After Sales: Volkswagen plant mehr Umsatz trotz E-Wandel

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Volkswagen gehört zu den Herstellern, welche die E-Offensive vorantreiben und in ein paar Tagen werde wir das erste MEB-Modell sehen, den ID.3. Das ist das erste Elektroauto von Volkswagen, welches komplett als Elektroauto geplant und entwickelt wurde. In den nächsten Jahren soll dann eine ID-Flotte folgen.

VW: Mehr Umsatz mit After Sales

Doch der Originalteile-Umsatz von VW lag 2018 bei 15,9 Milliarden Euro und mit den kommenden E-Autos fallen laut VW rund 20 bis 30 Prozent geringeren Wartungskosten an. Das möchte man nicht nur ausgleichen, der Plan lautet den Umsatz mit dem „After Sales“-Geschäft in Zukunft sogar zu steigern.

Das Stichwort lautet „Kundenloyalität“, diese möchte der Konzern nun steigern. Man möchte die Kunden „wesentlich individueller ansprechen als heute und dadurch ihre Loyalität signifikant steigern“. Heißt: Es werden neue digitale Dienste geplant, die wir in Zukunft in den Elektroautos von Volkswagen sehen.

Über das Smartphone oder das Infotainment des Fahrzeugs kann der Kunde beispielsweise zukünftig proaktiv über bevorstehende Serviceereignisse informiert werden, inklusive eines konkreten Terminvorschlags in seiner bevorzugten Werkstatt.

VW: Wir verkaufen einfach mehr Autos

Doch VW trifft noch eine Annahme: Man will den Bestand an Konzernfahrzeugen um 50 Prozent bis 2030 steigern. Derzeit liegt der Bestand bei ca. 100 Millionen Fahrzeugen, in einem Jahrzehnt sollen es dann 150 Millionen sein.

Heißt: Sinkende Einnahmen im „After Sales“-Geschäft können nur ausgeglichen werden, wenn die Zahl der verkauften Einheiten steigt. In der Pressemitteilung von VW liest sich das natürlich positiver, aber das wird keine leichte Aufgabe.

VW: Batterie-Masterdepot in Kassel

Das Original Teile Center in Kassel wird übrigens das weltweite Masterdepot für Hochvoltbatterien, Volkswagen plant dort eine Pilotanlage. Wird beispielsweise nach einem Unfall ein neuer Akku benötigt, dann kommt er in Zukunft aus Kassel.

Ich finde es ja schön, wenn Hersteller mit ambitionierten Zielen kommen, aber eine Steigerung von 50 Prozent ist ordentlich. Schafft man das nicht, dann wird der Umsatz in dieser Kategorie vermutlich sinken.

Volkswagen hat nun aber genug Zeit, um entsprechende Lösungen zu planen und zu testen, denn selbst 2030 geht man nur von 10 und 15 Prozent Elektro-Anteil beim Fahrzeugbestand aus. Die „After Sales“-Abteilung dürfte also eher an langfristigen Lösungen arbeiten. Ich bin mal gespannt, was die Autohersteller da in den nächsten Jahren vorstellen werden, denn digitale Geschäftsmodelle gibt es zwar, doch dieses Gebiet ist für viele Autobauer doch noch Neuland.

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