Final Fantasy 16 im Test: Ein epischer Blockbuster für die PlayStation 5

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Seit ca. zwei Wochen spiele ich jetzt Final Fantasy auf der PlayStation 5. Es ist ein Exklusivtitel, den es nur für diese Konsole (auch nicht für die PlayStation 4) gibt.

Die Konsole hat aktuell eine recht große Lücke, wenn es um AAA-Blockbuster vor dem neuen Spider-Man 2 geht und diese Lücke hat Final Fantasy 16 bei mir perfekt geschlossen. Mein Fazit ist positiv, sehr positiv, aber es gibt mehr dazu zu sagen.

Final Fantasy 16 (eigentlich Final Fantasy XVI geschrieben) kostet 79,99 Euro und ist im PlayStation Store erhältlich, alternativ könnt ihr es auch bei Amazon oder einem anderen Händler eurer Wahl kaufen. Offizieller Marktstart ist am 22. Juni.

Final Fantasy XVI im Überblick

Die Grafik

Grafisch sieht das Spiel stellenweise sehr beeindruckend aus, aber das zieht sich nicht durch das komplette Spiel. Hier und da fällt es doch ab und es sieht dann zwar nicht schlecht aus, aber nicht nach einem PS5-Titel. Am meisten ist mir das bei weniger wichtigen Bereichen im Spiel oder NPCs bei den Texturen aufgefallen.

Final Fantasy 16 fühlt sich jedenfalls nicht durchgehend nach Next Gen an, was man bei einem PS5-Spiel vielleicht erwarten könnte. Was ich jedoch sehr positiv bei diesem Spiel anmerken möchte: Die Liebe zum Detail in den Welten ist sehr groß.

Klar, es gibt auch Abschnitte, die man schnell durchquert, wo es gerne mal leer wirkt, aber immer, wenn es wichtig wird, haben sich die Entwickler richtig Mühe gegeben. Sowas schätze ich, denn Grafik ist eine Sache, die Details eine andere.

Und vor allem bei Details in einer Welt wird gerne mal gespart (kostet Zeit).

Der Sound

Ich gebe nicht gerne Punkte, denn alles ist subjektiv, vor allem Musik. Doch würde ich diese geben, der Sound würde eine glatte 10/10 bekommen. Es ist für mich das Highlight im Spiel und in vielen Situationen maßgeblich für die Atmosphäre wichtig.

Final Fantasy 16 ist außerdem gut vertont und nicht nur in der Story hört man die NPCs (übrigens komplett auf Deutsch) sprechen, sondern auch in der Welt, wenn man nur daran vorbeiläuft. Ich habe oben die Liebe zum Detail erwähnt, das ist auch hier spürbar. Nach der mageren Vertonung von Zelda ein echtes Highlight.

Wirklich episch wird es dann aber in den Kämpfen und wer die Demo gespielt hat, der weiß, was ich meine. Es gibt Kämpfe, in denen ihr als „Monster“ kämpft und die sind ein großes Highlight beim Sound. Wirklich, ganz dickes Lob an dieser Stelle.

Die Technik

Technisch läuft FF16 bisher einwandfrei und ich hatte weder Bugs noch Abstürze. Die Entwickler peilten zwar einen Release ohne Day One-Patch an und man wird das Spiel auch gut spielen können, allerdings kam bei mir am Montag doch einer.

Großartige Änderungen habe ich danach aber nicht bemerkt, wobei ich den Eindruck habe, dass der Performance-Modus noch flüssiger läuft. Und da es ein sehr schnelles Spiel ist, habe ich diesen nach dem Intro (nach der Demo) genutzt.

Grafisch habe ich keinen großen Unterschied gesehen, der Grafik-Modus lief aber auch sehr flüssig bei mir. Man ist es ja kaum noch gewohnt, dass ein Spiel in einem so guten Zustand auf den Markt kommt, das ist hier allerdings echt gelungen.

Die PS5

Es ist ein Exklusivspiel, nutzt man aber auch PS5-Features? Ja, es gibt quasi kaum Ladezeiten (wobei man den alten Trick nutzt und sich der Charakter hin und wieder mal durch Wände quetscht, damit es nicht nach Ladezeit aussieht) und auch der Controller wird mit dem haptischen Feedback und adaptiven Triggern supportet.

An der Akkulaufzeit des Controllers kann man gut erkennen, wenn dieser von einem Spiel gefordert wird, dann geht er nämlich schnell leer. Und das war bei mir sogar hin und wieder der Fall. Die Entwickler haben die PS5 also sehr gut ausgenutzt.

Die Story

Keine Spoiler an dieser Stelle, aber ich will die Story kurz bewerten. Und ich kann euch das Finale sowieso nicht erzählen, da ich nach 25 Stunden bei 80 Prozent der Geschichte angekommen bin. Insgesamt erwarten euch hier also über 30 Stunden.

Nebenmissionen habe ich dabei übrigens kaum gespielt, nur am Anfang ein paar, aber die waren nicht so spannend. Meistens ist das nur: Gehe mal zu Ort X, oh, da ist ein Monster, was man so ähnlich von der Geschichte kennt, bekämpfe es doch.

Und da die Hauptstory extrem umfangreich ist, benötige ich das nicht.

Final Fantasy 16 Junge

Wie ist die Story? Gut, teilweise sogar sehr gut. Es erinnert ein bisschen an Game of Thrones bei der Komplexität der Gebiete und es gibt auch einige Wendungen im Spiel. Außerdem bekommt ihr wirklich sehr viele Cutszenen im Spiel zu sehen.

