Snapmaker 2.0 A250: 3-in-1-Drucker, Laser & CNC im ausführlichen Test

Snapmaker A250t Headerfoto

Vor ein paar Tagen traf der Snapmaker A250T bei mir ein. Dabei handelt es sich um ein 3in1 Gerät. Durch austauschbare Werkzeuge kann man damit das Gerät als 3D-Drucker, Laser-Gravierer und Mini-CNC-Maschine nutzen! Das gibt es zwar auch schon von anderen Herstellern, wie beispielsweise den Creality CP-01 (hier im Test), aber der Snapmaker spielt in einer ganz anderen Liga.

Den ersten Snapmaker wollte ich schon vor ein paar Jahren mal testen und ausprobieren. Damals war das Gerät auch schon toll verbaut und modular, aber kleiner, nicht ganz so viele Module und Erweiterungen waren damals erhältlich und insgesamt war der Drucker damals auch nicht ganz so schick wie die Version 2.0.

Meine erneute Review-Anfrage nach dem Snapmaker 2.0 wurde nun angenommen. Bekommen habe ich für den Test eine Mischung aus dem A250T und dem F250. Der F250 ist dabei die Grundversion des Geräts, welche nur mit einem 3D-Druckkopf ausgeliefert wird. Das A250T-Bundle kommt dagegen inkl. CNC und Laserkopf und auch noch mit einem Schutzgehäuse.

Preislich liegt der Snapmaker 2.0 F250 bei 999,- EUR. Komplett ausgestattet mit allen drei Werkzeugen und inkl. dem Gehäuse kommt der A250T auf 1949,- EUR. Ich dürfte also mit dieser Ausstattung ohne Case bei um die 1500,- EUR liegen.

Snapmaker A250 Case

Quelle: Snapmaker

Zum Preis inkl. Gehäuse muss gesagt werden, dass allein das Gehäuse für den 250er schon 499,- EUR kostet. Falls euch das viel erscheint-da muss ich eingrätschen. Im Bauhaus zahlt man allein für die Plexiglasscheiben, welche Schutz gegen Laser bieten schon Unsummen.

Dazu kommen die hochwertigen Aluprofile, im Gehäuse verbaute Kontaktschalter, welche den Drucker anhalten, wenn die Tür geöffnet wird, ein Abluftventilator ist verbaut, ein Schlauch für die Abluft ist ebenso dabei und auch noch an eine LED-Beleuchtung wurde gedacht. Alles selbstverständlich über den Touchscreen des Druckers steuerbar! Der Preis für das Gehäuse ist in meinen Augen also absolut vertretbar.

Bei all den verschiedenen Ausführungen und Case und Zubehör usw. hätte ich beinahe vergessen zu erwähnen, dass es zudem auch noch ein 250er und ein 350er Modell in all diesen Ausführungen gibt. Der Hauptunterschied liegt lediglich in der Größe des Geräts und dem damit verbundenen größeren Druckvolumen und Case und natürlich auch damit verbunden dann am größeren Preis.

Der 250er hat ein Volumen von (BxTxH) 230x250x235mm und der 350er 320x350x330mm. Für meinen Geschmack tut es in den meisten Fällen die 250er Version, aber für mich sind auch Drucker wie der kürzlich getestete Anycubic Kobra Max einfach für 99 % der anfallenden Arbeiten im Alltag viel zu groß.

Aber zurück zu meinem Testgerät. Ob der Drucker inkl. der Werkzeuge die 1500,- EUR in meinen Augen tatsächlich wert ist, und meine ausführlichen Eindrücke zu dem Gerät nun wie gewohnt in den folgenden Zeilen.

Lieferumfang, erster Eindruck und Aufbau

Ein kleines Unboxing habe ich auch auf TikTok gepostet. Wenn ihr also Fan von Bewegtbild seid, schaut dort gern bei dem Printfluencer vorbei. :)

@printfluencer

Unboxing des #Snapmaker A250T 3in1 3D Drucker, CNC und Fräse im Schnelldurchlauf 👍 #printfluencer #3ddruck

♬ Originalton – Mikes 3D-Druck

Nach diesem kleinen Exkurs geht es natürlich wie gewohnt weiter in Textform mit dem Lieferumfang und Unboxing des Snapmaker A250T.

