Apple schickt in diesem Sommer einen neuen Kopfhörer von Beats ins Rennen, der beim Preis angreift und schon zum Marktstart bei unter 100 Euro liegt. Für Apple ist das ungewöhnlich günstig, doch können die Beats Solo Buds im Test überzeugen?
Fangen wir mit ein paar Eckdaten an. Die Beats Solo Buds kosten 89,95 Euro, sind in vier Farben erhältlich, mit iOS und Android kompatibel, werden mit vier Aufsätzen für das Ohr ausgeliefert, haben ein besonders kleines Case, eine Akkulaufzeit von beeindruckenden 18 Stunden und geladen wird über USB C (Qi gibt es hier nicht).
Beats Solo Buds: Starke Akkulaufzeit
Fangen wir mit dem Wert an, den ich bei der Ankündigung am spannendsten fand, der Akkulaufzeit. Bis zu 18 Stunden ist eine Ansage, die ich nicht ausreizen konnte, aber über 15 Stunden dürften hinkommen. Das Case ist extrem kompakt, was aber auch daran liegt, dass es keinen Akku besitzt, es dient also lediglich zum Laden.
Mit Fast Fuel bekommt man eine Stunde in 15 Minuten und wer möchte, der kann auch über das Smartphone (auch iPhone) aufladen. Die Akkulaufzeit selbst ist also beeindruckend, aber Apple hat für ein kompaktes Case auf mehr Akkulaufzeit über das Case verzichtet. Und weil das Case so kompakt ist, gibt es hier auch kein Qi.
Beats Solo Buds: ANC fehlt hier leider
Die Passform ist bei mir sehr gut, da wackelt nichts, die Druckpunkte der Tasten sind ebenfalls gut (zum Glück kein Touch) und der In-Ear-Kopfhörer sitzt bei mir tief und fest im Ohr und isoliert damit von Haus aus. Das ist aber notwendig, denn für einen günstigen Preis hat man in diesem Fall auf ANC bei den Solo Buds verzichtet.
Umgebungsgeräusche werden also etwas unterdrückt, aber nicht aktiv, was hier doch etwas grenzwertig ist, denn ANC findet man bereits bei Kopfhörern für um die 100 Euro. Es muss kein gutes ANC auf AirPods Pro-Level sein, das erwartet keiner von Apple, aber ohne ANC wird es bei einem Kopfhörer im Jahr 2024 schwierig.
Beats Solo Buds: Sound etwas schwach
Der Sound selbst ist gut, wie auch die Sprachqualität. Ich habe etwas telefoniert, ein paar Podcasts gehört, das ist alles kein Problem. Höhen und Mitten sind gut und man spürt auch einen Hauch von Bass. Doch es ist nur ein Hauch und der Sound ist etwas schwach auf der Brust. Bei 100 Prozent dürfte gerne noch mehr kommen.
In einigen Situationen, wie im Sport, wäre mir das zu wenig Power, da fehlt mir der „Wumms“ bei der Musik. Vor allem, da Umgebungsgeräusche eben nicht aktiv unterdrückt werden. Ein Equalizer, mit dem man den Sound an die persönlichen Vorlieben (ich schraube gerne den Bass hoch) anpassen kann, gibt es auch nicht.
Beats Solo Buds: Mein persönliches Fazit
Ich verstehe, dass man bei unter 100 Euro einige Abstriche machen muss, aber die Beats Solo Buds haben ein Problem. Für ein paar Euro mehr bekommt man die Beats Studio Buds, in einigen Farben bekommt man sie sogar für unter 100 Euro. Das ist ein sehr ähnlicher Kopfhörer, der aber ein besseres Gesamtpaket besitzt.
Grundsätzlich finde ich die Beats Solo Buds nicht schlecht, aber ich würde sie eher in der Kategorie für um die 60 Euro einordnen, denn in dieser Preisklasse sehe ich sie. Ein Produkt, was ich hier gerne mal empfehle, sind die Jabra Elite 4. Diese sind aber eben auch bei 100 Euro gestartet und mittlerweile für unter 70 Euro erhältlich.
Aktuell würde ich lieber die Beats Studios Buds mit ANC kaufen, die in Weiß (zum Zeitpunkt des Beitrags) ebenfalls 90 Euro kosten. So attraktiv der Preis für einen Kopfhörer von Apple auch ist, der Markt ist knallhart umkämpft (daher verlassen ihn erste Marken) und ich gehe davon aus, dass man den Preis etwas senken muss.
Weitere Details zu den Beats Solo Buds gibt es bei Beats und wer möchte, der kann sie bei Apple vorbestellen. Offizieller Marktstart ist laut Apple heute.
Jetzt mobiFlip kostenlos auf WhatsApp folgen und informiert bleiben!