Das wird jetzt eine sehr spannende Phase für Instagram

Veränderungen sind nie leicht, vor allem als Unternehmen, wenn man viele Kunden hat, die ein Produkt gewohnt sind und so lieben, wie es ist. Manchmal finde ich das schade, manchmal gehöre ich aber auch zu der Gruppe, die keine Veränderung will.

Bei Instagram ist das derzeit so. Der Fokus auf Videos und Reels stört mich und die neue Timeline ist furchtbar. Ich muss sie zum Glück noch nicht nutzen, sehe sie aber bei meiner Partnerin. Die ist mit der Timeline übrigens auch nicht zufrieden.

Neue Instagram-Timeline bekommt Kritik

Und damit sind wir nicht alleine, viele Reaktionen sind negativ. Dazu gehören auch Kylie Jenner und Kim Kardashian, zwei der einflussreichsten Personen in sozialen Medien. Sie hassen das neue Instagram und wollen das alte Netzwerk zurück.

Die neue Instagram-Timeline

Ihre Beiträge erreichen jeweils über 300 Millionen Menschen und viele davon teilen das gerade, das halbe Netzwerk ist derzeit voll damit. Die Bitte: Instagram soll keine schlechte Kopie von TikTok werden. Die Reaktion: Instagram ist das komplett egal.

Adam Mosseri hat sich dazu geäußert, weil Business Insider, die New York Times und mehr darüber berichtet haben. Er hat wiederholt, was er Ende 2021 offiziell angekündigt hat: Instagram wird eine Videoplattform, daran führt kein Weg vorbei.

Meta ist derzeit resistent gegen Kritik

Es ist okay, wenn man sich verändert, aber wenn man resistent für Kritik ist, dann wird es schwierig. Vor allem, da Facebook diese Kritik bei Facebook selbst komplett ignoriert hat und jetzt merkt, dass das schlecht war und wieder zurückrudert.

Die wichtige Zielgruppe hat Facebook vor vielen Jahren verlassen und sie wird wohl auch nicht wieder zurückkommen. Das Problem von Meta: Man hat zu viel Angst vor Konkurrenz und vor allem davor, dass weitere Netzwerke parallel existieren.

Es fing mit Instagram an, das hat man aufgekauft, dann kam WhatsApp, auch gekauft, dann Snapchat, das hat man nicht bekommen und kopiert und jetzt ist es TikTok. Das kann man nicht kaufen, daher baut man ein Netzwerk in TikTok um.

Instagram als billige Kopie von TikTok

Bei Snapchat hat das geklappt, die Stories kamen gut an. Doch sie zerstörten auch so ein bisschen die normale Timeline. Jetzt kommen die Reels und ich befürchte, dass sie Instagram zerstören. Denn der Zwang zu den Reels wirkt sehr künstlich.

Man merkt, dass immer mehr Influencer ein Video machen und relevant bleiben wollen, denn der Algorithmus fördert sowas, aber meistens wirkt das eben wie eine billige Kopie von TikTok. Noch besser: Sie laden einfach ihr TikTok-Video hoch.

Meta macht mit Instagram gerade etwas, was man vor vielen Jahren mit Facebook gemacht hat. Man erhöht die Rate der Push-Mitteilungen, man lügt hier sogar ganz dreist und wirbt mit „neuen Inhalten“, obwohl die Person nur alte Inhalte hat.

Die neue Timeline ist furchtbar, die Timeline selbst ist seit Monaten nur noch voll mit Werbung und fremden Beiträgen, weil die Nutzer inaktiver werden und ich bin jetzt einfach mal so frei und behaupte: Das wird eine sehr spannende Phase.

Der Anfang vom Ende für Instagram

Meta traue ich es zu, dass sie Instagram komplett zerstören. Die Angst vor einem erfolgreichen TikTok macht sie blind. Man kann nicht damit leben, dass die Nutzer mit Instagram und TikTok unterwegs sind und genau das wird ihr Problem sein.

Facebook hatte schon immer ein Problem mit Konkurrenz und war schon immer bemüht, dass man eine Monopol-Stellung auf dem Markt hatte. Das ging bisher gut, weil man Alternativen aufkaufen oder sogar sehr gut im Zaum halten konnte.

Bei TikTok gelingt das nicht und ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Wenn Meta an Adam Mosseri festhält und die Strategie durchzieht und eine schlechte Video-Plattform aus Instagram macht, dann wird man das irgendwann bereuen.

Vor etwa vier Jahren habe ich Facebook komplett gelöscht, war davor aber schon Jahre nicht mehr aktiv. Aktuell beobachte ich bei mir genau diese Entwicklung bei Instagram. Ich nutze es noch, aber der Aufbau fängt an, mich massiv zu nerven.

2022 war definitiv ein Katalysator für diese Entwicklung und das Statement von Adam Mosseri sorgt jetzt dafür, dass es noch schlechter ist. Fortschritt ist gut und man muss sich weiterentwickeln. Doch das darf nicht nur aus Angst passieren.

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