Pakete: Lieferung zur Haustür könnte teurer werden und mehr Beschwerden

Marktgeschehen

Der Markt für Paketlieferungen boomt und die Anbieter kommen kaum mit dem Ausliefern hinterher. Die Zahl der Beschwerden nimmt daher zu.

Ich glaube wir werden in den kommenden Monaten noch mehr Paketdienste sehen, die für eine Lieferung vor die Haustür mehr Geld verlangen. Gegenüber der WiWo hat Boris Winkelmann, Geschäftsführer des Paketdienstes DPD, angedeutet, dass sowas in Zukunft 50 Cent extra kosten könnte. Und auch Frank Rausch von Hermes Deutschland ist der Meinung, dass es teurer werden muss.

Neu ist die Idee nicht, ein Blick auf die Preisliste von Hermes (PDF) zeigt: Shop2Shop gibt es schon und es kostet weniger. Rausch fordert aber auch mehr Paketshops und alternative Konzepte in den Städten. Es wirkt auf mich aber ein bisschen wie eine sanfte Warnung, dass man kommendes Jahr die Preise anheben möchte.

Paketlieferungen: Beschwerden nehmen zu

Ich kann das aber verstehen, denn der Online-Handel boomt und das überfordert die Lieferdienste vor allem in Zeiten wie Weihnachten. Die Beschwerden bei der Verbraucherzentrale häufen sich und ein Preisanstieg dürfte nächstes Jahr nur eine Frage der Zeit sein. Vermutlich wollen die Anbieter noch das Weihnachtsgeschäft abwarten und werden dann in einer ruhigen Phase die Preise erhöhen.

Entscheidend ist natürlich auch, welche Alternativen es dann gibt. Die Lieferung in einen Paketshop ist eine Sache, aber von denen gibt es nicht viele und dann kommt auch noch der Nachteil mit den Öffnungszeiten dazu. Für mich ist mittlerweile das beste Konzept das der DHL Packstation. Das könnte man noch ausbauen und dann wäre es für mich die beste Lösung. Und wenn man mal ein wichtiges Paket hat, was man unbedingt nach Hause geliefert haben möchte, dann zahlt man eben mehr.

Das Problem haben mittlerweile aber auch die großen Shops erkannt und Amazon arbeitet ja schon an einer Lösung, die dann einen zeitlichen Vorteil mitbringen soll. Darüber hinaus gibt es aber auch noch andere Konzepte für die Lieferung. Sobald der Markt für Lebensmittellieferungen durchstartet (und ich glaube das wird bald passieren), werden die Anbieter zu wenig Personal für Lieferungen haben.

Es wird sich etwas ändern, das Konzept mit Drohnen wird ja auch noch entwickelt, aber ich glaube das war jetzt erst mal eine Warnung: 2018 werden die Preis steigen.


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