Jabra Elite 7 Active im Test: Meine neue Nummer 1?

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2021 war ein sehr gutes Jahr für kabellose Kopfhörer und die Auswahl ist mittlerweile so gut, dass ich mich kaum für ein Modell entscheiden kann.

Vor ein paar Jahren war die Sache noch einfach, da gab es viele Kopfhörer mit einem Kabel im Nacken, die sehr gut waren. Dann kamen die ersten kabellosen Modelle, die aber noch nicht mithalten konnten. Sei es, weil der Sound nicht so gut war oder – das war am Anfang noch ein Problem – die Akkulaufzeit schlechter.

Da gab es nur wenige gute Modelle und ich konnte mich leicht entscheiden.

Mittlerweile haben wir winzige Ohrteile mit einer hervorragenden Akkulaufzeit, ANC und einem sehr guten Sound. Und vor allem 2021 hat mir gefallen, denn da waren bisher einige Highlights dabei – Jabra ist dieses Jahr wieder mit von der Partie.

Video: Jabra Elite 7 Active im Test

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Jabra Elite 7 Active: Die perfekte Passform

Der Jabra Elite Active 75t war lange Zeit meine Nummer 1, vor allem im Sport. Und das, obwohl hier ständig neue Kopfhörer dieser Art eintreffen und Jabra letztes Jahr sogar einen Nachfolger mit dem 85t präsentierte. Der hatte einen besseren Sound und besseres ANC, doch das Modell hat mich dennoch nicht abgeholt.

Was viele bei einem kabellosen Kopfhörer nicht beachten: Die Passform ist der wichtigste Punkt. Ich mag zum Beispiel die AirPods Pro lieber als die normalen AirPods, meine Freundin kommt aber gar nicht damit klar und hat sich daher vor ein paar Monaten bewusst gegen das bessere Modell entschieden (Geld war egal).

Daher war auch der 75t von Jabra so lange mein Favorit, doch das nachgelieferte ANC war ehrlich gesagt ein Witz. Doch dann kam Sony mit dem WF-1000XM4 und machte in diesem Jahr alles besser. Das Modell wurde schnell meine Nummer 1 und ist für mich bis heute der beste ANC-Kopfhörer auf dem Markt – auch jetzt noch.

Jabra Elite 7 Active Sony

Doch mit dem neuen Elite 7 hat Jabra die Eigenschaften des 85t genommen, sie optimiert und das Modell noch kompakter als den 75t gemacht. Der Elite 7 sitzt so optimal und unauffällig in meinem Ohr, da kann der weiterhin recht große Sony WF-1000XM4 nicht mithalten. Wie gesagt, die Passform ist hier sehr entscheidend.

Das bedeutet auch: Sony bietet zwar das bessere ANC, doch ein In-Ear-Kopfhörer schirmt auch ohne Software gut ab. Und der Jabra Elite 7 liegt optimal in meinem Ohr, auch ohne ANC werden die Außengeräusche schon unterdrückt. Besser als bei Sony und daher sind beide in Kombination aus Hardware und Software gleich.

Jabra Elite 7 Active: Bekannter Sound

Der Sound von Jabra ist sehr basslastig, hat sich im Vergleich zum 75t aber klar weiterentwickelt. Ich finde das Modell von Sony weiterhin besser, wenn wir uns die Mitten und Höhen anschauen, aber das ist kein großer Unterschied. Und man muss die Modelle schon direkt vergleichen und eine HiFi-Version bei Tidal hören.

Ich kenne Stimmen, denen die Modelle von Jabra zu basslastig und nicht „klar“ genug sind und ich bin mir nicht ganz sicher, ob die jetzt zufrieden sein werden. Mich stört das nicht, da ich im Sport zwar auch Podcasts höre, doch der Fokus liegt vor allem aus basslastiger Musik – und die Mitten und Höhen sind ja durchaus gut.

Jabra Elite 7 Active Ohrteil

Jabra bietet weiterhin eine sehr gute Qualität beim Telefonieren, da sind sie mit die besten, beim Sound kann es aber sein, dass der Fokus auf Bass nicht jedem so sehr zusagt. Über den Equalizer in der App kann man das noch anpassen und Funfact: Ich habe hier sogar das Profil gewählt, was den Bass noch verstärkt.

Ich mag es, wenn der Bass richtig drückt und das ist hier der Fall.

Jabra spricht übrigens von 8 Stunden ohne und 30 Stunden mit Case beim Akku und ich muss euch ehrlich sagen: Ich kann das bei modernen Modellen gar nicht mehr ausreizen, weil ich In-Ear-Kopfhörer maximal 2-3 Stunden am Stück trage. Da hatte ich trotz ANC immer über 50 Prozent Akku, das kommt also durchaus hin.

