Vodafone zu Unrecht in Ungnade? – Zweifelhafte Medien-Ehre für das HTC Magic

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Gestern ging es wie ein Aufschrei durch sämtliche Blogs, Newsportale und Twitter-Accounts, ich glaube keine Redaktion der großen Online-Medien hat nicht darüber berichtet. VODAFONE verkauft HTC Magics mit Virus! BÄM, das sitzt, verunsichtert den Durchschnittskunden und lässt den Nerd feixen.

Gerüchte sind ja bekanntlich für Blogger immer etwas Feines und auch wir hier auf mobiFlip.de greifen auch liebend gerne die ein oder andere zweifelhafte Aussage oder Produktveröffentlichung auf, um darüber zu berichten. Aber diesmal wurde dem Telekommunikationsriesen wohl wirklich Unrecht getan. Die Anschuldigung, Vodafone verkaufe das HTC Magic mit einem Virus dürfte schlichtweg falsch sein, dennoch hat selbst heise.de dieser Meldung glauben geschenkt wie hier zu lesen ist.

„Vodafone verkauft keine HTC Magic mit Virus, es handelte sich dabei um einen Einzelfall, ein von einem Kunden manipuliertes Gerät, infiziert und wiederversiegelt.“, betonte der Pressesprecher für Deutschland Thorsten Höpken.

Dieser Kunde hatte wohl entweder die Absicht dem Konzern, oder einem anderen Kunden zu schaden. Welche Konsequenzen hieraus folgen ist noch unklar. Auch auf Twitter rügte Vodafone die einschlägigen Pressemeldungen.

Wie man auch als „Webreporter“ von einem Gerät auf die ganze Magic-Serie schließt ist mir persönlich unklar. Gleich beim ersten Lesen dieser News habe ich gedacht, die Redakteure, welche sich selbst ja oft genug als Fachleute bezeichnen, können doch nicht ernsthaft glauben, dass dieses HTC Magic „von der Stange“ kam. Als halbwegs logisch denkender Mensch, wird man doch nicht annehmen, dass irgendwer bei HTC in der Fabrik sitzt und per Hand die Smartphones mit einer Firmware bespielt und aus Versehen bei einem Gerät einen Virus bzw. Bot mit kopiert. Im Laufe des Tages kamen in meinem Twitter-Stream stündlich neue Medien dazu, welche das Thema aufgegriffen haben.

Wenn man es mal realistisch betrachtet, fängt es beim Retour-Gerät an und hört beim unzuverlässigen Mitarbeiter auf, die Quellen für solch eine „Handy-Verseuchung“ können sicher vielfälltig sein, können aber weder Hersteller noch Provider in die Schuhe geschoben werden, so lange es sich um einen Einzelfall handelt. Wer sich noch an die versuchten Festplatten und USB-Sticks namenhafter Hersteller erinnert, weiß was cih meine, damals war eine ganze Produktions-Serie betroffen.

Man kann von einem Provider halten was man will und hier geht es nicht in erster Linie darum, diesen Konzern zu verteidigen, aber Vodafone ist eben keine Bazillenschleuder und so soll es ja auch sein.


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