Volkswagen setzt auf Direktkauf bei Chip-Herstellern

Der Volkswagen Konzern hat eine neue Beschaffungsstrategie für elektronische Bauelemente und Halbleiter implementiert, um eine langfristige Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Die Neuausrichtung beinhaltet eine erhöhte Transparenz entlang der Halbleiter-Wertschöpfungskette, um den weltweiten Bedarf und die Verfügbarkeit der Komponenten besser einschätzen zu können. Durch ein detailliertes Risikomanagement sollen Engpässe frühzeitig erkannt und vermieden werden.

Strategisch wichtige Halbleiter werden künftig direkt bei den Herstellern eingekauft. Darüber hinaus erfolgt die Beschaffung in enger Zusammenarbeit mit den Tier1-Lieferanten, um den Einsatz von Halbleitern und elektronischen Bauelementen zu definieren. Der Tier1-Lieferant liefert Teile an einen Hersteller und steht damit zwischen dem OEM und weiteren Lieferanten (z.B. Tier2).

Vw Id7 Innen

Eine Herausforderung stellt laut VW der steigende Bedarf an Halbleitern in der Automobilindustrie dar, insbesondere durch die Elektrifizierung und zunehmende Assistenzfunktionen. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, wurde das Semiconductor Sourcing Committee (SSC) gegründet, das die Beschaffung markenübergreifend koordinieren soll.

Der zunehmende Einsatz von Halbleitern wirkt sich auch auf den Wertanteil der Elektronik im Fahrzeug aus, der sich bis 2030 voraussichtlich mehr als verdoppeln wird. Die Covid-19-Pandemie und die Chipkrise haben sich auf die Branche ausgewirkt, weshalb der Konzern die Initiative COMPASS ins Leben gerufen hat, um die Versorgung mit Halbleitern sicherzustellen und für künftige Herausforderungen gewappnet zu sein.


Fehler meldenKommentare

   

Deine E-Mail bleibt vertraulich. Durch Kommentieren stimmst du der Datenschutzerklärung zu.

Du bist hier:
mobiFlip.de / Marktgeschehen / Mobilität / News / ...