Apple iPad mini 6 im Test: Mein Fazit im Alltag

Das neue Apple iPad mini begleitet mich nun seit etwas mehr als einer Woche im Alltag. Es wird Zeit für ein sehr persönliches Fazit von meiner Seite.

Ein besseres iPad mini steht seit Jahren auf meiner Wunschliste, da ich dieses iPad eigentlich mag. Es wurde mir in den letzten Jahren aber zu lieblos behandelt, daher hatte ich schon lange kein iPad mini mehr im Einsatz – 2021 ändert sich das aber.

Das neue iPad mini 6 (oder iPad mini 2021) ist das bisher größte Upgrade in der Geschichte des kompakten Tablets. Vorab: Ich habe das iPad mini in Spacegrau mit 256 GB Speicher und 5G-Option getestet (5G konnte ich aber nicht testen).

Video: Das Apple iPad mini 6 im Test

iPad mini 6: Ein kompaktes Tablet

Das iPad mini ist ca. 135 mm breit und passt somit sogar noch in meine Hand zwischen Daumen und Mittelfinger. Ich kann es ohne große Probleme mit einer Hand halten und das Gewicht von ca. 300 g ist ebenfalls sehr angenehm.

Mit einer Hand bedienen kann man so ein iPad mini zwar auch nicht, aber es ist im ersten Moment doch interessant, dass es nur 100 g mehr als mein iPhone 13 Pro wiegt. Das neue iPad mini fühlt sich hochwertig an und ist sehr gut verarbeitet.

Apple nutzt recyceltes Aluminium für die iPads und bietet das neue iPad mini in vier Farben an, es gibt allerdings nur zwei Speichergrößen. 64 GB als Basis sind nicht mehr zeitgemäß und eine Version mit 128 GB gibt es nicht, das ist nicht so schön.

Was mir aber gefällt: Es gibt endlich USB C. Apple nutzt diesen Standard jetzt also bei fast allen Produkten – nur beim iPhone nicht. Optisch gefällt mir das neue iPad mini, es sieht aus wie ein kompaktes iPad Air (oder Pro) und liegt sehr angenehm in der Hand. Die Haptik ist bei diesem Tablet entscheidend und für mich passt sie gut.

iPad mini 6: Die Displayqualität

Mit dem neuen Design gibt es ein 8,3 Zoll großes Display ohne Home-Button. Der Sensor für Touch ID ist nun oben im Power-Button und funktioniert gut und schnell, genau wie beim iPad Air. Die Lautstärke-Tasten sind nun übrigens auch oben.

PS: Das hat einen simplen Grund, denn rechts ist kein Platz mehr, da man dort den Apple Pencil anbringen kann und der ist genauso lang wie das iPad mini selbst. Es ist übrigens der Apple Pencil der zweiten Generation, was für mich wichtig ist.

Wie gut ist das Display? Es ist nicht das beste IPS-Display und bei 70 Prozent schon etwas arg dunkel, aber ich habe es eben einfach mit 90 bis 100 Prozent Helligkeit genutzt und dann reicht mir das aus – mehr wäre aber wünschenswert.

Ich würde das Panel als „solide“ bezeichnen, es kann aber nicht mit dem im iPad Pro mithalten. Das liegt auch daran, dass es nur 60 Hz gibt. Verstehe ich bei dieser Preiskategorie, aber ich habe mich beim iPhone 13 Pro und iPad Pro so sehr an die 120 Hz gewöhnt, dass ich das beim Wechsel immer direkt sehe und spüre.

Würde ich mir ein besseres Panel mit 120 Hz oder gar OLED wünschen? Sicher, gar keine Frage. Doch das iPad mini startet eben bei 549 Euro und mit so einem Panel wäre es für die Zielgruppe von Apple vermutlich zu teuer. Das neue iPad mini ist kein kompaktes iPad Pro, es ist ein kompaktes iPad Air, das sollte man wissen.

PS: Jelly Scrolling sehe ich hier auch etwas stärker, als bei anderen Geräten. Wobei ich fairerweise sagen muss, dass ich sonst keine IPS-Panels mit 60 Hz im Alltag nutze und eigentlich auch kaum noch 60 Hz. Und wenn ich ganz normal und nicht schnell hoch und runter scrolle, dann fällt mir das Jelly Scrolling auch nicht auf.

Man sollte wissen, dass es existiert und es zwar normal für IPS-Panels ist, hier aber für einige stärker sichtbar sein könnte. Für Apple ist es aber derzeit kein Problem.

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iPad mini 6: Sonstige Punkte

iPad mini 6: Mein Fazit

Das iPad mini 6 ist ein kompaktes iPad Air. Man kann sich also die Frage stellen, ob man ca. 8 oder ca. 11 Zoll nutzen möchte. Das ist eine sehr subjektive Frage, die ich euch nicht beantworten kann. Ich mag beide Größen, doch es gibt da eine Sache.

Mal abgesehen davon, dass ich mich an das gute Display mit 120 Hz im iPad Pro gewöhnt habe und es mir schwerfällt darauf zu verzichten (ich mag den kompakten Formfaktor des iPad mini), habe ich im Alltag noch einen Kritikpunkt gefunden.

Apple hat iPadOS in den letzten Jahren gut weiterentwickelt, allerdings spürt man mittlerweile, dass die Entwickler dort nur große iPads nutzen. Widgets und andere Dinge sind optimal für 11 Zoll oder sogar 13 Zoll, aber nicht für die 8,3 Zoll.

Beispiel: Das Widget für den Kalender zeigt die Inhalte auf meinem iPhone mit 6,1 Zoll besser und größer an, als auf dem iPad mini. Beim iPad mini wirkt das Widget „gequetscht“ und es ist viel zu viel freier Platz rund um Widgets und Icons.

Iphone 13 Ipad Mini Widget Vergleich

Besonders groß wird der Unterschied im Querformat, da verschenkt iPadOS 15 zu viel Platz links und rechts auf dem Homescreen. Auf einem iPad Pro ist das auch so, aber nicht ganz so extrem wie hier – das sind jetzt nur zwei kurze Beispiele.

Was ich damit sagen will: iPadOS hat sich gut entwickelt, aber man spürt, dass es nicht für das iPad mini optimiert wurde. Alle anderen vier iPads haben über 10 Zoll. Das spürt man übrigens nicht nur bei iPadOS, sondern auch bei einigen Apps.

Es ist nicht tragisch, aber es ist mir eben aufgefallen. Und ich glaube nicht, dass sich das ändert, da sich das iPad mini nicht gut genug verkauft. Ich hoffe jetzt zunächst, dass die Entwickler ihre Apps anpassen (fehlt noch bei einigen Apps).

Kurz: Das iPad mini 6 ist das bisher beste Upgrade für das iPad mini und wer die kompakte Größe bei einem Tablet mag, der wird meiner Meinung nach derzeit kein besseres Tablet finden. Es spielt aber auch mit diesem Upgrade noch nicht „ganz oben“ mit. Man merkt, dass es weiterhin ein Nischenprodukt von Apple ist.

Ich persönlich mag diese Tablet-Kategorie und hoffe, dass das nur der Anfang war und Apple das iPad mini von nun an wieder intensiver pflegt. Das hängt jetzt aber sicher auch etwas vom Erfolg des iPad mini 6 ab. Ich kann es empfehlen, aber mit Blick auf Jelly Scrolling: Schaut es euch vielleicht vorher in einem Laden an.

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