3D-Drucker-Roundup No. 78: Flsun QQ-S WLAN einrichten

3d Drucker Roundup 2020

In diesem Roundup wird es primär um den erst jüngst eingetroffenen Flsun QQ-S Delta 3D-Drucker bzw. dessen MKS Robin Mini-Board gehen. Denn für den Testbericht war die Konfiguration des integrierten WLANs einfach etwas zu umfangreich.

Abgesehen davon musste ich mich hierzu auch erst selbst einlesen und kann euch nun dafür die detaillierte Anleitung geben. Primär geht es um die Konfiguration dieses kleinen unscheinbaren WiFi-Moduls.

Wenn ihr selbiges noch nicht auf dem Board habt, es kann für wenige Euronen nachgekauft werden, sofern an dieser Stelle die entsprechenden Pins vorhanden sind und sofern ihr überhaupt einen Sinn darin seht. Dazu später mehr.

In meinem Menü war unter SET der Punkt WLAN schon vorhanden. Allerdings kann der Drucker sich von Haus aus nicht mit dem heimischen WLAN verbinden und hat die falsche IP-Adresse usw.

Ich habe mir also aus der FLSUN QQS-Facebook-Gruppe in den dort hinterlegten Dateien die neueste 2.3 Firmware für den QQ-S heruntergeladen.

Info

Es empfiehlt sich generell solche Facebook-Gruppen aufzusuchen, wenn ihr einen neuen Drucker gekauft habt. Dort gibt es oft Ratschläge, auch welche Umbauten möglich sind und wo man entsprechende Ersatzteile herbekommt. Ich bin fast ausschließlich nur noch wegen solcher Gruppen auf Facebook vertreten.

Ihr benötigt also die vier Dateien, die zu eurem Drucker gehören:

Hinweis

Das ist wichtig! Nehmt nicht einfach eine andere Konfiguration sondern nur die Dateien für euren speziellen Drucker, sonst kann es sein, dass euer Menü oder Touchscreen/Drucker nicht mehr funktioniert, das Autoleveling deaktiviert ist usw.

In diesen Dateien finden sich die Menü-Icons in BIN-Dateien, die WIFI-Firmware und oder die Firmware des TFTs und die Config-Datei.

Letztere müsst ihr nun editieren und dort eure WLAN-Daten eingeben:

Unter cfg_wifi_ap_name eure WLAN-SSID (Leerzeichen werden nicht unterstützt!) und unter cfg_wifi_key_code euer WLAN PASSWORT. Die chinesischen Schriftzeichen in der Datei einfach ignorieren und wieder abspeichern.

Nun alle vier Dateien und Verzeichnisse direkt in das Root-Verzeichnis eurer SD-Karte kopieren, ab in den Drucker damit und den Drucker neu starten.

Wenn ihr alles richtig gemacht habt, sollte im Display für 1–2 Minuten alles mögliche von wegen Update stehen. Wenn das Update durch gelaufen ist, einfach den Drucker noch einmal Neustarten und ihr sollte mit etwas runderen Icons und der Firmware 2.3 zu allen Schandtaten bereit sein.

Jetzt konnte ich mich auch mit dem Handy auf die IP-Adresse des Druckers verbinden und bekam dieses Menü zu sehen:

Hier könnt ihr nun euren Drucker auch ohne das editieren der Config-Datei und anschließendem flashen der kompletten Firmware einstellen. Allerdings scheint bisher noch nicht mehr zu klappen. Die letzten Einträge, die ich dazu im Internet gefunden habe, waren glaube ich in irgendeinem Github von vor 1–2 Jahren und selbst da hieß es, dass noch nicht mehr möglich wäre.

Aber das war natürlich nicht alles. Mittlerweile gibt es ein Plugin für CURA, welches ich durchaus interessant finde. Im Grunde macht es aber auch nichts anderes, als das Druckerkabel zu ersetzen und die Verbindung zum Drucker via WLAN aufzubauen.

Ihr müsst dazu in CURA in den Marketplace wechseln und das MKS Wifi Plugin herunterladen und installieren.

Anschließend könnt ihr dann in der Druckerverwaltung bei eurem Drucker unter MKS WIFI noch die aktuelle IP-Adresse (wird auf dem Display in den Wifi-Einstellungen angezeigt) einstellen.

Nun sollte der Drucker schnurlos verbunden sein. Ihr seht das an dem kleinen blauen Haken neben dem Druckernamen. Anschließend könnt ihr eure gesliceten 3D-Modelle via WLAN an den Drucker senden und auch Kleinigkeiten, wie beispielsweise die Position des Druckkopfes und die Temperatur etc. direkt in CURA einstellen.

Abgesehen von der CURA-Steuerung gibt es auch noch eine App. Sie hört auf den Namen MKS Cloud und ist aus dem Jahre 2018. Zu finden ist die APK hier.

Einmal registrieren, den Drucker verbinden und einen Namen geben und am Ende könnt ihr dann auch mit dem Smartphone den Drucker vorheizen und den Druckkopf bewegen usw. Im Grunde ähnlich dem Plugin in Cura.

Da die Anwendung aber selbst auf Englisch eingestellt noch viel chinesisch ist, habe ich sie nur ausprobiert und anschließend wieder vom Handy geworfen. Da wird meiner Meinung nach viel Potenzial verschenkt. Aber so etwas brauche ich nicht auf meinem Telefon und kann die Funktionen auch via CURA ausführen.

Eine andere App habe ich leider bisher nicht gefunden. Vielleicht hat ja jemand von euch einen Tipp? Wohlgemerkt für das WLAN Modul und nicht so Dinge wie Octoprint und einem Raspberry oder dergleichen. :)

Damit sind wir wieder am Ende dieses Roundups angelangt. Ich hoffe, es waren ein paar Themen dabei, die euch auch interessiert haben. Anregungen, Wünsche oder dergleichen wie immer gern in die Kommentare. Bis zur nächsten Runde!

Meine aktuelle Grund-Ausstattung:

Euch gefällt der #3DRoundup? Eine Auflistung aller Roundups findet ihr hier.

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