Im Lieferumfang befindet sich in meinem Fall der Drucker selbst, der 1600mW Laserkopf, der CNC-Fräskopf und der Single-Extruder 3D-Druckkopf. Single-Extruder erwähne ich deshalb so explizit, weil es in naher Zukunft wohl auch einen Dual-Extruder Druckkopf geben soll. Durch die modulare Bauweise des A250T ist solch eine Erweiterung problemlos machbar.

Snapmaker A250t Schraubenzieher

Dazu gibt es im Lieferumfang natürlich das Mainboard inkl. Netzteil in einem extra Gehäuse, eine komplette 1kg Spule mit PLA Filament, sehr viele Schrauben, eine Plastikschachtel für die vielen Einzelteile, ein wirklich tolles Hochglanz-Handbuch, Werkzeug wie die Zange etc., einen hochwertigen Schraubendreher mit mehreren zur Montage benötigten Aufsätzen im Griff, ein USB-Stick, verschiedene Plattformen für den 3D-Druck, die CNC und den Laser, ein Ersatz-Extruder Hotend Kit, uvm.

Snapmaker A250t Unboxing Lieferumfang

So ziemlich jedes dieser Einzelteile ist noch einmal einzeln in einem Karton verpackt und in dem Karton befindet sich dann das jeweilige Einzelteil zum Schutz noch in passendem Schaumstoff. Da dürfte beim Transport sicher NICHTS kaputt gehen. Leider hat man am Ende so auch sehr viel Müll über. Aber irgendwas ist ja immer, oder?

Snapmaker A250t Unboxing Abfall

Ich muss sagen, dass der komplette Karton der schwerste gewesen ist, den ich in meinen 8 Jahren 3D-Drucker jemals zugeschickt bekommen hatte. Das liegt unter anderem daran, dass für den Snapmaker wirklich nur super hochwertige Materialien verwendet wurden.

Es ist schwer in Worte zu fassen, aber als Beispiel seien mal die Achsen genauer betrachtet. Normalerweise sind diese aus Aluprofilen und je nach Achse noch mit einem Motor und einem Riemen versehen. Im Falle des Snapmakers wird hier in einem hochwertigen Alugehäuse eine Gewindespindel herangenommen, die es sonst bei den normalen 3D-Druckern maximal bei den Z-Achsen und ohne hochwertiges Gehäuse gibt.

In diesen Achsen ist dann auch der jeweilige Endstop und Treiber etc. verbaut. Alles schön abgedichtet, damit auch bei der Nutzung des Geräts als CNC kein Dreck ins Innere des Alugehäuses gelangen kann.

Snapmaker A250t Vergleich

Auf dem oberen Foto sieht man links teilweise noch den Anycubic Kobra, den ich ebenfalls gerade teste. Preislich natürlich ein heftiger Unterschied, aber man sieht auch beispielsweise die quer verlaufende Z-Achse mit dem Druckkopf, welche im Vergleich mit der Z-Achse des Snapmakers gerade zu brüchig/filigran aussieht.

Snapmaker A250t

Auch das Gehäuse in welchem sich das Netzteil befindet ist super hochwertig verbaut. Auf der Rückseite finden wir wie üblich den Anschluss für den Kaltgerätestecker und einen Anschluss, um das Netzteil mit dem Hub am Drucker zu verbinden. Das Gehäuse selbst ist wie alles andere auch in hochwertigem Aluminium gehalten.

Die Front ist ein Augenschmaus. Das leicht nach innen gewölbte Gitter hat dahinter noch einmal ein feinmaschigeres Gitter und dahinter pulsiert oder eher schon „atmet“ dann im Betrieb ein weißes Licht um die Bereitschaft anzuzeigen.

Snapmaker A250t Netzteil

Ich würde den Look generell mindestens so hochwertig wie den von Apple-Desktopgeräten oder Laptops vergleichen. Am besten in Gedanken mal eben die Verarbeitung und Materialien eines Gunmetalgrey Macbook Pro mit einem Billig-China-Notebook vergleichen. Ungefähr so kann man den Snapmaker auch mit den sonst üblichen 3D-Druckern auf dem Markt vergleichen.

Der Aufbau ist ein Akt! 

Diese Aussage meine ich sogar gleich in mehreren Punkten wörtlich. Das Hochglanz-Handbuch erinnert eher an ein Playboy-Magazin und ist super bebildert und geschrieben und auch nicht wie sonst nicht unüblich nur eine schlecht kopierte A4-Seite mit Mini-Fotos. Es macht richtig Spaß damit zu beginnen den Snapmaker zusammen zu bauen. Auch das habe ich noch nie bei einem anderen Hersteller so gesehen!

