Mastercard-Studie zur Bezahlung in der Gastronomie

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Nach allgemeinen Zahlen zur Kartenzahlung in Deutschland, werfen wir heute einen Blick auf eine Mastercard-Studie zur Bezahlung in der Gastronomie.

Man mag es kaum glauben, aber Kartenzahlung ist immer noch nicht bei allen deutschen Gastronomen möglich. Dennoch ist ein gewisser Trend zu erkennen. Das hat eine deutschlandweite repräsentativen Studie der Unternehmen „orderbird“ und Mastercard zum Zahlungsverhalten in der Gastronomie ergeben.

Restaurantwechsel wegen fehlender Kartenzahlung

Demnach gaben knapp zwei Drittel der Gäste an, schon einmal mit ihrer Karte im Restaurant abgewiesen worden zu sein. Sogar 21,5 Prozent passierte das häufiger. Besonders Interessant für Gastronomen dürfte sein: Knapp ein Drittel der Gäste (31,3 Prozent) hat sich wegen fehlender Kartenzahlung gegen ein Restaurant, Café oder eine Bar entschieden. Das kann ich ehrlich gesagt nachvollziehen.

Grafik © EatPayLove

Doch damit nicht genug. Auch regelmäßige Gäste könnte man verlieren. Fast die Hälfte der Befragten (49,0 Prozent), die mehrmals pro Woche ein Restaurant besucht, entscheidet sich um, wenn keine bargeldlose Zahlung akzeptiert wird. Ein alternatives Restaurant in der (näheren) Umgebung dürfte dafür vermutlich Grundvoraussetzung sein.

72,7 Prozent akzeptieren Kartenzahlung

Für Kartenzahler positiv ist, dass bereits 72,7 Prozent der befragten Gastronomen Kartenzahlungen akzeptieren. Dabei erachten 69,6 Prozent der Wirte moderne Zahlungsmethoden sogar als sehr wichtig, während nur 5,8 Prozent sie als wenig bis gar nicht wichtig einstufen.

Mitleser aus Berlin, dürften sich anhand solcher Zahlen wohl als Außenseiter fühlen. Immer wieder hört man von dort, dass es geradezu angesagt sei, nur Bargeld zu akzeptieren.

Grafik © EatPayLove

Mit Blick auf den Tourismus und die Erwartungshaltung ausländischer Gäste finden 73,5 Prozent der Gastronomen bargeldloses Zahlen relevant. Etwas mehr als ein Viertel der befragten Gastronomen setzt weiterhin ausschließlich auf Bargeldannahme.

Mindestbeträge keine Seltenheit

Bei fast 30 Prozent der befragten Gastronomen kann man erst ab 10 Euro mit der Karte bezahlen. Das widerspricht den Wünschen der Verbraucher, denn nahezu zwei Drittel wünschen sich eine Kartenzahlung auch für Beträge unter 10 Euro.

Immerhin über 40 Prozent der jüngeren Gäste (18 bis 34 Jahre) wünschen sich bargeldloses Bezahlen selbst für sehr kleine Beträge. Fast zwei Drittel der 18- bis 34-Jährigen wollen sogar immer mit Karte zahlen. Kartenzahlung scheint bei vielen Erhebungen eine Frage des Alters zu sein.

Grafik © EatPayLove

52,9 Prozent der Gäste greift bei größeren Beträgen zur Karte als Zahlungsmittel und 13,2 Prozent der Befragten zahlen (wenn möglich) sogar immer mit Karte. Hier ist der Wille natürlich oft größer, als es die Praxis erlaubt, gerade bei den jüngeren Kunden. Ganze 63,8 Prozent der 18- bis 34-Jährigen gaben an, immer mit Karte zahlen zu wollen.

Trinkgeld mit Karte

Eine deutliche Mehrheit der Gäste (83,9 Prozent) zahlt, wenn sie mit Karte zahlen, auch das Trinkgeld darüber. Immerhin geben auch 11 Prozent der Gastronomen an, mit Karte mehr Trinkgeld zu erhalten.

Ob bei der Ansicht der Gastronomen auch steuerliche Aspekte eine Rolle spielen, lässt sich schwer sagen. Solche Dinge werden meist nicht abgefragt und wenn, dann würden sie eventuell nicht offen beantwortet.

Nachfolgend findet ihr noch eine Grafik mit einigen Ergebnissen der Studie. Eure persönliche Sicht der Dinge würde mich natürlich auch interessieren. Kartenzahler, Barzahler oder „mir doch egal“: Zu welcher Gruppe gehört ihr, wenn ihr in der Gastronomie konsumiert?

Grafik © MasterCard

Kartenzahlung langsam im Aufschwung27. Juli 2017 JETZT LESEN →

[quelle]Quelle Mastercard PM / eat-pay-love[/quelle]


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