Jugendliche stürmen die Wolken


Der Flughafenverband ADV hat in Berlin die Ergebnisse einer umfangreichen Passagierbefragung vorgestellt, die in Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedsflughäfen initiiert wurde.
Diese Befragung fand vor dem Hintergrund der durch die weltweite Coronapandemie bedingten lang anhaltenden Beeinträchtigung des Reiseverkehrs statt. Ziel war es, einen vertieften Einblick in die aktuelle Entwicklung des Luftverkehrsmarktes zu gewinnen und Veränderungen in der Passagierstruktur und im Reiseverhalten zu erfassen.
Die Studie zeigt eine Zunahme junger Flugreisender unter 30 Jahren. Der Anteil dieser Altersgruppe stieg von 21 Prozent bei der ersten vergleichbaren Fluggastbefragung im Jahr 2008 auf nunmehr 29 Prozent. Zudem zeigt sich eine Verschiebung der Geschlechterverteilung: Der Anteil der weiblichen Passagiere stieg von 43 Prozent vor 15 Jahren auf aktuell 48 Prozent.
Starkes Wachstum im Privatreiseverkehr
Die Fluggastbefragung zeigt deutlich, dass Privatreisende mittlerweile die dominierende Reisegruppe darstellen. Vier von fünf Passagieren nutzen das Flugzeug für private und touristische Zwecke. Im Vergleich zu 2008 ist die Zahl der Passagiere, die aus privaten oder touristischen Gründen fliegen, um 19 Prozent gestiegen. Gleichzeitig sank der Anteil der Geschäftsreisenden von 21 Prozent im Jahr 2008 auf nur noch 20 Prozent.
Bemerkenswert ist der Trend zu längeren Aufenthaltsdauern bei Flugreisen. Geschäftsreisen dauern mittlerweile durchschnittlich 7,3 Tage (2017: 5,4 Tage). Auch Urlaubsreisen dauern mit durchschnittlich 12 Tagen länger als die 11,2 Tage im Jahr 2017. Zudem steigt die Aufenthaltsdauer bei Privatreisen, wie zum Beispiel Familienbesuchen, von 12,1 Tagen im Jahr 2017 auf aktuell 12,9 Tage.
Weniger Passagiere, die nach Deutschland fliegen
Vor der Corona-Krise verzeichnete Deutschland einen stetig steigenden Anteil an Incoming-Passagieren, also Reisenden, die das Land besuchen und dabei das Flugzeug nutzen. Die Pandemie hat diese positive Entwicklung jedoch gestoppt, denn der Anteil der Incoming-Passagiere sank im Vergleich zu 2017 um 11 Prozent auf nur noch 23 Prozent des Gesamtaufkommens. In den Jahren 2004 bis 2017 war dieser Anteil hingegen kontinuierlich auf 34 Prozent gestiegen.
Die ADV-Fluggastbefragung wurde im Jahr 2022 durchgeführt und umfasste knapp 100.000 abfliegende Passagiere, die an den 21 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland befragt wurden. Die repräsentative Befragung wurde von den Marktforschungsabteilungen der Flughäfen in Zusammenarbeit mit dem IFAK Institut (Taunusstein) durchgeführt.
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Oder die Jugend gibt so langsam auf. Sie merken, dass es Jahre langes protestieren, argumentieren, verzichten etc. nichts bringt, weil der Großteil der Gesellschaft einfach drauf scheißt und sich dem Hedonismus hingibt. Irgendwann sieht man es dann auch nicht mehr ein und scheißt ebenfalls drauf.
Könnte sein, sie nennen sich "Letzte Generation".
ACHTUNG: Ironie
Vielleicht sollte man auch nicht alle jungen Leute über einen Kamm schweren. Nicht alle u30 gehen jeden Freitag zu FFF-Demo, nicht alle kleben sich auf Straßen fest und nicht allen ist die Umwelt wichtig. Gibt bestimmt auch genug in der Altersgruppe die gerne mehr (oder überhaupt) fliegen würde, aber den das Geld fehlt.
Wie weiter oben schon geschrieben: Ich bin viel und weit geflogen, aber bereue es kein Stück. Man muss die Welt gesehen haben um überhaupt zu wissen, dass die schützenswert ist ;)
Dito, ich bereue auch nichts. Im Gegenteil, die nächste weite Reise ist schon wieder geplant :)
Wo steht, dass ich "alle jungen Leute über einen Kamm schwere"?
Das ist deine Interpretation. Sollte sie eine Antwort auf meinen Kommentar sein, dann benutze bitte die Antwortfunktion.
Wo sind denn die "Klimakleber"?
Keine Lust auf Freisitze auf den Flügeln? ✈🪂
Ja, heute Klimaaktivist und morgen fliegen wir nach HongKong. Schließlich braucht man Erholung, bei so viel Aktivität :-)
https://www.berliner-kurier.de/politik-wirtschaft/flugdaten-der-bundesregierung-beweisen-gruene-sind-die-groessten-klimakiller-der-ampel-regierung-li.318893
https://www.focus.de/politik/deutschland/doppelmoral-beim-fliegen-liste-zeigt-beim-reisen-sind-die-gruenen-politiker-die-schlimmsten-umweltsuender_id_11016930.html
https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-klimaschutzgruenden-flugscham-und-reiselust-waehler-der-gruenen-befinden-sich-in-moralischem-dilemma_id_10945906.html
Bin jetzt für Gegenargumente offen :)
Erster Link (und zweiter, da gleiche Meldung): Der Kanzler und die Außenministerin fliegen in einer Regierung am meisten? Nein, doch, oh, große Überraschung, das gab es ja noch nie. Skandal! 😂
Zweiter Link: Das ist eine vier Jahre alte Umfrage und selbst die Quelle merkt an, dass die Gruppe eigentlich zu klein war, um eine statistisch gute Aussage zu treffen. Schwierig, wäre bei uns im Statistik-Kurs im Studium so sicher nicht als repräsentativ durchgegangen.
