Immer wenn es darum geht, dass der Fleischkonsum hierzulande sinkt, wird von der Seitenlinie in den Raum geworfen, dass im Gegenzug mehr Fleisch im Export landet. Die Zahlen sprechen aber eine andere Sprache.
Deutschland exportiert immer weniger Fleisch, insbesondere Schweinefleisch, das 2022 mit knapp 1,5 Millionen Tonnen gut die Hälfte (50,5 %) der deutschen Fleischexporte ausmacht.
In den letzten fünf Jahren sind die Fleischexporte um 19,3 % zurückgegangen. Importrestriktionen in Abnehmerländern wie China dürften ein Grund für den Rückgang der Fleischexporte sein.
Die Exporte von Rindfleisch gingen im selben Zeitraum um 11,4 % auf gut 254.000 Tonnen zurück. Die Menge des ausgeführten Geflügelfleisches blieb hingegen relativ konstant (-0,2 %) und lag zuletzt bei knapp 481.500 Tonnen.
Auch Fleischimporte rückläufig
Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei den Fleischimporten: Im Jahr 2022 wurden gut 2,0 Mio. t Fleisch nach Deutschland importiert, überwiegend aus dem EU-Ausland. In den letzten fünf Jahren sind die Fleischimporte um 15,9 % zurückgegangen.
Die Fleischerzeugung in Deutschland ist ebenfalls rückläufig: Im Jahr 2022 produzierten die gewerblichen Schlachtunternehmen hierzulande nach vorläufigen Ergebnissen rund 7,0 Millionen Tonnen Fleisch – ein Rückgang von 8,1 % gegenüber dem Vorjahr. Vor allem Schweinefleisch wird weniger produziert.
Zu bedenken gilt: Die Preise für Fleisch und Fleischwaren sind im vergangenen Jahr überdurchschnittlich gestiegen. Das dürfte die Statistik natürlich beeinflussen.