Im Rahmen ihrer langfristigen Unternehmensausrichtung will die Vorwerk-Gruppe die Kernmarken Kobold und Thermomix stärken. Das hat auch zur Folge, dass Neato Robotics geschlossen wird.
Vorwerk hat beschlossen, die Investitionen im Bereich der Staubsaugerrobotik weiter auszubauen und die Roboterkompetenz innerhalb der Gruppe durch die Bündelung der Entwicklungskapazitäten zentral am Forschungs- und Entwicklungsstandort Laaken (Wuppertal) zu stärken.
Ein neu gegründetes „Kompetenzzentrum Robotik“ wird von 50 Entwicklern und Ingenieuren geleitet, die sowohl professionelle als auch Consumer-Robotik-Systeme entwickeln sollen.
Unter dem Motto „Engineered in Germany“ sollen diese Produkte die Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsposition von Vorwerk im Wachstumsmarkt Staubsaugerrobotik sowohl im Consumer- als auch im B2B-Bereich stärken.
Vorwerk schließt Neato Robotics
Das Unternehmen Neato Robotics, das seit 2017 zu 100 Prozent zur Vorwerk-Gruppe gehört, wird im Zuge der Ausrichtung geschlossen. Der eigenständige Vertrieb von Neato im E-Commerce und stationären Handel mit Schwerpunkt in den USA konnte laut Vorwerk nicht erfolgreich ausgebaut werden, sodass das Unternehmen bereits seit einigen Jahren die definiteren wirtschaftlichen Ziele nicht erreicht hat.
Im Zuge der Konsolidierung wird Neato nun trotz Restrukturierungsbemühungen geschlossen, wovon weltweit 98 Mitarbeiter betroffen sind. Ein 14-köpfiges Team in Mailand wird von Vorwerk übernommen, um die Sicherheit der Infrastruktur für die Cloud-Services von Neato für mindestens fünf Jahre zu gewährleisten.
Auch die Verfügbarkeit von Ersatz- und Verschleißteilen sowie der Service für notwendige Reparaturen sei für mindestens fünf Jahre sichergestellt, so Vorwerk.
Vorwerk braucht dringend eine Neuausrichtung
Meiner Meinung nach, ist es der richtige Schritt von Vorwerk, erst mal die Reißleine zu ziehen und sich neu zu orientieren. Ich sage es klar heraus: Es gibt aktuell keinen Grund, einen Staubsauger-Roboter von Vorwerk zu kaufen und auch bei den klassischen Staubsaugern wird die Luft immer dünner. Hersteller aus China drängen mit Kampfpreisen in den Markt und liefern qualitativ immer besser ab. Da kann Vorwerk mit seinen heftig überzogenen Preisen einfach nicht mithalten.