Kaufte Microsoft Nokia wegen dem Nokia X? (Theorie)

Gastbeitrag

Seit Nokia auf dem Mobile World Congress 2014 sein Android-Smartphone Nokia X vorgestellt hat, bewegt eine Frage die Welt der Tech-Blogs: Was wird Microsoft damit machen, wenn es erst die Kontrolle über die Nokia-Smartphones erlangt hat? Die Frage unterstellt, dass Microsoft die Telefonsparte der Finnen übernommen hat, ohne zu wissen, dass Nokia an Geräten arbeitet, die das Betriebssystem des größten Konkurrenten nutzen.

Doch was, wenn Microsoft sich mit der Übernahme seinen wichtigsten Hersteller von Smartphones mit Windows Phone sichern will? Es ist nur eine Theorie. Doch Microsoft könnte vom Normandy (nun Nokia X) Wind bekommen und befürchtet haben, dass sein wichtigster OEM am Ausstieg aus Windows Phone oder zumindest an einem Backup-Plan arbeitet. Mit einem Kauf der Telefonsparte ließen sich solche Eskapaden beenden.

Zwar versichert Nokia immer, dass das Nokia X mit der Microsoft-Cloud verwoben sei. Doch wenige Tage nach Veröffentlichung des Nokia X sind bereits die Google-Play-Dienste auf dem Gerät angelangt – und damit die ganze Welt der Google-Dienste.

Das Unternehmen bezeichnet das Nokia X als Brücke zwischen den noch preiswerteren Asha-Geräten und den Lumias mit Windows Phone. Aber wie will Nokia (und bald Microsoft) den Nutzern eines Nokia X, die aus rund 700.000 Apps wählen können, eine Plattform schmackhaft machen, die im Dezember erst die Marke von 200.000 Apps knackte und die von vielen (fast allen) App-Entwicklern stiefmütterlich behandelt wird?

All das lässt nur einen Schluss zu: Sollte Microsoft selbst nicht einen Umstieg auf eine modifizierte Android-Version erwägen, sind die Tage von Nokia X gezählt. Es wäre nach dem Nokia N9 das zweite vielversprechende Projekt der Finnen, dessen Ende viel zu früh käme. Doch ein Erfolg des Nokia X würde alle Bemühungen Microsofts untergraben, Windows Phone als dritte Kraft auf dem Smartphone-Markt zu etablieren.


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