Variable Strompreistarife: Deutschland startet Digitalisierung der Energiewende

Stecker Strom

Deutschland startet die Digitalisierung der Energiewende. Der Bundesrat hat das vom Bundestag beschlossene Smart-Meter-Gesetz gebilligt, das den Aufbau eines intelligenten Stromnetzes und den Einbau intelligenter Stromzähler, sogenannter Smart Meter, zum Ziel hat.

Das Gesetz soll einen effizienten und sparsamen Umgang mit Energie ermöglichen und das Stromnetz entlasten. Die Einführung von Smart-Meter-Systemen ist bisher nicht so schnell vorangeschritten wie erhofft, was unter anderem an aufwendigen Verwaltungsverfahren liegt.

Um die Verfahren zu vereinfachen, bedarf der Einbau von intelligenten Stromzählern künftig keiner Zulassung durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik mehr. Das Gesetz macht genaue Vorgaben zur Speicherung, Löschung und Anonymisierung und verschärft bestehende Anforderungen.

Variable Strompreistarife für alle kommen

Ein weiteres Ziel des Gesetzes ist die Steuerung des Stromverbrauchs. Smart Meter sollen eine effizientere Messung und Steuerung des Stromverbrauchs und der Stromeinspeisung ermöglichen. Ab 2025 soll jeder Verbraucher die Möglichkeit haben, einen variablen Strompreistarif zu nutzen, der dann in Anspruch genommen werden kann, wenn der Strom günstig ist und aus erneuerbaren Energien stammt.

Dies soll zur Stabilisierung des Marktes und der Stromnetze beitragen und einen weiteren Schritt in Richtung Energiewende darstellen. Die Kosten für die Nutzung eines Smart Meters werden für Privathaushalte und Kleinanlagenbetreiber auf 20 Euro pro Jahr gedeckelt, wobei sich die Netzbetreiber stärker beteiligen.

Der Bundesrat hatte den ursprünglichen Gesetzentwurf der Bundesregierung bereits ausführlich diskutiert und Änderungswünsche eingebracht. Einige dieser Änderungen hat der Bundestag in seinem Gesetzesbeschluss berücksichtigt, darunter auch Verbesserungen beim Einbau von Smart Metern in Mehrfamilienhäusern.

Das Gesetz wird nun über die Bundesregierung dem Bundespräsidenten zur Unterschrift vorgelegt und tritt am Tag nach der Verkündung im Bundesgesetzblatt in Kraft.

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  1. Rainbird-1 🏆

    Da bin ich mal gespannt, wer davon profitiert. Der Nutzer wohl nicht. Da kann man nun sein Studium bei der Monats-/Jahresabrechnung nachholen, wenn hier "variable" Strompreise zum Einsatz kommen. Am besten den Markt noch so regulieren, dass Tagespreise zählen, ist ja das beste für den Kunden. Der Gesamtüberblick geht verloren, sowie das ganze Privatleben, welches bei manchen nur noch von "Smart-Home" Geräten gesteuert ist. Vor lauter "Smart" merken die wenigsten noch, wieviel Zeit eigentlich gespart wird (meist ist dies nämlich gar keine Zeit-/Kostenersparnis).
    Wenn man die Anschaffungskosten bedenkt und wieviel Zeit für die Einrichtung, Updates und wenn es dann mal wieder klemmt in Fehlerbehebung fließt, stellt man bei einer realen und sachlichen Betrachtung fest, dass meist recht wenig gespart wird (zumal man die genaue Laufzeit der Produkte nicht kennt). Und auch Smart-Home muss dann wieder aktualisiert werden (Hardware). Ein selbst auferlegter Teufelskreis.

    Lieber die Zeit mit der Familie verbringen, mein Tipp! Denn die Kinder sind irgendwann aus dem Haus, da brauch ich kein Update, diese Zeit holt keiner nach!

    1. Koreh 🌀

      was is dir denn über die leber gelaufen?
      unter smartem stromzähler mit variablen tarifen verstehe ich, dass ich, wenn ich meine waschmaschine/geschirrspüler/E-Auto etc großverbraucher nachts betreibe/lade, automatisch angepasst weniger bezahle, als mittags um 12.
      nich mehr und nich weniger. alles was nich nur stumpf eine sache tut, is smart. auch wenn's eben nich wirklich viel is.
      was stellst du dir denn darunter vor? einzelne tarife pro steckdose? eigener tarif für den herd/die küche/ die lampen haben erhellende sondertarife, gartenpumpe den ökonachhaltigkeitstarif, oder wie?

      denkst du jetzt zuviel oder ich zu wenig abstrus? :D

      1. Rainbird-1 🏆

        Hast Du dich mit der aktuellen Technik beschäftigt?
        Ich denke Du bist etwas "abstrus"!

        Das was Du hier forderst gibt es bereits und nennt sich FRE (Funkrundsteuerempfänger). Und stell Dir mal vor, dass geht jetzt schon da brauch ich keinen "smarten" Zähler. Da bekomme ich tags einen anderen Tarif wie nachts! Ganz ohne irgendwelchen Datenaustausch und undurchsichtige" Tarife.

