WhatsApp und Co: Seehofer will Messenger zum Entschlüsseln zwingen

Vielleicht hat der ein oder andere von euch in den letzten Tagen mitbekommen, dass sich die CDU und CSU im Internet nicht unbedingt von ihrer besten Seite präsentiert haben. Nun macht ein Thema die Runde, über das wir in dieser Form schon im März berichtet haben: Überwachung der Messenger-Dienste.

Seehofer will laut Informationen vom Spiegel die Messenger, die auf eine aktive Verschlüsselung setzen (WhatsApp, Threema und Co) zum Entschlüsseln zwingen. Mit einer richterlichen Anordnung soll die Kommunikation aufgezeichnet werden und bei Bedarf in „lesbarer Form“ vorgelegt werden.

Sollten die Anbieter dieser Pflicht nicht nachkommen, dann können sie auf Wunsch der Bundesnetzagentur in Deutschland gesperrt werden.

Entscheidung bis Ende 2019 geplant

Bei vielen Messengern, selbst bei WhatsApp von Facebook, ist aber genau diese Ende-zu-Ende-Verschlüsselung entscheidend für die Nutzer. Seehofer hat also ernsthaft vor den Messengern eine wichtige Grundlage zu entziehen.

Die neuen Verpflichtungen sollen bis Ende des Jahres auf den Weg gebracht werden und natürlich stößt das nicht unbedingt auf Begeisterung bei den Anbietern von solchen Messengern. Im Ernstfall würde man sich wohl eher vom deutschen Markt verabschieden, so groß ist unser Marktanteil nicht.

Randnotiz: Sollte sich Apple weigern, diesen Weg zu gehen, dann wäre auch iMessage davon betroffen und dann würde das theoretisch ein Verbot aller Apple-Produkte mit dem Dienst bedeuten. Ich sag’s mal so: Nicht umsetzbar.

PS: Am Sonntag sind Europawahlen, da kann man ein erstes Zeichen setzen.

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