Flash für Android stirbt heute: Der Anfang vom Ende einer Ära (Kommentar)

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Kurze Rückblende: Im letzten November hat Adobe die Weiterentwicklung von Flash für Android für beendet erklärt und zuletzt äußerte man sich dahingehend, dass Flash nicht für Android 4.1 Jelly Bean optimiert, angepasst und/oder getestet wird. Da sagte man auch, dass man die Installation der Flash-App zum 15. August diesen Jahres einstellen wird, sodass Flash aus dem Google Play Store verschwindet. Nun ist dieser Tag nun gekommen – Flash für Android ist im Prinzip Geschichte und ich für meinen Teil muss sagen, dass ich darüber wirklich absolut nicht traurig bin.

Die Geschichte von Mobile-Flash war eine Steinige. Vor allem Apples Politik hinsichtlich Flash hat dem Projekt, die veraltete Webtechnologie auf mobilen Endgeräten zu etablieren, einen herben Rückschlag versetzt. Der heilige Hafen war dann Android, wirklich glücklich wurde man damit als Enduser trotzdem nicht. Flash lief in vielen Fällen nicht flüssig, fühlte sich nicht wirklich integriert an und genauso häufig nuckelte die App durch die hohe CPU-Auslastung am Akku des Gerätes. Einzig und allein das prinzipielle Argument (welches mich bis zuletzt zum Kochen brachte), dass man unter Android doch Flash habe, blieb übrig. Viel geholfen hat es nicht. Dass der Internet Explorer 10 in der Metro-Version unter Windows 8 nur eine limitierte Flash-Unterstützung bieten wird, war dann noch das Sahnehäupchen auf dem misslungenen Vorhaben Adobes. Mobile Endgeräte bestimmen die Industrie immer mehr und Adobe hat es nicht geschafft, diesen Ansprüchen gerecht zu werden.

Nun ist Flash für Android also quasi tot. Neuinstallationen werden nicht mehr erlaubt, der neue Standard-Browser Chrome unterstützt Flash prinzipiell nicht und bisherige User bekommen lediglich noch Sicherheits-Updates. Es bezeugt quasi den wirklichen Anfang vom Ende von Flash, nachdem HTML5 diesen Anfang immer weiter ins Rollen brachte. Auch Adobe ist sich dessen inzwischen bewusst und wird die neue Webtechnologie in Zukunft so weit unterstützen, wie es geht. Es ist meiner Meinung nach absolut richtig und wichtig, dass Adobe diesen Schritt ging. Je schneller Flash verschwindet, desto schneller werden auch Entwickler davon Abstand nehmen und eher auf zukunftssicherere Technologien, wie HTML, setzen.

Wir sehen: Eine Ära (nämlich Flash in seiner Gesamtheit) wird ab heute hochoffiziell zu Grabe getragen und mich persönlich stört es aus oben genannten Gründen überhaupt nicht. Das Gegenteil ist der Fall: HTML5 zeigt bereits jetzt, dass so einige Möglichkeiten in der noch recht neuen Technologie stecken, welche in Zukunft noch weiter ausgebaut und besser genutzt werden. Wir sind am Scheidepunkt angelangt und das ist ein gutes Zeichen – ein gutes Zeichen für ein besseres Web.

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