Wandel zur Elektromobilität: Schaeffler streicht 1.300 Stellen

Der Autozulieferer Schaeffler streicht zahlreiche Stellen – auch in Deutschland. Begründet wird dies mit dem Wandel zur Elektromobilität, der schneller erfolgt, als erwartet. 

Die beschleunigte Transformation der Fahrzeugantriebe hin zur Elektromobilität führt bei Schaeffler zu Überkapazitäten bei Produkten für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und somit zu einem weiteren Anpassungsbedarf. Hinzu kommt, dass Automobilhersteller ihre Entwicklungsaktivitäten für Verbrenner kontinuierlich reduzieren, was auch bei Schaeffler zusätzliche Anpassungen erforderlich macht.

Zudem ist der Automobil- und Industriezulieferer bestrebt, seine Fixkosten zu reduzieren und interne Prozesse „so schlank wie möglich“ zu gestalten. Auf dieser Basis umfassen die geplanten Maßnahmen einen Abbau von insgesamt 1.300 Stellen hauptsächlich in den Unternehmensbereichen Motor-/ Getriebesysteme und Lager der Sparte Automotive Technologies sowie innerhalb der Zentralfunktionen des Unternehmens.

Stellenabbau auch in Deutschland

Knapp drei Viertel des Kapazitätsabbaus entfallen auf Stellen in der Verwaltung sowie zentralen Funktionen im Bereich Forschung und Entwicklung für Verbrennungsmotoren, der Rest auf Stellen in der Produktion.

Der Stellenabbau betrifft sowohl das Inland als auch das Ausland. In Deutschland sind im Wesentlichen die Standorte Herzogenaurach, Bühl und Homburg betroffen. „Jede vierte betroffene Stelle befindet sich außerhalb von Deutschland“, heißt es. Also werden 75 % der 1300 Stellen (etwa 975 Stellen) hierzulande abgebaut.

Die Maßnahmen sollen zu jährlichen Einsparungen von voraussichtlich bis zu 100 Millionen Euro führen. Dem stehen „Transformationsaufwendungen“ in Höhe von rund 130 Millionen Euro gegenüber, von denen voraussichtlich der Großteil als Rückstellung im 4. Quartal 2022 gebildet wird.


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  1. Betze 🏅

    Für die Angestellten tut es mir leid. Das Management hat gepennt. Der Wandel kommt jetzt ja wahrlich nicht überraschend. Der einfache Arbeiter muss es wieder ausbaden.

    Hoffentlich ist es für den Wandel noch nicht zu spät, bevor die Asiaten uns komplett abhängen und unser Know How völlig verlangen gegangen sein wird.

  2. Stfan 🌟

    Gewollter grüner Wandel. Die Deindustrialisierung in Deutschland wird weiter steigen. Hohe Energiekosten und Verbote fossiler Energien durch die grüne Politik entwickelt ihr weiteres. Große deutsche Firmen ist das egal, die Produktionsstätten werden einfach ins Ausland verlegt. In ein paar Jahren ist der einzige deutsche Export schlager deutsche Fachkräfte. Leider werden das alle Mitbürger merken direkt oder indirekt.
    Klimaschutz wird am Ende die Welt nicht retten, da einfach in anderen Ländern weiter produziert wird. Ich persönlich befürchte sogar, in 10 bis 20 Jahren, wird in Deutschland ein anderes Sicherheitsgefühl sein, sehr viele Städte und Gegenden werden nur noch in Armut leben, was noch ungeahnte Folgen haben wird.
    PS: Schöne neue Grüne Welt, aber nur in Deutschland 🙃

    1. Teimue 🎖

      Überhaupt nicht zutreffend 👎🏼

    2. Alfons 🎖

      Stimme dir in viel zu. Aber gerade die hohen Energiepreise werden viele Unternehmen zum auswandern ermutigen. Die USA wird da sicher für viele deutsche Unternehmer eine gute Wahl sein.

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