        Ich weiß nicht warum manche andere immer so anfahren müssen, wenn Sie doch selbst keine Ahnung haben! Mit diesen "Smart-Metern" ist weitaus mehr möglich als mit Deinem Standard Ferraris-Zähler. Es ist die erweiterte Art der Anfang eingeführten eHZ Zählern, welche mit Optokopplern mit Tarifschaltung erweitert werden konnten.
        Aber darfst gerne die einzelnen Techniken erklären, bin gespannt!

        1. Koreh 🌀

          weder fahre ich hier jemanden an, noch fordere ich was.

          ich klink mich wieder aus. feddich.

          1. Rainbird-1 🏆

            Du "stellst Dir unterschiedliche Tarife vor" (anstatt "fordern") okay.

            Unterstellen tust Du eine "zu wenig abstruse Denkweise Deinerseits".
            Was hat dies mit abstrus zu tun? Ich habe geschildert, dass es Deine Vorstellungen bereits seit den Ferraris Zählern (elektromagnetischen Zählern) vorhanden ist. Nennt sich Tarifsteuerung!

            Für was dies lt. Deiner Auslegung mit "Smarten Zählern" geschweige denn "variablen Tarifen" zu tun hat verstehe ich nicht, da diese "variablen Tarife" zumindest wie Du sie verstehst (2 unterschiedliche Arbeitspreise) schon lange gibt.

            Ich prophezeie nur, dass dies Seitens der Anbieter später genutzt werden wird, um flexiblere Tarifumstellungen zu vollziehen. Überspitzt gesagt, wenn der Anbieter jeden Tag die schwankenden Preise an den Endkunden verrechnet, bekommst Du am Ende des Jahres für jeden Tag einen Arbeitspreis genannt (hast eine 5 Doppelseiten Abrechnung) in der Du nicht mehr durchblickst, weil Du auch gar nicht mehr nachvollziehen kannst, wann der Arbeitspreis überhaupt wie war (überspitzt dargestellt). Da geht die Transparenz völlig verloren.

            Vielleicht kommt es jetzt rüber. Für den Verbraucher sehe ich im Endeffekt keinen großen Vorteil. Denn am meisten spart, wer kein Strom verbraucht. Da kann ich mein ganzes Leben auf irgendwelche Kurven auf meinem Smart-Meter ausrichten, oder einfach das Leben genießen!

            Überall nur noch Smart-Steuerungen und die Umwelt retten, man kann es doch einfach nicht mehr hören (Deutschland 2% des Gesamten Weltanteils, sage ich da nur). Und damit sage ich in keinster Weise, dass ich verschwenderisch bin und nicht auch auf die Umwelt achte, um diese Diskussionen vorab zu entschärfen! Ich glaube aber dass in unserer Gesellschaft eine gewisse Doppelmoral herrscht zwischen dem was immer wieder niedergeschrieben und gepriesen wird und dem tatsächlichen Handeln.

            Es war schon immer der Mittelweg der um Ziel führt und weder die eine noch die andere Extreme Vorgehensweise!

            1. Bitte benutze die Antwortfunktion des Kommentarsystems und poste deine Antworten nicht alle doppelt. Ich habe entsprechende Anpassungen nun manuell vorgenommen.

              1. Rainbird-1 👋

                Antwort Button hatte in beiden malen nicht reagiert beim anklicken. Sorry war keine Absicht!

  2. Ivan 🍀

    Ist wirklich der Einbau eines Smart Meters auf 20€ gedeckelt, oder "nur" die laufenden Kosten?

    1. Zitat: „Die Kosten eines Smart-Meters werden für Privathaushalte und Kleinanlagenbetreiber auf 20 Euro pro Jahr gedeckelt bei einer dafür höheren Beteiligung durch die Netzbetreiber.“

      Und hier der Beschluss, Decklung auf 20 Euro jährlich für den Anschlussnutzer https://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2023/0101-0200/161-23.pdf?__blob=publicationFile&v=1

      Die Kosten für den Einbau des Stromzählers werden vonm Messstellenbetreiber getragen. Das ist auch jetzt schon so.

  3. ¯\_(ツ)_/¯ 🪴

    Gibts denn jetzt ne Definition was als SmartMeter gilt oder dürfen die immer noch mit umständlichen Morsecode-I/O-Einheit als „smart“ verkauft werden?

    1. Teimue 🎖

      Du meinst die digitalen Zähler mit optischer Schnittstelle. Das sind keine Smart-Meter, da der Netzbetreiber nicht regeln kann.

  4. Teimue 🎖

    Alle, die bereits digitale Zähler haben, können bereits jetzt variable Strompreistarife nutzen. Ein Smart-Meter ist dazu nicht unbedingt nötig.
    Diesen Umstand sollte mit in dem Gesetz stehen, damit nicht schon wieder ein Haufen Elektro-Schrott durch Austausch der neuen Digitalzähler durch Smart-Meter entsteht.

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