VW ID.5 GTX im Test: Ist das ein gutes Elektroauto?

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Neuer Monat, neues Elektroauto im Test und wir bleiben bei einer sportlichen Version, denn nach dem M-Modell von BMW steht heute ein GTX-Model von VW an. Der VW ID.5 GTX hat mich in den letzten Tagen aktiv im Alltag begleitet.

Wie immer der Hinweis bei meiner Testreihe: Der Fokus liegt auf Elektro und nicht direkt auf Auto. Ich möchte wissen, ob ein Elektroauto auch ein gutes Elektroauto ist und habe da ein paar Punkte gefunden, die mir persönlich sehr wichtig sind.

VW ID.5 GTX: Test als Video

VW ID.5 GTX: Ein paar Worte zum Auto

Der VW ID.5 GTX ist super verarbeitet und liegt gut auf der Straße. Man merkt aber auch, dass das ein SUV ist, so richtig sportlich fährt er sich nicht. Der Fokus liegt doch stark auf Komfort, selbst im Sport-Modus. Aber ja, die 220 kW (299 PS) sind sofort da und drücken euch auf Wunsch ganz gut in die (sehr bequemen) Sitze.

Die sind übrigens auch sportlich, aber am Ende doch sehr bequem. Man merkt, dass der VW ID.5 GTX zwar ein sportliches Auftreten hat und durchaus aggressiv wirkt, aber da ich gerade vom BMW i4 M50 komme, merkt man doch schon sehr stark, dass das kein Sportauto ist. Es ist ein bequemer SUV mit ordentlich Power.

Die Anmutung im Innenraum ist hier und da etwas bescheiden, es gibt viel Plastik und viel glänzendes Plastik, was schnell Staub anzieht und leicht verkratzt. Da es bei über 55.000 Euro losgeht, hätte ich hier mehr erwartet. Über die Optik kann man übrigens streiten, mir gefällt der ID.5 aber deutlich besser als der ID.4.

Und sonst? Die Fahrassistenzsysteme sind sehr gut, es gibt ein kapazitives Lenkrad (man muss nicht ständig wackeln), das Head-up-Display ist gut lesbar, das Display in der Mitte ist schön groß, das hinter dem Lenkrad dafür weiterhin zu klein, es gibt eine optionale Wärmepumpe und die Sitze haben eine gute Massagefunktion.

VW ID.5 GTX: Ist es ein gutes Elektroauto

VW ID.5 GTX: Mein Fazit

Mir hat der VW ID.5 durchaus Spaß im Alltag gemacht, die Reichweite ist gut, die Software mittlerweile passabel, er lädt flott, nur hier und da dürfte man noch ein paar angesprochene Punkte optimieren. Mehr App-Features, mehr Entertainment im Auto, besseres One Pedal Driving und ich hätte gerne einen sportlichen Sound.

Preislich gesehen ist man aber eben schnell bei 60.000 Euro, was für VW durchaus eine gehobene Liga ist. Benötigt man die Leistung der GTX-Version? Ich finde sie gut und mag Dual-Motor-Versionen, aber das Tesla Model Y zieht euch selbst in der Basisversion dennoch ab, denn bei Volkswagen gibt es eine alte Denkweise.

Man ordnet die Versionen weiterhin wie Verbrenner ein, aber moderne Marken wie Tesla oder Polestar bieten euch in dieser Preisklasse über 400 PS an. Und ja, den Unterschied spürt man deutlich und ja, das ist wichtig. Immerhin ist das ein GTX für fast 60.000 Euro, in dieser Preisklasse bekommt man performantere Elektroautos.

Das soll jetzt nicht abgehoben klingen, der VW ID.5 GTX hat im Vergleich zum Model Y von Tesla viele Vorteile, kein Modell ist klar besser, aber warum schränkt man die Leistung so sehr ein? Polestar packt auch 300 kW in den 2er und der liegt preislich auf dem gleichen Level. Ich hoffe, ihr versteht, was ich damit meine.

Volkswagen baut hier ein sehr gutes Elektroauto und bei den Features gibt es im Vergleich mit der Konkurrenz viele Vorteile und viele Nachteile. Dinge wie ein Head-up-Display will ich zum Beispiel nicht missen. Doch die Zielgruppe sucht nach einem Elektro-SUV mit ordentlich Power und da gibt es bessere Alternativen.

Das heißt nicht, dass mir diese Power nicht vollkommen ausreichen würde und man damit nicht auch mal einen AMG an der Ampel ärgern kann. Ich betrachte nur die Alternativen in dieser Preisklasse und schaue mir andere „Performance-Modelle“ mit Dual-Motor an. Und die haben in der Regel eben mehr als 220 kW zu bieten.

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