Google Nest Hub im Test

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Google verkauft ab heute den Nest Hub in Deutschland. Es ist das erste „Smart Display“ von Google selbst und wir haben es bereits getestet.

Im Oktober 2018 präsentierte Google diverse neue Geräte, darunter auch den Home Hub. Man zeigte das erste „Smart Display“ mit Google Assistant, welches man selbst entwickelt hat, verkaufte es 2018 aber exklusiv in den USA.

Auf Anfrage gab man bekannt, dass es erst 2019 nach Deutschland kommen soll und im Rahmen der I/O 2019 wurde dann ein Marktstart im Mai bestätigt. Doch gleichzeitig gab es auch ein Rebranding, denn es heißt nun Google Nest Hub. Nest ist die „neue“ Smart-Home-Marke von Google und im Sommer kommt auch ein größeres Modell. Es wurde aber noch nicht für Deutschland bestätigt.

Google Nest Hub: Fazit als Video

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Google Nest Hub: Was ist das eigentlich?

Im Prinzip ist der Nest Hub sehr leicht erklärt: Es ist ein Google Home Mini mit einem Display dran. Als hätte man ein 7 Zoll großes Display mit dem Home Mini kombiniert und eine Oberfläche für den Google Assistant entwickelt.

Die Verarbeitung ist gut und das Display macht auch einen sehr guten Eindruck, vor allem die Regelung der Helligkeit klappt super. Eine Kamera gibt es nicht, doch wenn ich ehrlich bin: Würde ich damit sowieso nicht nutzen.

Google Nest Hub Test3

Mir gefällt die Größe des Nest Hub deutlich besser, als die des Smart Display von Lenovo (das gibt es aber auch in einer kleinen Version). Was ich mir bei meinem Modell in Karbon aber noch gewünscht hätte: Eine schwarze Front. Bei beiden Farben ist die Front leider Weiß und man hat damit als Nutzer keine Wahl.

Google Nest Hub: Der Assistant in Farbe

Man kann mit einem Nest Hub alles machen, was man sonst auch mit einem smarten Home-Speaker machen kann. Das smarte Heim steuern, Radio hören, Musik über Spotify abspielen und mehr. Man kann sich auch das Bild der Nest-Sicherheitskamera anzeigen lassen, sofern man eine besitzt.

Beim Bedienen ist das Display nicht unbedingt ein Vorteil, denn auch wenn man es auch über Touch bedienen kann, so macht man es (ich zumindest) am Ende sowieso über die Sprache. Das ist einfacher und bequemer als Touch.

Google Nest Hub Test2

Doch hier und da ist es ganz nett eine Anzeige zu bekommen, bei Musik zum Beispiel. Oder bei der Wetteranzeige, bei Terminen im Kalender und dann gibt es da auch noch die Optik für YouTube. Google hat die eigenen Dienste natürlich alle integriert und will damit einen Vorteil gegenüber Amazon haben.

Amazon Prime Video oder Netflix gibt es nicht, aber mal ehrlich: Wer schaut sich eine Folge von seiner Serie auf diesem kleinen Display an? Dafür ist es meiner Meinung nach sowieso nicht geeignet. Ein kurzes YouTube-Video oder auch mal ein Podcast im Videoformat gerne, aber keine komplette Serie.

Was mir bei diesen ganzen smarten Displays aber noch fehlt: Was ist denn zum Beispiel mit der Anzeige von Tweets, mit externen ToDo-Apps, einem neuen Beitrag bei Instagram und Co. Ich finde weder Google noch Amazon schöpfen hier momentan das volle Potenzial dieser neuen Plattform aus.

Google Nest Hub: Kein besonders guter Speaker

Das Display macht hier eine gute Figur, nur der Speaker ist eher auf dem Niveau des Home Mini. Er ist laut und klar, eignet sich also gut für Videos und Podcasts, aber so richtig lange Musik wollte ich damit nicht hören. Mal ein bisschen Radio am Morgen ist okay, aber wer mehr will, ist hier vielleicht falsch.

Google Nest Hub Test6

Der Nest Hub muss ein Spagat zwischen Display und Speaker machen und geht für mich eher in Richtung Display. Aber das habe ich bei dieser Größe auch nicht anders erwartet. Finde ich aber ehrlich gesagt auch nicht so schlimm.

Wer einen guten und smarten Lautsprecher für die Küche oder das Büro haben möchte, dem würde ich den Google Nest Hub für 129 Euro nicht empfehlen.

Google Nest Hub: Mein Fazit

Trotzdem gibt es von mir eine klare Kaufempfehlung, denn ich mag diese kleinen Gadgets von Google und Amazon (Echo Spot). Man „braucht“ sie nicht und ein Home Mini oder Echo Dot würden den Zweck oft erfüllen, aber sie sind nett anzuschauen. Der Nest Hub eignet sich auch gut als digitaler Bilderrahmen.

Man kann beispielsweise einfach ein paar Fotos zu Google Fotos schieben und sich diese dann tagsüber anzeigen lassen. Parallel steuert man noch das Smart Home und gelegentlich ist auch etwas Radio in Ordnung. So habe ich den Nest Hub genutzt, wenn ich länger Musik gehört habe, blieb er aber aus.

Google Nest Hub Test1

Ihr müsst selbst wissen, ob ihr so ein Gadget „benötigt“, doch 129 Euro finde ich in Ordnung. Es wird dann sicher irgendwann auch die ein oder andere 99-Euro-Aktion geben und spätestens dann ist es eine klare Empfehlung.

Mir gefällt der Google Nest Hub, ebenso wie der Amazon Echo Spot. Vielleicht sogar noch etwas besser. Der Echo Spot sieht besser aus, aber die 7 Zoll eignen sich dann am Ende doch besser für die Anzeige von Kalender und Co.

Google Nest Hub Test7

Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was ich jetzt spontan am Nest Hub ändern würde. Klar, eine bessere Soundqualität, aber das würde diesen größer und auch teurer machen. Das war auch nicht das Ziel bei der Entwicklung, daher bleibt mir eigentlich nur der weiße Rahmen, da hätte mir ein schwarzer besser gefallen. Aber das ist eine Kleinigkeit, die anderen vielleicht auch gefallen wird.

Langfristig hoffe ich aber, dass diese Plattformen noch mehr ausgebaut wird und mehr externe Anbieter (Twitter, Instagram, ToDo-Apps und Co) auftreten. Die Integration der eigenen Dienste von Google und Amazon ist nicht schlecht, aber mir fehlt hier noch der offene Ansatz wie bei einem Smartphone.

Kurz: Wer einen digitalen Bilderrahmen sucht und eine Anzeige für die Google-Dienste und YouTube-Videos möchte, der ist hier genau richtig. Der Nest Hub macht sich gut auf einem Regal, in der Küche oder Schreibtisch. Es ist kein guter Speaker, aber dennoch gut genug für die Preisklasse und Größe.

Google Nest Hub: Wo kaufen?

Der Google Nest Hub ist natürlich direkt im Google Store erhältlich und darüber hinaus gibt es eine exklusive Partnerschaft mit MediaMarkt und Saturn. Aktuell ist jedoch noch unklar, ob in Zukunft weitere Online-Shops folgen werden.

Wertung des Autors

Oliver Schwuchow bewertet Google Nest Hub mit 4.5 von 5 Punkten.

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