Volkswagen: VW ID.3 für Early Adopter und offen bei Umgang mit Daten

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Volkswagen hat über ein Jahr vor dem Marktstart des ID.3 bereits mit dem Marketing begonnen (und betreibt das sehr intensiv, ich sehe ständig Werbung für die ID-Marke) und will damit vor allem Early Adopter ansprechen.

Jochen Sengpiehl von Volkswagen gab in einem aktuellen Interview an, dass VW nicht nur für das Auto, sondern allgemein für die E-Mobilität Werbung machen möchte, damit sich das Image von dieser wandelt. Verständlich, wenn man ab 2020 richtig loslegt, wäre es nicht schlecht, wenn zahlende Kunden da sind.

VW ID.3 für die „ehrgeizige“ Mittelschicht

Tesla spricht laut Sengpiehl vor allem die Menschen an, die innovativ denken. Der ID.3 soll die „ehrgeizige“ Mittelschicht und dort die Early Adopter ansprechen. Gewinnt man die, werden andere folgen. Er spricht aber auch davon, dass sich sowas mit der Zeit wandelt und der Golf mittlerweile auch ein Auto für den Massenmarkt geworden ist – der ID.3 soll das dann auch noch werden.

Der Vorverkauf für den VW ID.3 in der 1st Edition startet übrigens rasant, flachte dann aber doch sehr stark ab und die letzten 10.000 Einheiten bekommt man doch nicht so schnell los. Volkswagen möchte bis zur Ankündigung des ID.3 auf der IAA, die im September stattfindet, alle Einheiten verkauft haben.

Volkswagen: Cloud und OTA-Updates

Mit dem ID.3 und dem kommenden Golf 8 will VW auch erstmals Autos auf den Markt bringen, die 24/7 mit der Cloud verbunden sind und im Laufe ihrer Zeit viele Upgrades bekommen sollen. Einige wird man noch beim VW-Händler, andere aber auch „over the air“ durchführen können.

Auf die Frage, ob dieses Angebot inkludiert sei oder man extra dafür zahlen müsse, gab es ein „dafür ist es noch zu früh“. Ich gehe also stark davon aus, dass so ein digitales Angebot eine monatliche Gebühr kosten wird. Vielleicht nicht in den ersten 1-2 Jahren, aber langfristig dürfte das kaum kostenlos sein.

Volkswagen: Was passiert mit den Daten?

Was mit den gesammelten Daten passiert, ist noch unklar und wird diskutiert. Besonders interessant fand ich aber auch die Antwort auf die Frage, ob man bereit sei die Daten auch an Dritte zu verkaufen. Darauf folgte ein:

The main goal is to keep the ecosystem attractive for our customers by providing great services to them.

Solche Antworten kenne ich nur, wenn man der Frage aus dem Weg gehen will und das sollte in diesem Fall eigentlich nicht sein. Man kann darüber diskutieren, wie man Daten speichert und welche man analysiert, aber die Entscheidung, ob Daten verkauft werden, darauf erwartet ich eine klare Antwort.

Auf die Frage, ob man wie Apple mit den Daten umgehen wird, hieß es:

In the end, collecting data is the fundamental business model for our future, and this includes the move to artificial intelligence.

Klingt für mich ein bisschen so, als sei Volkswagen durchaus offen, mit den in Zukunft gesammelten Daten auch Geld über Dritte zu verdienen. Gewisse Daten selbst zu nutzen ist verständlich, aber wenn man vom Schutz der Daten spricht (tat Sengpiehl auch), dann erwarte ich als Kunde eigentlich ein: Nein, natürlich verkaufen wir die Daten nicht an andere Anbieter auf dieser Welt.

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