite Standards für alle Panoramadienste angestrebt werden, was auch die bisherige Praxis in Deutschland auf den Prüfstand stellt.

Es ist also durchaus möglich, dass die deutsche Sonderregelung zukünftig keine Gültigkeit mehr hat, sondern Irland für die Regulierung zuständig ist. Dann hätte Street View hierzulande wieder eine Chance, denn es ist unwahrscheinlich, dass der deutsche Sonderweg des Vorab-Widerspruchs für ganz Europa übernommen wird.


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