Macht Spaß und auch hier muss ich sagen: Nach Zelda ist es schön, endlich mal wieder eine gute und komplexere Geschichte zu haben, die nicht nur Sonnenschein ist. Final Fantasy 16 ist eine Ecke düsterer, als ältere FF-Spiele und das mag ich.

Ihr könnt Final Fantasy 16 übrigens komplett linear durchspielen.

Die Kämpfe

Der Fokus von diesem Teil liegt komplett auf den Kämpfen, da ist kaum noch ein taktisches Element vorhanden. Diese machen hingegen wirklich viel Spaß, aber sie werden auch nur selten anspruchsvoll. Wichtige Gegner sind Highlights, aber vor allem ab der Hälfte des Spiels sind normale Gegner manchmal nur „abarbeiten“.

Man experimentiert gerne mal mit neuen Fähigkeiten, die man im Laufe des Spiels nach und nach lernt, aber so wirklich viel ändern die an einem Kampf auch nicht.

Sagen wir es mal so, wer die X-Taste schnell drücken kann und den Ring angelegt hat, den man am Anfang bekommt (Kombinationen automatisch ausführen lassen), der hat auf der normalen Schwierigkeitsstufe (gibt nur die zum Start) kein Problem.

Das Gameplay dürfte gerne einen Hauch komplexer sein, aber es mindert den Spaß nur sehr selten. Und daher habe ich mich gegen Nebenmissionen entschieden.

Final Fantasy 16 Ifrit

Ein großes Highlight sind die Kämpfe als „Monster“, einen davon darf man auch in der Demo spielen. Ich will keine Spoiler abgeben, aber dieser ist nur ein kleines Warm-up, das Spiel setzt immer wieder einen drauf. Episch wäre untertrieben.

Hin und wieder kam es vor, dass es sich etwas zog, doch dann kam ein wichtiger Kampf und hat einfach nur Spaß gemacht. Die großen Kämpfe sind nochmal einen Hauch simpler, aber macht nichts, es macht einfach nur Spaß beim Zuschauen.

Der Preis

Spiele sind sehr teuer geworden, doch hier bekommt man viel für sein Geld. Über 30 Stunden hochwertige Story, ein technisch einwandfreies Produkt, welches die Features der PS5 nutzt und wer möchte, der kann sicher 50+ Stunden zocken.

Das ist in meinen Augen auch bei 80 Euro ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das Fazit

Einige wird Final Fantasy 16 abschrecken, da es nicht mehr viel mit alten Teilen zu tun hat. Alle sind übrigens unabhängig, es sei denn, es handelt sich um eine direkte Fortsetzung, ihr könnt also immer einsteigen. Und ich vermute, dieser Teil wird viele neue Spieler anlocken, denn es ist ein Action-Spiel und kaum ein taktisches Spiel.

Es erinnert mich sehr stark an God of War, auch beim Aufbau der Welten und bei den Fähigkeiten, die man nach und nach lernt. Mir sagt das, in Kombination mit der neuen und wesentlich düstereren Atmosphäre sehr zu. Ich mache es also kurz, das ist ein guter AAA-Blockbuster für den Sommer, den man sich anschauen sollte.

Final Fantasy 16 Kampf

Würde ich eine Punktzahl vergeben, es wären 9 von 10 Punkte (falls man das Finale nicht komplett in den Sand setzt). Warum einen Punkt Abzug? Was mir hin und wieder gefehlt hat, waren ein paar Emotionen bei den Animationen in der Story.

Auch bei krassen Ereignissen wirkt das oft zu sehr nach Sonnenschein und alle sehen wie Models aus. Nicht wie Kämpfer, die gerade erschöpft von einem großen Schlachtfeld kommen. Und da kommen Szenen manchmal nicht ganz so gut rüber.

Die emotionale Tiefe eines Joel von The Last of Us sollte man nicht erwarten, was ich mir bei dieser neuen Atmosphäre aber hin und wieder noch gewünscht hätte.

Final Fantasy 16 ist aber der für mich bisher beste Teil der Reihe und ich rechne mit einer sehr hohen 80er oder gar 90er-Wertung bei Metacritic. Auch (oder vor allem) Neueinsteigern von Final Fantasy kann ich es empfehlen, es hat sich verändert.

Am Ende ist das Fazit sehr leicht: Spielt einfach die Demo. Sollte sie euch zusagen, dann wird euch das Spiel gefallen, denn da bekommt ihr sehr viel davon. Das ist noch der letzte Pluspunkt für heute, denn es gibt mittlerweile viel zu wenig Demos.

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  1. DerNeueHier 👋

    Schade, dass das Kampfsystem so simpel ist, in anderen Tests wurde auch teilweise die Story etwas kritisiert. Scheint sehr subjektiv zu sein. Hmmmm, bin mir noch unsicher, aber es war gut, die Tests abzuwarten, danke dafür…

  2. Fred 👋

    Das klingt für mich gar nicht so schlecht, aber 80 Euro sind viel zu viel für ein Spiel, das mache ich nicht mit. Da wird es aber bestimmt bald erste Angebote geben, dann werde ich mir FF16 kaufen.

  3. Carlo 🌀

    Habe die Demo gespielt, grafisch wirklich unter aller Sau.

  4. Sebastian Görick 🪴

    Finde es etwas schade das der Perfomance Modus zum Teil nur in 720p und 35fps läuft 🙁

  5. Hazz 🌀

    Kann man nur hoffen, dass bald die PC Version kommt. Sie haben ja zumindest bestätigt, dass eine kommen wird. Dieser gNze exklusiv Mist nervt und die Spielepreise auf der PS5 sind auch extrem. Für den PC bekommt man fast alles zur Hälfte des Preises, nur die einmaligen Anschaffungskosten für die Hardware sind höher.

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