Es ist ja bekannt, dass bei Jugendlichen und Grünen Wählern die Doppelmoral beim Thema Fliegen am größten ist. Den alten Leuten am Land würden sie theoretisch am liebsten das Auto verbieten und sie nur noch mit dem Bus fahren lassen, obwohl der entweder gar nicht oder nur alle paar Stunden geht. Selber aber fliegen sie mit Abstand am häufigsten mit dem Flugzeug.
Wo ist das „bekannt“? Du hast sicher Zahlen für diese Behauptung?
https://www.tagesspiegel.de/politik/grunen-anhanger-fliegen-am-meisten–und-haben-das-schlechteste-gewissen-6609748.html
Habe das eben schon Stfan beantwortet, eine zu kleine Gruppe für eine statistische Aussage und dazu noch über vier Jahre alt, daher nicht aussagekräftig für 2023. Du hast aber sicher aktuelle Zahlen, wenn du so eine Aussage tätigst?
Ich gebe zu, dass nicht alle so sind. Es ist aber doch eigentlich normal, dass Grünen und FDP-Wähler mehr fliegen als zum Beispiel Wähler der Linken, da sie meistens wohlhabender und jünger (ja, die meisten Neu Wähler hatte die FDP) sind. Im Grunde ist das also gar nicht so schlimm, wenn man dann andere Dinge den ärmeren Menschen nicht immer schlecht machen würde.
Ich fände es auch nicht tragisch, sofern eben auch ein Gewissen da ist und selbst in der Umfrage von 2019 geben die Grünen-Wähler an, dass sie ein schlechtes Gewissen haben.
Das ist für mich entscheidend, der Wille, dass man etwas änder will und es weiß. Das ist die halbe Miete.
Aber auch hier wieder das Problem: auch wenn es mir Leid tut dass ich fliege, man tut es dennoch.
Und Taten sind entscheidener als Worte.
Ich kann so viel heulen wie ich will, wenn ich am Ende trotzdem fliege, dann ist der Wille etwas ändern zu wollen, auch für die Katz
Wenn man langfristig gar nichts ändert, richtig. Das wissen wir aber nicht, denn einem schlechten Gewissen folgen gerne Taten. Und wie gesagt, eine nicht repräsentative Umfrage von 2019 kann man echt nicht als Maßstab nehmen.
Menschen, denen es aber komplett egal ist, oder die den Klimawandel sogar leugnen, werden definitiv gar nichts ändern. Daher ist das Bewusstsein wichtig.
Hier ein paar Links aus Österreich von diesem Jahr
https://kurier.at/politik/inland/tomaselli-nimmt-kurzstreckenflug-oevp-attackiert-sie-heftig/402351504
https://www.heute.at/s/gewessler-gegen-privatjets-sie-fliegt-aber-selbst-damit-100273735
https://www.heute.at/s/klimaministerin-gewessler-fliegt-aus-slowakei-nach-wien-100253016
Das beste war aber vor ein paar Jahren als die tolle Politikerin angeblich mit dem Fahrrad ins Büro gefahren ist. Blöd für sie es gab Fotos und Videos wie sie mit dem SUV in die Nebenstraße gefahren wurde und dort aufs Fahrrad gestiegen ist.
Es gab aber auch diverse Beweise von den Klimklebern wie sie nach Bali, Mexiko etc. geflogen sind.
Ja gut, sei mir nicht böse, aber es ist jetzt nicht sinnvoll, dass wir uns hier nach und nach alle Länder anschauen 😄
Und es ging ja auch nicht um irgendwelche Menschen in der Politik, das hier ist ein ganz anderes Thema.
Nein, es bleibt ganz logisch: Jemand der weniger fliegt, bringt der Umwelt mehr, als jemand der mehr fliegt dabei aber ein "schlechtes Gewissen hat".
Darum ging es nicht. Es ging um Menschen, die gleich viel fliegen und die Frage, ob eine der Personen ein schlechtes Gewissen dabei hat.
Auch wenn ich nicht mehr in die Alterskohorte falle…Kann ich die Reiselust verstehen! Die junge Generation wird zwar oft mit Klima verknüpft, aber die Welt entdecken, solange man es noch kann, steht auch weit oben auf der Liste.
Man ist jung, hat die Zeit, noch nie die Verpflichtungen und mit ein bisschen Glück auch das Geld = Der beste Zeitpunkt fürs Reisen.
Ich reise zwar immer noch soviel ich kann, aber mit unter 30 konnte ich mir ein Urlaub in Europa nicht wirklich vorstellen
Es kann halt eine sehr eklige Doppelmoral sein. Des öfteren habe ich in letzter Zeit von "Klimaaktivisten" gelesen, die dann aber privat nach Südamerika fliegen etc.
Das typische "Wasser predigen aber selbst Wein saufen" ist hier das Problem.
Wer fliegen will, soll fliegen, wer Zug oder Auto fahren will, fährt damit. Ohne das man gleich angeklagt werden muss
Die Doppelmoral ist genau das Problem. Ich musste mich schon von Leuten mit Elektroauto wegen meinem Diesel blöd anmachen lassen, die zweimal im Jahr in den Urlaub fliegen und sogar Kreuzfahrten nutzen. Ohne Worte.
Aber hallo. Wer Diesel fährt, der wählt auch eine bestimmte Partei und ist für UmweltKatastrophen jeglicher Art verantwortlich 😉 Achtung Ironie