Snapmaker A250t Unboxing Handbuch

Die einzelnen Schrauben und Werkzeuge finden in dem ebenfalls mitgeschickten Plastik-Setzkasten „Tool Box“ ihren Platz. Auch für später eine gute Möglichkeit die Utensilien und Schrauben etc. immer aufgeräumt parat zu haben.

Snapmaker A250t Unboxing Toolbox

Und los geht der Zusammenbau! Hier kommen wir zu einem groben Schnitzer, der mir den sonst so positiven Eindruck des Geräts ein wenig madig macht. Der Drucker besteht aus gefühlt 100 Fantastilliarden Schrauben!

Selbst das Heizbett wird mit insgesamt 14 (!!) Schrauben auf den Schlitten geschraubt! Nachdem der Snapmaker ja als modulares System beworben wird und es nicht selten sein dürfte, dass man dann vom 3D-Druck auf den Laser umwechseln möchte, stelle man sich den Umbau dazu vor, denn das Heizbett muss dazu entfernt werden, um dann die entsprechenden Unterlagen für den Laservorgang oder die CNC zu montieren.

Das bedeutet dann in diesem Fall 14 Schrauben rausdrehen, Laserplatten (Unterlage zum lasern) reinlegen und mit 10 Schrauben wieder festziehen. Dazu kommen noch weitere 4 Schrauben, die den alten Druckkopf lösen und noch einmal wieder 4 Schrauben reindrehen, um auf den Laserkopf zu wechseln.

Das leuchtet mir einfach nicht ein! 

Das Gerät ist sonst so super durchdacht und nur die besten Materialien wurden verwendet, aber das kann doch nicht deren Ernst sein? Ich habe dann selbst fünf Minuten meine grauen Zellen angestrengt und mit doppelseitigem Klebeband die 3 einzelnen Platten für den Laservorgang auf eine alte ausgemusterte magnetische PEI-Platte geklebt.

Nachdem das Heizbett auch magnetisch ist, kann ich nun die orig. Druckplatte einfach abnehmen und die PEI-Platte mit aufgeklebter Laser-Unterlage magnetisch aufsetzen. Fertig. Wieso ist das nicht von Haus aus so umgesetzt?

Snapmaker A250t Druckkopf

Auch für den Druckkopf etc. könnte man sich doch ein Schnellverschluss-System überlegen? Oder irgendein Schraubsystem, für das kein Werkzeug benötigt wird. Das müsste doch auch mit höherer Präzision aus Metall zumindest für Laser und Drucker möglich sein?

Im Falle der CNC verstehe ich das angewandte System mit den Schrauben teilweise, weil dort sicherlich sehr starke Kräfte walten und es am Ende um feinste Millimeter geht. Aber ich bin mir sicher, dass es hier eine bessere Lösung geben würde.

Das alles braucht den Anwender nicht zu interessieren, wenn man primär nur eine Funktion mit dem Drucker nutzt und nicht immer wieder zwischen CNC, Laser und Drucker hin- und herwechselt. Aber das wäre ja irgendwie nicht der Sinn und Zweck dieses 3in1-Systems?

Snapmaker A250t Hub Anschluesse

Alle Kabel sammeln sich hinten an einer der Z-Achsen an einem Hub. Dort sind alle Anschlüsse durch kleine Kappen abgedeckt, um bei CNC-Betrieb keinen Dreck abzubekommen. Es werden beim Aufbau nun also der Anleitung nach alle Kabel durch entsprechende Öffnungen geleitet und dann in den Hub gesteckt.

Alle Achsen mit zig Schrauben (eine der Z-Achsen = 10 Schrauben) an der fast schon zu stabilen Grundplatte befestigt und dann wird der Touchscreen nach vorn auf die dazugehörige magnetische Metallhalterung geclipst und der Einrichtungs-Assistent kann gestartet werden.

Snapmaker A250t Touchscreen

Insgesamt habe ich mit dem Zusammenbau und zwei aufgenommenen Videos (hochkant und quer für YT und TikTok) grob zwei Stunden benötigt. Der Zusammenbau an sich ist wirklich nicht schwer, lediglich durch die vielen Schrauben etwas mühselig.

