XTZ EarPhone-12 In-Ear-Kopfhörer im Test

XTZ EarPhone-12 Header

Mit dem EarPhone-12 wagte XTZ zuletzt den Sprung in den Markt der In-Ear-Kopfhörer. Eben jenes Modell habe ich über die Feiertage bei mir im Test gehabt. Die Eindrücke, die ich in diesen Wochen sammeln konnte, will ich euch in diesem Testbericht nahebringen.

Design und Funktionalität

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Das Design wirkt direkt sehr interessant, denn keine anderen In-Ear-Kopfhörer haben ein Design, welches dem des EarPhone-12 auch nur ansatzweise ähnelt. Mehrere Male habe ich von anderen den Vergleich zu einem Fön gehört, der auch gar nicht allzu abwegig ist, allerdings gefällt mir dieses doch sehr andere Design ausgesprochen gut. Einen Nachteil hat der Chrome-Look dann aber doch, denn durch die glänzende Oberfläche ist diese auch überaus anfällig für Fingerabdrücke oder andere Schmutzpartikel – pflegliche Handhabe ist hier also eher angesagt, wobei mich das bei Kopfhörern weniger stört, da ich diese sowieso immer gut pflege.

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Funktionell findet sich hier etwas besonderes, denn die beiden Kopfhörer haften über integrierte Magneten aneinander. Dadurch reduziert sich das Kabelchaos, wenn man sie mal zusammenrollt – viel nützlicher ist diese Eigenschaft aber z.B. dann, wenn man an musik hörend an der Supermarktkasse steht und einen der beiden Hörer abnimmt, um die Kassiererin zu verstehen. Statt dass der abgenommene Hörer dann herunterbaumelt und dadurch garantiert stört, haftet man ihn schlicht an den anderen. Das geht unwahrscheinlich schnell in Fleisch und Blut über, ich für meinen Teil möchte das nicht mehr missen.

Schmerzlich vermisst habe ich jedoch eine Lautstärkeregelung und/oder zumindest eine Freisprecheinrichtung am Kabel. Insofern zeigt sich das EarPhone-12 „puristisch“, wenn man so will. Ob XTZ hier schlichtweg gespart hat, um den Preispunkt zu erreichen, kann ich nicht direkt sagen, gewünscht hätte ich mir das aber definitiv.

Tragekomfort

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Durch die drei verschiedenen In-Ear-Sets dürfte für (fast) jeden etwas dabei sein. Für mich fühlten sich die Kopfhörer im Test sehr bequem an. Generell bevorzuge ich In-Ear-Kopfhörer, da sie nicht so leicht aus dem Ohr herausfallen, darüber hinaus sind sie natürlich auch dezenter im Vergleich zu On-Ear- oder gar Over-Ear-Kopfhörern.

Wie gesagt: Der Tragekomfort ist definitiv gegeben. Ich fuhr mit den Kopfhörern zwei Mal je über vier Stunden mit der Deutschen Bahn und auch nach so langer Zeit stellten sich keine unangenehmen Gefühle im Ohr ein. Sie sitzen fest, drücken aber nirgendwo im Ohr – zumindest eben in meinen nicht, denn das sind natürlich sehr subjektive Eindrücke, da jeder andere Ohren hat und man so stets für sich selbst herausfinden sollte, ob Kopfhörer nun angenehm tragbar sind oder eben nicht.

Der Klang

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Nun aber geht es ans Eingemachte: Dem Sound der Kopfhörer! Denn schließlich können Kopfhörer noch so toll aussehen, letztlich muss vor allem halt der Klang stimmen. Hier bin ich ebenfalls positiv beeindruckt. Ob nun hohe oder tiefe Töne, Rock, Indie, Poprock oder Avantgarde – ich hatte nie das Gefühl, dass der Klang unausgewogen wäre, dass Details verschluckt werden würden oder derlei mögliche Auffälligkeiten. Insgesamt ist der Sound, der aus den Kopfhörern herauskommt, meiner Meinung nach sehr ausgewogen.

Ich muss dazu sagen, dass ich zuvor Etymotic h2 benutzt habe, im Vergleich dieser beiden Modelle fällt deutlich auf, dass hochtöniges bevorzugt wurde, sodass es im Tieftonbereich etwas an Druck fehlte. Bei den EarPhone-12 ist dies nicht der Fall, XTZ hat hier einen guten Mittelweg hinbekommen – für rund 30 Euro weniger, als besagte Etymotic h2.

Sicherlich muss man hier aber auch sagen, dass all das genreabhängig ist – bassbetonte Musikarten, wie Hip-Hop oder R&B kommen bei Beats- oder Monster-Modellen z.B. sicherlich noch besser, weil noch druckvoller, durch. Zuvor genannte Genres kommen aber sehr gut herüber und machen viel Spaß beim Hören. Toll ist darüber hinaus auch die Abschirmung. Auch bei höheren Lautstärkeregionen hört man von außen exakt nichts.

iOS-App

XTZ Player

Speziell für XTZ-Kopfhörer existiert mit dem XTZ-Player auch eine iPhone-App, die bei der Benutzung von XTZ-Kopfhörern den Sound durch verschiedene Soundprofile merklich verbessern soll. Genutzt werden kann die App mit der eigenen synchronisierten iTunes-Bibliothek, es stehen insgesamt sechs Soundprofile zur Verfügung.

Die Unterschiede im Klang sind mit den aktivierten Profilen deutlich hörbar und es hört sich tatsächlich besser an, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man für die Soundprofile auf seinen angestammten Musikplayer verzichten würe. Die App ist beispielsweise nicht für iOS 7 optimiert und macht nicht allzu viel her. Gerade für iOS gibt es eine ganze Menge toller Musikplayer, da hat es die App schwer. Andererseits ist die App kostenlos im App Store zu haben, ausprobieren kann also nicht schaden, sofern man seine Musik sowieso mit iTunes organisiert.

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Fazit

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Insgesamt bin ich positiv angetan von den XTZ EarPhone-12. Das Design überzeugt, die Funktionalität ist größtenteils gegeben, der Tragekomfort passt und das beste an diesem Gesamtpaket ist der Klang. für 70 Euro bekommt man hier schlichtweg ein sehr ausgewogenes Stück Technik.

Sicherlich: Wer sich nicht für kabelgebundene Kopfhörer erwärmen kann, da diese bei sportlichen Tätigkeiten z.B. nervig sind, wird hier definitiv nicht fündig und muss weitersuchen. Darüber hinaus ist die iOS-App auch nicht allzu gut gelungen. Wem das aber nichts ausmacht oder diese gar bevorzugt (wie ich z.B.), findet hier ein schönes Paar Kopfhörer zum guten Kurs.

XTZ EarPhone-12: Offizielle Webseite


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