Amazon Echo Studio im Test

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Amazon verkauft ab morgen einen neuen Lautsprecher mit Alexa, den Echo Studio. Es ist der teuerste Lautsprecher von Amazon, aber auch der beste.

Vor ein paar Jahren habe ich mich für den Google Assistant als „Haupt-Assistent“ daheim entschieden. Der Grund war simpel: Der Google Home klang besser als der vergleichbare Amazon Echo, der Google Home Mini eindeutig besser als der erste Amazon Echo Dot und es gab noch einen Google Home Max.

Mir war bei der Entscheidung nicht nur wichtig, wie gut die jeweiligen Assistenten sind (da komme ich mit allen drei klar), sondern wie gut das passende Hardware-Ökosystem ist. Und da war Google für mich in den letzten Monaten vorne.

Randnotiz: Bei den Geräten mit Display gefällt mir Google übrigens weiterhin besser, da der Nest Hub für mich die optimale Lösung ist. Aber Musik ist mir am Ende wichtiger als ein smartes Display, daher liegt darauf immer der Fokus.

Amazon Echo Studio: Test als Video

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Amazon Echo Studio: Sehr guter Sound

Doch Google hat danach etwas nachgelassen und Amazon deutlich mehr Druck gemacht. Ich habe beide Systeme daheim, auch um Dinge zu testen, aber nun hat es Amazon geschafft, ich werde zu Alexa wechseln. Grund ist der neue Echo Studio, der das letzte Puzzlestück ersetzt: Den Google Home Max.

Der Amazon Echo Studio ist nicht nur kompakter, er gefällt mir optisch auch ein bisschen besser und sowas ist im Wohnzimmer ebenfalls wichtig. Doch wirklich wichtig ist der Sound und davon war ich überrascht. Der Echo Studio klingt sehr gut, er steckt sogar den Google Home Max teilweise in die Tasche.

Amazon Echo Studio Alexa Test2

Ich habe den Apple HomePod schon zwei Mal getestet, habe ihn aber leider im Moment nicht für einen direkten Vergleich da. Doch der Echo Studio kann auf jeden Fall mit dem HomePod mithalten. Bei der Bauform und Größe würde ich sogar fast behaupten, dass es ein HomePod mit Amazon Alexa ist.

Der Amazon Echo Studio ist etwas höher und breiter als ein Apple HomePod.

Die Höhen sind klar und der Bass ordentlich. In dieser Preisklasse würde ich den Amazon Echo Studio als einen der besten Lautsprecher einordnen. Damit hat Amazon auch direkt einen der härtesten Konkurrenten für den Sonos One auf den Markt gebracht (wenn man nicht zwingend ein Sonos-System nutzt).

Amazon Echo Studio: Raum wird analysiert

Alexa versteht mich sehr gut, das Mikrofon besitzt also auch eine gute Qualität und wie so oft wird einem über einen LED-Kreis signalisiert, dass man sich mit Alexa unterhält. Dieser zeigt einem in Weiß auch die Lautstärke an, die man entweder via Sprache oder über Tasten direkt am Gerät steuern kann.

Dort kann man wie bei jedem Echo auch das Mikrofon deaktivieren.

Beim Start (die Einrichtung ist wie immer super simpel und in wenigen Klicks über die App erledigt) müsst ihr kurz sagen, in welchem Raum sich der Studio befindet und dieser wird dann wie beim HomePod analysiert (es wird ein Ton abgespielt und der Speaker optimiert den Sound so, dass er an dieser Stelle gut klingt).

Echo Studio analysiert automatisch die Akustik Ihres Raumes und passt die Wiedergabe kontinuierlich an, um stets optimalen Klang zu liefern, ganz gleich, wo das Gerät platziert ist.

Der Amazon Echo Studio kommt mit Support für Dolby Atmos, man kann zwei Stück als Stereo-Paar nutzen und es ist einer der ersten Lautsprecher, der das neue 3D-Audioformat von Sony unterstützt. Dazu benötigt man aber Amazon Music HD, was ich mir testweise 90 Tage kostenlos gebucht habe.

Amazon Echo Studio Alexa Test4

Ich saß gestern knapp eine Stunde vor dem Echo Studio, hatte immer wieder die Augen zu und habe zwischen Spotify und 3D-Liedern bei Amazon gewechselt. Es gab Momente, da habe ich den Unterschied gehört, aber ich musste mich schon auf die Musik konzentrieren. So nebenbei höre ich das nicht direkt heraus.

Hinzu kommt, dass die Auswahl an 3D-Liedern noch extrem beschränkt ist und man schauen muss, dass der Dienst das unterstützt. Tidal hat mir diesbezüglich ebenfalls geschrieben, dort wird das Format auch schon unterstützt und dort gibt es auch eine Playlist, aber leider funktioniert das nicht mit Alexa.