Zum Snapmaker A250T selbst

Durch den Einrichtung-Assistent geleitet gibt der Anwender dann bestenfalls die WLAN-Verbindung ein und wartet anschließend ein paar kleine Firmware-Updates für den Drucker selbst und manche verbaute Hardware ab. Danach kann es auch schon losgehen.

Snapmaker A250t Firmware

Solltet ihr übrigens das WLAN nicht nutzen wollen, so können die Updates und der Betrieb auch über den mitgelieferten USB-Stick am USB-Anschluss gemacht werden oder ganz oldschool der Drucker mittels Druckerkabel direkt an den Rechner angeschlossen werden.

Snapmaker 2.0 und der 3D-Druck

Nun sind wir im Grunde durch und können mit dem normalen drucken und Arbeiten mit dem Laser etc. beginnen. Ich habe für den ersten Test den Druckkopf angeschlossen und beginne mit dem automatischen Leveln.

Snapmaker A250t Autoleveling

Hier kann man in den Einstellungen des Druckers auf dem Touchscreen vorab das Muster auf 25 anzufahrende Punkte und auch ein geheiztes Druckbett einstellen. Genauer sollte es kaum gehen. Nach dem abfahren der Punkte muss noch der Z-Offset eingestellt werden.

Dazu liegen im Lieferumfang zwei Papier- oder eher sehr dünne Plastikstreifen bei, auf die der Druckkopf abgesengt werden muss. Ich persönlich habe hier über den Touchscreen runter gelevelt bis die Nozzle leicht kratzte. Im Falle des Snapmakers musste ich nun aber tatsächlich noch 1mal 0.1 wieder hoch! Auf der sonst üblichen Stufe hat es mir beim ersten Versuch direkt die Platte mit Nozzle weggefegt.

Als Druckplatte wird übrigens keine Metall-PEI-Platte benutzt. Aber eine etwas dickere magnetische und beidseitig benutzbare flexible Platte mit minimal rauer Oberfläche. Richtig gelevelt hält das Objekt darauf schon fast zu gut! Also definitiv eine gute Alternative. Auch ein Ersatz ist über den Shop jederzeit für 25 EUR erhältlich.

Die Software-Oberfläche des Touchscreens basiert auf Android und ist im Allgemeinen sehr hübsch gehalten und lässt sich intuitiv steuern. Auch während des Drucks lassen sich viele Einstellungen noch ganz bequem ändern.

Snapmaker A250 Android Oberflaeche

Der Snapmaker selbst versteht sich auf sehr viele Apps um mit Daten gefüttert zu werden. Im Lieferumfang bzw. für alle Anwendungsgebiete nutzbar ist die Software LUBAN (für Linux, Mac und Windows). Hier können STL-Dateien für den 3D-Druck gesliced werden, aber auch der Laser oder der CNC-Kopf angesprochen und genutzt werden. Schön, dass man hier nicht für jeden Anwendungszweck eine extra Software nutzen muss. STL-Dateien können natürlich auch mit CURA o. ä. gesliced und dann per USB-Stick übertragen werden.

Snapmaker A250t Luban Software

Die Kommunikation kann wahlweise per USB-Kabel oder auch via WLAN stattfinden. Natürlich kann das geslicete Objekt auch auf einen USB-Stick gepackt und händisch zum Drucker transferiert werden. Über WLAN kann die Datei entweder zum Gerätespeicher übertragen oder direkt kommunizierend via WLAN gedruckt werden. Der WLAN-Transfer sieht dann beispielsweise so aus:

Snapmaker A250 Wlan File Transfer

Als ersten sehr schnellen Test habe ich eine einfache Halterung für das Netzteil gedruckt. Damit lässt sich das Netzteil an der zweiten Z-Achse befestigen und liegt nicht immer neben dem Drucker im Weg. Diese Montage ist normalerweise für den größeren A350 gedacht, aber ich habe es mit ein bisschen tricksen auch bequem an den A250 bekommen.

Abgesehen von nützlichen Erweiterungen waren natürlich auch noch Benchys und ein beweglicher Lobster auf der ToDo für den Drucktest. Gerade beim Lobster sieht man auch schön, wie genau der Drucker druckt, denn die Füße und Scheren etc. sind bei dem Modell am Stück mitgedruckt, aber später beweglich.

Snapmaker A250t Lobster

In knapp über 3 Stunden war der Lobster fertig und ich bin mit der Qualität sehr zufrieden. Auch das Benchy kann sich sehen lassen und durch die gute Verarbeitung traue ich mich hier auch mal ein bisschen schneller zu drucken als die normalen 80mm/s wenn nötig.

