ARD Audiothek: Dark Avenger – Im Rausch der ersten Computerviren

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In Zeiten immer komplexer werdender Systeme sind die Plattformen zunehmend anfällig für Sicherheitslücken, die von Hackern geschickt ausgenutzt werden. Dafür hat es in der Vergangenheit mehr als genug Beispiele gegeben – das jüngste Beispiel ist das Entwicklerstudio Insomniac Games. Die Entwicklung rund um Cybersicherheit und bösartige Programme wie Malware oder Viren hat jedoch eine sehr lange Geschichte, angefangen von den ersten einfachen Computerviren bis hin zu den heute weit verbreiteten bekannten Ramsomware.

Ältere Leser erinnern sich vielleicht noch an „Dark Avenger“, der ab 1988 mit dem Virus „Eddie“ in der Computerszene für Furore sorgte. Auch wenn man heute bei dem Begriff „Dark Avenger“ eher an das Franchise und fiktive Universum Marvel Cinematic Universe denkt, geht der Begriff auf die Existenz eines bulgarischen Entwicklers zurück, der auf Computerviren spezialisiert war und mit „Eddie“ einen der ersten Viren schrieb, der sich damals weit verbreiten konnte.

Dark Avenger – Kein Avenger im eigentliche Sinne

Die wahre Existenz der Person, die sich hinter „Dark Avenger“ verbirgt, konnte nie wirklich geklärt werden. Es wird vermutet, dass er in Sofia, einer Stadt in Bulgarien, lebt. Der Unbekannte spielte damals Katz und Maus mit zwei Antiviren-Experten, Sarah Gordon und Vesselin Bontchev, und dem bulgarischen Computermagazin „Computer for You“. „Dark Avenger“ stand damals in direktem Kontakt mit beiden und versteckte von Zeit zu Zeit geheime Botschaften im Virencode.

Die Geschichte hinter „Dark Avenger“ ist jetzt auch der Hintergrund einer neuen Dokumentation des Deutschlandfunks, die ab sofort in der ARD Audiothek und auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Spotify verfügbar ist. In insgesamt sechs Folgen wird den Spuren nachgegangen und auch jungen Leuten erklärt, wie man sich so einen ersten Computervirus vorstellen kann.

Die Geschichte der Computerviren ist lang

Auch wenn der Fokus auf klassische Computerviren meiner Meinung nach heutzutage eher vernachlässigt wird, da Ramsomware, Phishing und Reverse Social Engineering „besser“ in den Medien vertreten sind, ist es dennoch interessant, die Frühgeschichte der Cyberkriminalität zu kennen – insbesondere als das immer schnellere und leistungsfähigere Internet aufkam.

Wer in alten Zeiten „schwelgen“ möchte oder weitere durchaus bekannte und weit verbreitete Schadprogramme in Form von Viren und Würmern, deren Entstehung und technische Details nachlesen möchte, dem empfehle ich diesen Wikipedia-Eintrag unter dem Titel „Timeline of computer viruses and worms„.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht der Einzige bin, der sich noch an „ILOVEYOU“ und den berüchtigten „Sasser-Virus“ erinnert, der einen dazu zwang, das System ständig herunterzufahren und neu zu starten.


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  1. Stefan 🏆

    Danke für den Hörtipp, ist echt spannend. 👍🏻

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