Tidal kann man in den USA schon mit Alexa-Speakern nutzen, allerdings nicht in Deutschland, daher konnte ich das mit dem Amazon Echo Studio nicht testen.

Ich sage es mal so: Besser ist immer gut und ich begrüße den Schritt, auch wenn ich den Unterschied nicht immer perfekt wahrnehme. Die Frage ist nur, ob ich dafür von Spotify wechseln würde. Vermutlich eher nicht, da man bei Amazon das Paket für 15 Euro im Monat buchen (5 Euro mehr als üblich) müsste.

Bei Tidal wären es dann sogar 20 statt 10 Euro im Monat.

Aber: Der Amazon Echo Studio unterstützt es, ihr könnt es nutzen und das reicht auch schon. Am Ende habt ihr die Wahl, daher ist es definitiv ein Pluspunkt.

Amazon Echo Studio Alexa Test3

Wer möchte, der bekommt einen 3,5-mm-Anschluss, auch wenn man den hier vermutlich nicht benötigt. Es gibt drei 51-mm-Mitteltonlautsprecher, einen 25-mm-Hochtonlautsprecher und einen 133-mm-Woofer. Das Loch unten hat übrigens auch einen Sinn, denn es optimiert die Leistung des Woofers.

In der Alexa-App gibt es außerdem einen simplen Equalizer, bei dem man den Bass, den Mittelbereich und die Höhen in mehreren Stufen regulieren kann.

Amazon Echo Studio: Smart-Home-Hub integriert

Der Amazon Echo Studio ist mit 3,5 kg kein Leichtgewicht, dafür gibt es wie beim Echo Plus direkt noch einen integrierten Zigbee-Hub. Benötige ich nicht, aber ist für Smart-Home-Nutzer vielleicht ganz praktisch. Bluetooth gibt es auch (A2DP) und er lässt sich in das Multiroom-System von Amazon integrieren.

Alexa muss ich hier wohl nicht mehr erklären und welcher der drei Assistenten der beste ist, ist eine subjektive Frage. Ich finde den Google Assistant minimal schlauer und besser, aber der Unterschied ist am Ende nicht wirklich groß. Ich könnte sogar mit Siri leben (wenn sie nativ Spotify abspielen würde).

Amazon Echo Studio Alexa Test1

Der Amazon Echo Studio ist 20,6 cm hoch und 17,5 cm breit und kommt in der von den Echo-Speakern bekannten Stoff-Optik daher. Er ist allerdings nur in einer dunklen Optik erhältlich, was mich nicht stört, da mir diese am besten gefällt.

Der Studio unterstützt WLAN nach den Standards 802.11 a/b/g/n/ac (2,4 und 5 GHz), Amazon erwähnt aber auch Wi-Fi 6 (802.11ax) auf der Produktseite. Man spricht davon, dass dieser Standard derzeit nicht unterstützt wird. Ich weiß aber nicht, was das genau bedeutet, vielleicht folgt das mit einem Update.

Amazon Echo Studio: Mein Fazit

Ich mache es kurz: Der Amazon Echo Studio ist das für mich bisher beste Produkt von Amazon, welches im Rahmen der Echo-Reihe auf den Markt kam. Der Sound ist verdammt gut und auf dem Level des Apple HomePod, der Speaker versteht mich sehr gut und es gibt sogar noch einen Smart-Home-Hub.

Die Features waren mir zunächst egal, mich hat nur der Sound interessiert und da hatte ich hohe Erwartungen. Diese hat Amazon mit Blick auf den Preis von 199,99 Euro ganz klar erfüllt. Und sogar so sehr, dass der Google Home Max jetzt wohl abgelöst wird und der Amazon Echo Studio meine neue Nummer 1 ist.

Ich vermute, dass die Entwicklung an diesem Produkt nach der Ankündigung des HomePod startete und das Ziel war so einen mit Alexa zu bauen. Ziel erreicht.

Amazon Echo Studio Header

So ein Speaker hat mir bei Amazon in den letzten Jahren gefehlt. Die anderen Echos sind auch gut, vor allem mit Blick auf die Preise, aber der Echo Studio ist nicht nur ein solider Lautsprecher, sondern ein richtig guter. Solltet ihr auf Alexa setzen, dann kann ich den Amazon Echo Studio in jedem Haushalt empfehlen.

Ich hätte als iPhone-Nutzer eigentlich nur einen Wunsch, aber mir war klar, dass Amazon diesen nicht erfüllt: AirPlay 2. Ich könnte Bluetooth nutzen, aber das ist nicht so angenehm. Eigentlich stört mich fehlendes AirPlay aber nur bei meiner Podcast-App, daher werde ich die nun vermutlich einfach mal wechseln.

Wertung des Autors

Oliver Schwuchow bewertet Amazon Echo Studio mit 5.0 von 5 Punkten.

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