Snapmaker A250t Benchy

Durch den Direct Extruder sind auch Materialien wie TPU möglich. Lediglich das aufheizen des Druckbetts dauert doppelt so lang wie ich es von anderen 3D-Druckern aktuell so kenne. Dennoch gibt das Gesamtbild für den 3D-Druck schon einmal ein Lob von meiner Seite aus. Die Platte wird ja nur einmal zum Start des Druckvorgangs aufgeheizt.

Snapmaker 2.0 und der 1600mW Laser

Snapmaker A250t Laserkopf

Auch für den Laser kann LUBAN genutzt werden. Hier gibt es dann nach dem öffnen der SVG-Datei beispielsweise die üblichen Einstellungsmöglichkeiten, wie ob Punkt für Punkt oder doch linienbasiert gelasert wird, oder wie schnell und stark der Laser bewegt wird und arbeiten soll usw.

Laser Auf Kugelschreiber

In der Bibliothek von Luban sind passend zum verwendeten Laserkopf schon ein paar Materialien und die dazu passenden Einstellungen gespeichert. Alle anderen Materialien müssen dann selbst erst einmal ausprobiert und manuell eingestellt werden.

Snapmaker Laser Einstellungen

Im Lieferumfang gibt es ein paar Testmaterialien zum warm werden mit dem Laser. Dünnes Sperrholz und auch eine Acryl-Platte beispielsweise. Ich war angenehm überrascht, was sogar mit dem 1600mW Laser möglich ist. Testweise habe ich ein Logo auf einen Korkuntersetzer und auch ein Logo auf einen Holzwürfel graviert. Das klappte prima.

Auch einen Kugelschreiber habe ich eingespannt und einen Text als Gravur drauf gepackt. Auch hier ließ mich der 1600mW Laser nicht im Stich. Die Halterung für die bequeme Positionierung gibt es übrigens auf Thingiverse. Ich habe sie zwar in diesem Fall nicht mit dem Snapmaker selbst gedruckt, weil ich gerade den Laserumbau montiert hatte, aber das wäre natürlich auch möglich gewesen. Die schwarzen Gummi-Nupsis sind im Lieferumfang des Snapmakers schon enthalten.

Snapmaker A250t Laser Kugelschreiber Weit

Auf dem obigen Foto sieht man übrigens den schwarzen rilligen Laseruntergrund, den ich wie oben beschrieben mit doppelseitigem Klebeband auf eine ausgemusterte PEI-Platte geklebt habe. Funktioniert tadellos! Keine 24 Schrauben mehr zum wechseln der Unterkonstruktion zum lasern…

Snapmaker Und Lightburn

Testweise habe ich auch Lightburn mal eingerichtet, um es mit dem Snapmaker nutzen zu können. Das funktioniert von Werk aus, indem man einfach ein Gerät hinzufügt und dann den Snapmaker auswählt. Dann noch die Maße der Arbeitsfläche einstellen und man kann schon anfangen.

In Lightburn wird aber leider die im Laserkopf integrierte Kamera nicht genutzt und die Verbindung zum Snapmaker ist auch „nur“ via Kabel möglich. Ein Export als GCODE wurde in meinem Test im Drucker auf dem Touchscreen nicht erkannt. Warum überhaupt Lightburn? In Lightburn kann man einfach viel mehr selbst erstellen, als in Luban. Es gibt zahlreiche Werkzeuge und man kann nicht nur hier einen Text hinsetzen und dort ein Kästchen zeichnen oder vorgefertigte Grafiken lasern. In Lightburn können diese eben auch noch vielfältig bearbeitet werden.

CNC mit dem Snapmaker 2.0

Snapmaker A250t Cnc

Hier bin ich vorerst komplett raus. Durch meine bisherigen Erfahrungen mit Mini-CNC Anlagen muss ich sagen, dass ich die CNC-Funktion nicht ohne Gehäuse testen möchte. Mangels echtem Hobbyraum habe ich keine Lust mein ganzes Büro im (Holz)staub versinken zu lassen. Vielleicht kommt ja noch ein Gehäuse hier an und dann steht dem Test der CNC-Funktion nichts mehr im Wege.