Jabra Elite 7 Active: Sonstige Punkte

  • Das Case ist schön kompakt, was ich bei dieser Größe der Kopfhörer aber auch erwarte und was mir wichtig ist. Geladen wird entweder über USB C oder Qi, das passt also alles. Nur der Deckel hat etwas viel Luft und wackelt ganz leicht (er lässt sich aber angenehm öffnen und schließen).
  • Jabra spricht von einer IP57-Zertifizierung, was vor allem beim Sport wichtig ist. Interessant ist, dass es nicht nur eine IPX5-Zertifizierung, wie bei vielen Kopfhörern dieser Art, gibt. Jabra hat das Modell auch gegen Staub testen lassen, daher die 5 am Anfang („Geschützt gegen Staub in schädigender Menge“) und die 7 bedeutet sogar, dass man kurz damit untertauchen kann. Das Modell ist nicht wasserdicht (für Schwimmer), aber gut gegen Wasser geschützt.
  • Das Active-Modell besitzt einen sogenannten „ShakeGrip“, das ist ein Name von Jabra, den man sich hat schützen lassen. Am Ende ist das eine raue Oberfläche, die für einen besseren Halt im Sport sorgen soll. Der Elite 7 hält bei mir, egal bei welcher Übung, im Ohr und ich hatte nie das Gefühl, dass er rausfällt. Das liegt zwar überwiegend an der Bauform, aber die Oberfläche ist noch so ein kleiner Pluspunkt. Ich finde übrigens, dass sich das Modell allgemein sehr angenehm anfühlt.
  • Bei einem kabellosen In-Ear-Kopfhörer im Sport bevorzuge ich physische Tasten und keine Touchflächen. Hier gibt es noch richtige Tasten und die haben einen sehr angenehmen Druckpunkt, man drückt den Kopfhörer dabei auch nicht zu weit ins Ohr. Über die App kann man die Tastenbelegung noch anpassen. Perfekt gelöst.

Jabra Elite 7 Active App

  • Apropos App, das ist die bekannte Jabra-App und ich bin mit dieser weiterhin sehr zufrieden. Man kann darüber Updates einspielen, es gibt Equalizer, man kann ANC anpassen und vieles mehr.
  • Das Pro-Modell werde ich hier auch noch behandeln, nur so viel vorab: Technisch sind der Elite 7 Active und Elite 7 Pro identisch, das Pro-Modell hat jedoch eine weniger raue Oberfläche (keinen ShakeGrip) und dafür einen „Jabra MultiSensor“ (Bone Conduction Sensor, der aber auch nur bei Wind zum Einsatz kommt und die Sprachqualität optimiert). Das Pro-Modell ist dafür aber auch 20 Euro teurer.
  • Man kann die Ohrteile endlich einzeln nutzen, bisher war das rechte Ohrteil der Empfänger. Ihr könnte jetzt also auch nur über das linke Ohrteil eure Musik hören.
  • Über Bluetooth Multipoint kann man zwei Geräten gleichzeitig verbinden.
  • Es gibt Bluetooth 5.2, also den aktuellsten Bluetooth-Standard.
  • Eine HearThrough-Funktion ist ebenfalls vorhanden, ihr könnt also Außengeräusche wahrnehmen und das auch auf Knopfdruck aktivieren.

Jabra Elite 7 Active: Mein Fazit

Als ich den Jabra Elite 7 Active das erste Mal aus dem Case genommen und ins Ohr gesetzt habe, da dachte ich nur: Ui, der ist aber kompakt. Das ist ehrlich gesagt das Highlight, denn er sitzt bei mir perfekt im Ohr. Größe, Oberfläche, alles passt.

Ich mag den basslastigen Sound und das ANC ist auch gut. Die Soundqualität und das ANC kommen für mich nicht ganz an den Sony WF-1000XM4 heran, aber der Jabra Elite 7 Active sitzt dafür so viel besser im Ohr, dass mir das vielleicht egal ist.

Jabra Elite 7 Active Case

Eines dieser beiden Modelle dürfte mein Favorit in diesem Jahr werden, ich habe mich aber noch nicht final entschieden. Was ich aber sagen kann: Der Jabra Elite 7 Active bekommt von mir eine klare Kaufempfehlung – vor allem für 180 Euro.

Die vergleichbaren Modelle der Konkurrenz kosten in der Regel über 200 Euro und da ich hier immer wieder das Modell von Sony erwähnt habe: Das kostet ca. 80 Euro mehr. So ein Preisunterschied kann für einige vielleicht entscheidend sein.

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Fehler melden6 Kommentare

   

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  1. Apoll 👋

    ich stehe gerade vor einer kaufentscheidung und bin bei der suche auf über die SENNHEISER CX Plus True Wireless gestolpert. die gibts ja auch erst seit september 21. hast du diese auch mal probiert? oder gibts es bei diesen gründe, die gegen diese sprechen und mir jetzt so nicht aufgefallen wären.

    1. Habe ich bisher noch nicht getestet. Hatte ich auch kurz auf dem Schirm, dann aber irgendwie vergessen.

  2. Thomas 👋

    Hallo, haben die wirklich Multipoint? Bei Amazon steht das die es (noch) nicht haben?

    1. Multipoint und die Option beide Ohrteile einzeln nutzen zu können werden nachgereicht. Die Option für beide Ohrteile ist schon vorhanden, Multipoint kommt also sicher mit dem nächsten Update.

  3. Jan 👋

    Wenn Deine Freundin nicht mit den Airpod Pros klarkommt. Was nimmt sie denn dann? Ich komme auch nicht mit diesen InEars klar, die man sich ins Gehirn schrauben muss. Ich bekomme die immer nur sehr schwer und unangenehm rein. Vielleicht mache ich auch was falsch oder ich hatte die falschen aber ausprobieren ist ja nicht bei sowas.

    1. Normale AirPods, in diesem Fall die AirPods 2.

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