iPhone 7: Apple erklärt, warum der Klinkenanschluss weg musste

Marktgeschehen

Es ist also endlich offiziell: Das iPhone 7 wird ohne Klinkenanschluss daher kommen. In Zukunft gibt es nur noch den Lightning-Anschluss bei Apple.

Doch Apple wird gnädig sein und erstmals einen Adapter preiswert, man will 9 Euro für den „Lightning auf 3,5‑mm-Kopfhöreranschluss“-Adapter, anbieten und ihn auch noch in den Lieferumfang legen. Die Aufregung der Nutzer mit einem gewöhnlichen Kopfhörer soll sich in Grenzen halten. Ein Adapter ist keine optimale Lösung, aber es ist eine Lösung. Doch warum musste der Anschluss eigentlich verschwinden?

Als das Gerücht das erste Mal aufkam, war sofort klar: Apple wird das neue iPhone bestimmt noch dünner machen. Doch seit Mittwoch steht fest: Das iPhone 7 besitzt die gleichen Maße, wie das iPhone 6s. Auf der Keynote sagte Apple nur, dass man die Courage besitzt, so etwas zu probieren. Das sorgte für Kritik. Ein Artikel von BuzzFeed geht hier tiefer in die Materie ein. Man hat direkt mit Apple gesprochen.

Wie ein alter Dinosaurier

Zunächst sei gesagt, dass das Entfernen des Standards dafür gesorgt hat, dass man einen anderen Standard einführen konnte. Das iPhone 7 ist nämlich wasserdicht. Doch das geht auch mit Klinkenanschluss, was weiß auch Apple. Für Apple VP Greg Joswiak ist der Standard jedoch so etwas wie ein Dinosaurier. Das letzte Mal wurde der Standard vor 50 Jahren aktualisiert. Es wird Zeit weiter zu gehen.

Am Ende ist es nur ein Loch, welches Platz verbraucht, so Dan Riccio von Apple. Diesen Platz kann man besser nutzen. Apple verfolgt eine kabellose Strategie und das Ende des Anschlusses war nur eine Frage der Zeit. Passiert es nicht jetzt, dann passiert es ein einem oder zwei Jahren. Da will man den gewonnen Platz lieber jetzt schon nutzen. Außerdem gibt es ja noch den Lightning-Anschluss.

„The idea that there’s some ulterior motive behind this move, or that it will usher in some new form of content management, it simply isn’t true. We are removing the audio jack because we have developed a better way to deliver audio. It has nothing to do with content management or DRM — that’s pure, paranoid conspiracy theory.“

Phil Schiller, Apple

Ein persönliches Fazit

Der Klinkenanschluss ist ein guter Standard. Man kennt ihn, er ist so gut wie überall verfügbar, wo man ihn braucht und vor allem von allen Herstellern akzeptiert. Es ist aber eben ein alter Standard und da muss ich Apple zustimmen. Das Problem für mich ist nicht der Anschluss selbst, sondern der Kabelzwang. Ich persönlich bin ein großer Fan des Bluetooth-Trends. Das Kabel ist bei mir schon lange Geschichte.

Die Aufregung rund um das Ende kann ich also nur begrenzt verstehen. Für mich wird sich im Alltag nichts ändern. Und falls man den Anschluss braucht, gibt es ja einen beiliegenden Adapter. Der ist nervig, klar, aber für mich ist das nicht mehr oder weniger nervig, als das Kabel selbst. Kurz: Ich begrüße den Schritt von Apple, denn dadurch sehen wir immer mehr Bluetooth-Headsets auf dem Markt.


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