Und wenn wir schon bei den optional erhältlichen Gadgets sind – von Snapmaker gibt es auch mittlerweile ein sehr schickes 10W Lasermodul! Das würde zum einen Gravuren deutlich schneller hinbekommen und würde auch dickere Materialien in einem Durchgang schneiden können. Ich werde selbstverständlich mal nachfragen, ob evtl. ein solches Modul auch noch den Weg hierher findet. Falls ja – kommt noch ein Nachschlag als weiterer Testbericht.

Werkzeughalterungen

Beide aktuell nicht genutzten Werkzeugköpfe können übrigens problemlos mit selbst gedruckten Haltern aus Thingiverse an die Z-Achse geschraubt werden. Die vielen Gewindeöffnungen an den massiven Z-Achsen bieten sich für so etwas ja förmlich an. So hat man alles immer direkt Griffbereit. Druckzeit in 0.24er Auflösung lag bei ca. 3 Stunden. Geht sicher auch schneller – liegt am Ende an euren Einstellungen im Slicer.

Kleines Update:

Falls ihr es tatsächlich bis hierher geschafft habt, vielen Dank dafür! Ich muss der Ordnung halber noch eine Kleinigkeit anmerken. Für einen Versuch hatte ich die beiden Y-Achsen testweise eine Position nach hinten geschraubt gehabt. Dadurch konnte ich ein übergroßes Werkstück in einem Test mit dem Laser besser bearbeiten. Ich habe allerdings eine ganze Zeit lang die Achsen so belassen, weil trotzdem alles funktionierte und ich nicht die Zeit hatte alles wieder umzubauen. Auf dem folgenden Foto sieht man die beiden Achsen auf Höhe der Lobster-Zange an der richtigen Position ein paar Zentimeter weiter vorne als auf den übrigen Fotos.

Snapmaker A250t Headerfoto

Fazit zum Snapmaker A250

Es gäbe noch so viel mehr zu schreiben. Mehr zum Slicer Luban, mehr zu möglichen Einstellungen im Detail etc. Aber das würde diesen sowieso schon sehr langen Testbericht ins unendliche vergrößern. Wie immer gilt, dass ihr Fragen gern hier drunter in die Kommentare packen könnt. Empfehlenswert ist auch das Verfolgen der 3D-Drucker-Roundup-Rubrik hier auf dem Blog. Dort poste ich im ungefähr zweiwöchigen Abstand Erfahrungen, Tipps und Tricks etc. zu aktuell von mir genutzten Druckern, Lasern etc. Für den direkten Draht kann auch ein Follow auf TikTok oder Instagram nicht schaden.

Kommen wir also nun zu meinem Fazit zur Snapmaker 2.0 A250T 3in1 3D-Drucker, Laser- und CNC-Maschine. Ich muss sagen, dass ich gar nicht aufhören kann die Verarbeitung und die verwendeten Materialien zu loben. Ich habe selten so ein hochwertiges Gerät gesehen!

Natürlich macht sich das auch im Preis bemerkbar und mit 999,- EUR für einen 3D-Drucker (also die F250-Version) spielt der Snapmaker definitiv preislich auf Höhe der Prusa-Drucker und ähnlichen Geräten mit. Wobei zumindest in meinen Augen ein Prusa dabei sehr viel schlechter abschneiden würde.

Das 3in1 bzw. modulare Konzept macht sehr viel Lust auf mehr, vor allem wenn ihr natürlich auch mit nur einem Gerät beispielsweise Lasergravuren und 3D-Druck machen möchtet. Man bekommt hochwertige Qualität und kann auf Wunsch inkl. Case mit Laserschutz, Abluft, Beleuchtung etc. alles an einem Arbeitsplatz betreiben.

Wer also das nötige Kleingeld parat hat, sollte bei einem Snapmaker 2.0 unbedingt zuschlagen! Es bietet sich ja förmlich an, eventuell erst ein paar Monate später dann dank modularer Bauweise beispielsweise das 10W Lasermodul nachzukaufen und schon kann man seinen Hobbykeller um eine nützliche Funktion erweitern.

Ohne die zumindest irgendwann geplante 3in1-Nutzung würde ich persönlich vermutlich eher zu deutlich günstigeren Druckern wie dem Anycubic Kobra oder ähnlichen Alternativen zurückgreifen. Wobei hier fairerweise gesagt dann aber die Verarbeitung und die verwendeten Materialien nicht ansatzweise vergleichbar wären.

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet Snapmaker A250T mit 4.2 von 5 Punkten.

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