Grooveshark stellt den Dienst in Deutschland ein, so könnt ihr ihn weiterhin nutzen

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Wer heute die Webseite von Grooveshark besucht wird folgende Meldung zu sehen bekommen: „Aufgrund unverhältnismäßig hoher Betriebskosten stellt Grooveshark den Zugriff aus Deutschland ein.“ Das Unternehmen hat seinen Dienst in Deutschland wegen zu hohen Betriebskosten offiziell eingestellt und verweist als Empfehlung momentan auf den Streaming-Dienst Simfy. Grund für die Kosten sind anscheinend die Gebühren der GEMA.

Dabei hat Grooveshark erst vor ein paar Tagen seine mobile Webseite überarbeitet und dort eine HTML5-Web-App für Smartphones online gestellt, über diese kann man den Dienst übrigens noch nutzen. Eine ausführliche Stellungnahme der GEMA gibt es zu diesem Thema noch nicht, auf der Facebook-Seite gab man aber bekannt, dass man die Situation erst noch klären müsse. Die Kommentare unter diesem Post sprechen für sich.

Grooveshark ist zwar eine Kooperation mit Simfy eingeganegn und verweist auch aktuell auf den Dienst, das ist jedoch nicht der Grund für das Ende in Deutschland. Bei Simfy heißt es außerdem, dass man mit der Stellungnahme auf Grooveshark.com nichts zu tun hat und die Empfehlung nicht Teil der Kooperation ist, sondern selbstständig von der Escape Media Group online gestellt wurde.

Grooveshark hofft eines Tages zurück zu kommen und empfiehlt den Verantwortlichen bei der GEMA eine „freundliche Mail“ zu schreiben. Ich kann mir gut vorstellen, wie das Postfach bei der GEMA momentan aussieht. Wenn ihr Grooveshark weiterhin nutzen wollt installiert einfach Stealthy für Firefox oder für Chrome, das Add-On kann ich an dieser Stelle nur empfehlen und hilft auch bei gesperrten Youtube-Videos.

Stellungnahme der GEMA:

Der Anbieter Grooveshark hat seinen Dienst in Deutschland – entgegen seiner Angaben – nicht wegen unverhältnismäßig hoher Betriebskosten eingestellt.

Vielmehr weigert sich Grooveshark grundsätzlich, den von ihm betriebenen Dienst überhaupt in irgendeiner Form zu vergüten. Mit der GEMA hat Grooveshark bislang auch noch in keiner Form Kontakt aufgenommen.

„Grooveshark, die ‚Schurkenseite‘ unter den Musikstreamingdiensten“, wie netzwertig.com den Dienst bezeichnet, sieht sich daher aktuell bereits mit Klagen z.B. von Universal Music, Warner Music und EMI Music konfrontiert.

Auch Google und Apple haben kürzlich die Grooveshark-Apps aus dem Android-Market und dem Appstore verbannt.

Anlass der Schließung des Dienstes in Deutschland ist damit nicht, wie durch den Infotext auf der Website von Grooveshark fälschlicher Weise suggeriert wird, eine Uneinigkeit über die Vergütungshöhe, sondern die generelle Tatsache, dass Grooveshark Urheber und andere Rechteinhaber an seinen Umsätzen beteiligen muss.

Falls Ihnen als User von Grooveshark finanzieller Schaden entstanden ist, wenden Sie sich mit Ihren Beschwerden bitte direkt an den Betreiber des Dienstes:

twitter.com

via basicthinking (Danke an alle Tippgeber!)

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