3D-Roundup No. 22: Erfahrungen, Ideen und Tipps rund um den 3D-Drucker

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Und wieder ist es Zeit für die nächste Runde 3D-Roundup. In dieser Folge aus gesammelten Erfahrungen, Tipps und Tricks usw. rund um das Thema 3D-Druck, geht es unter anderem um mehrfarbigen Druck auf einem Drucker mit nur einer Nozzle.

Genau das hatte ich schon vor einiger Zeit probiert und dabei versucht manuell auf Pause zu drücken usw. Alles viel Gefriemel und im Grunde so gar nicht nötig. Denn der Slicer Cura bietet hierfür ein extra Menü an!

Im Idealfall habt ihr zwei verschiedene Farben Filament des selben Herstellers und Materials vorliegen. Es geht aber auch anders, dann jedoch mit etwas Handarbeit und Fummelei. Das folgende Beispiel habe ich aus PETG (rote Unterseite) mit Bett-Temperatur 85°C und Nozzle 220 °C angefangen.

Der weiße Rahmen und die weiße Schrift ist dann PLA mit 210°C Nozzle. Das Bett habe ich derweil bei 85°C gelassen, damit das PETG schön haften bleibt.

Wie müsst ihr vorgehen?

Im Grunde öffnet ihr das jeweilige Objekt in Cura und schaltet oben rechts auf Schichtenansicht. Dann zieht ihr den Balken nach unten, bis ihr auf dem Layer seid, ab dem ihr das Filament wechseln möchtet. Im unteren Foto ist das der Layer 7.

Den müsst ihr euch merken und dann die Einstellungen über

Erweiterungen -> Post processing -> G-Code ändern

aufrufen. Links dann als Skript „Pause at height“ auswählen. Rechts den Layer eingeben, nachdem bei Pause at „Layer No.“ ausgewählt wurde. Interessant ist evtl. noch der Punkt Extrude Amount. Der sagt, wieviel Filament nach dem Drucken auf Resume durchgeschoben wird.

Damit soll dann logischerweise die Farbe komplett gewechselt werden. Bei einer zu kleinen Menge kann sich die Farbe bzw. das Filament eben noch vermischen.

Sollen mehrere Farbwechsel durchgeführt werden können einfach mehrere dieser Skripte untereinander ausgewählt werden.

Beim Druckvorgang wird alles auch am Display des Druckers angezeigt und ein erster Test verlief reibungslos. Ich habe wegen der verschiedenen Filament-Arten dann noch während des Drucks über das Druckermenü die Temperatur der Nozzle um 10 Grad verringert. Alles kein Problem gewesen.

Jetzt fehlen mir noch Ideen für lustige Schilder, Vasen oder dergleichen, welche auf diese Art gedruckt werden können…

Drucke, Kreationen, etc.

Dieses mal gibt es nur einen Druck zu sehen, da der Rest n bisschen was mit Weihnachten zu tun hat und ich meine Geschenke ja nicht vorab verraten möchte. :) Der oben abgebildete AAA-Batterie-Spender ist wie immer auf Thingiverse zu finden. Er wurde aus einem Rest Kaisertech-PLA-Filament gedruckt, welches im Netz nicht unbedingt bekannt für beste Ergebnisse ist.

Wie man am obigen Druck aber sehen kann, liegt das häufig am Drucker (Tevo Flash) und den entsprechenden Einstellungen. Ich habe einfach die Temperatur etwas hochgedreht (210 Grad statt der empfohlenen ~195 Grad) und anschließend noch meinen Einzug in Cura leicht erhöht und das Coasting aktiviert und im Ergebnis keinerlei Fäden ziehen gehabt und der Druck passt prima.

In diesem Sinne also noch einmal gern der Hinweis die Einstellungen in Cura noch einmal zu kontrollieren und nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, wenn mal ein Druck nicht auf Anhieb funktioniert.

Wie immer gilt, dass ihr gern in den Kommentaren konstruktive Kritik, Vorschläge oder Tipps hinterlassen könnt. Haut also gern in die Tasten!

Euch gefällt der #3DRoundup? Direkt zum nächsten geht es hier entlang. Eine Runde zurück gelangt ihr hier. Eine Auflistung aller Roundups findet ihr hier.

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