Fahrer von E-Scootern tragen nach Auffassung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) „Wesenszüge der Anarchie in den Straßenverkehr“.
Geht es nach der Polizeigewerkschaft, so sollen E-Scooter-User an die kurze Leine genommen werden. Die Überwachung und Bestrafung entsprechender Verkehrsvergehen müsse demnach konsequent durchgesetzt werden.
Mit dem Aufsteigen auf den E-Scooter blenden viele Verkehrsteilnehmende grundlegendste Regeln des sicheren Miteinander im öffentlichen Verkehrsraum aus. Ampeln, Verkehrszeichen, Fahrtrichtungen: All dies scheint keine Rolle mehr zu spielen.
– sagt Michael Mertens, stellvertretender Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP)
Besonders problematisch ist Mertens zufolge der oft hohe Alkoholpegel bei der Fahrt mit dem E-Flitzer. Viele der E-Scooter-User scheinen demnach nicht zu wissen, dass für den E-Scooter die gleichen Alkoholgrenzwerte gelten wie beim Autofahren.
Weiter heißt es: „Bei 37 Prozent der Unfallereignisse handele es sich um Alleinunfälle, auch bei den drei von insgesamt fünf verstorbenen Unfallopfern.“ Der Gewerkschafter schlägt daher vor, eine Helmpflicht für die Benutzung von E-Scootern intensiv zu prüfen.
Fachleute und Verbände diskutieren gerade eine geänderte Promillegrenze für Scooter-Fahrer. Das ist eins der Themen beim Deutschen Verkehrsgerichtstag, der in dieser Woche in Goslar begonnen hat. Zum Thema ist auch das folgende Video sehenswert.