Deutschlandticket: Was du über die SCHUFA-Bonitätsprüfung wissen musst

Re Bereit Zur Abfahrt

Das Deutschlandticket für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Deutschland kommt wie geplant zum 1. Mai 2023. Die SCHUFA-Bonitätsprüfung wird dabei eine Rolle spielen, aber nicht in jedem Fall.

Das Deutschlandticket ist aus dem Neun-Euro-Ticket hervorgegangen, das auf Initiative der Bundesregierung in den Sommermonaten 2022 angeboten und 52 Millionen Mal verkauft wurde. An diese befristete Aktion soll das Deutschlandticket als „dauerhaftes Angebot“ anknüpfen.

Viele Gerüchte und missverständliche Informationen zum Thema Bonitätsprüfung und Deutschlandticket machten bereits die Runde. Die SCHUFA will in diesem Bereich aufklären und erörtert das Vorgehen bei der Buchung. Die SCHUFA ist eine private Wirtschaftsauskunftei in Deutschland, die Daten über die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern sammelt und speichert.

Das „49-Euro-Ticket“ wird auf Beschluss von Bund und Ländern als digitales Ticket und nur in Form eines Abonnements angeboten. Allerdings ist es monatlich kündbar. Das digitale Ticket ist auf dem Handy oder als Chipkarte erhältlich. Je nach Buchungsart bzw. Zahlungsart kann die SCHUFA-Bonitätsprüfung eine Rolle spielen.

Die wichtigsten Informationen der SCHUFA zum Deutschlandticket lest ihr nachfolgend (Zitate, auszugsweise):

Wie kann ich das Deutschlandticket bezahlen?

Die Bezahlmethoden für das Deutschlandticket sind je nach Verkehrsbetrieb unterschiedlich.

Da das Ticket aufgrund des Beschlusses von Bund und Ländern als Abo-Modell konzipiert ist, wählen viele Verkehrsbetriebe das Lastschriftverfahren als Bezahlart. Denn so können sie ganz einfach wiederkehrende Zahlungen durchführen. Allerdings haben einige Verkehrsbetreiber bereits angekündigt, dass sie auch andere Zahlungsmöglichkeiten wie Kreditkartenzahlungen, PayPal, Direktüberweisungen oder Vorkasse anbieten werden – also dass sie das Ticket erst freischalten werden, wenn die Zahlung erfolgreich durchgeführt wurde.

Wann und warum spielt die SCHUFA beim Deutschlandticket eine Rolle?

[…] Mit der Bonitätsprüfung unterstützt die SCHUFA Unternehmen wie Verkehrsbetriebe oder Zahlungsdienstleister dabei, dass diese das Risiko für einen Zahlungsausfall ihrer Kund:innen möglichst niedrig halten können. Aber wann wird überhaupt eine Bonitätsprüfung durchgeführt?

  • Lastschriftverfahren: Der Lastschrifteinzug birgt für die Verkehrsbetriebe ein Ausfallrisiko. Da die Bezahlung nicht sofort erfolgt, ist es möglich, dass der Lastschrifteinzug nach Erwerb des Tickets platzt, weil das Konto nicht gedeckt ist. Daher gibt es Verkehrsbetriebe, die sich entschieden haben, eine Bonitätsprüfung durchzuführen. So wollen sie sich vor Zahlungsausfällen schützen, vor allem wenn sie neue Kund:innen haben, deren Zahlungsverhalten sie noch nicht kennen. Dazu fragen sie Bonitätsinformationen bei der SCHUFA oder einer anderen Auskunftei an.
  • Kreditkarte: Bei der Bezahlung des Deutschlandsticket durch die Kreditkarte erfolgt keine Bonitätsprüfung. Diese ist nämlich bereits erfolgt, als die Kreditkarte ausgegeben wurde, da Kreditkarten immer einen finanziellen Verfügungsrahmen erhalten. Menschen, die wegen zu geringer Bonität keine reguläre Kreditkarte erhalten, können auf eine aufladbare Prepaid-Kreditkarte ausweichen.
  • Vorkasse: Bei Vorkasse, also Zahlung vor Erhalt des Tickets z. B. durch Direktüberweisung oder per Paypal findet keine Bonitätsprüfung statt. Warum? Weil es kein Zahlungsausfallrisiko gibt. Das Ticket wird einfach erst dann freigeschaltet, wenn die Zahlung erfolgreich eingegangen ist.

Welche meiner Daten können bei einer Bonitätsprüfung im Rahmen des Deutschlandtickets abgefragt werden?

Wird beim Kauf eines Deutschlandtickets eine SCHUFA-Abfrage durchgeführt, dann teilt die SCHUFA in den allermeisten Fällen nur mit, ob uns die Besteller:in bekannt ist und übermitteln in der Regel auch einen Scorewert.

Dieser Scorewert basiert auf statistischen Analysen – das bedeutet, dass anhand von Erfahrungen aus der Vergangenheit Zahlungsprognosen für die Zukunft berechnet werden.

Nur wenn Negativeinträge vorliegen, teilen wir unseren Vertragspartner:innen mit, wie hoch die offenen Schulden sind und seit wann sie bestehen. Wir geben aber keine Auskunft darüber, bei welchen Unternehmen diese vorliegen.

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  1. Markus Venus 👋

    nur der Zahlungsdienstleister Loogpay was die meisten haben machen eine Schufa Auskunft die MVG München hat den Zahlungsdienstleister gewechselt und die machen keine Bonitätsprüfung da kan Jeder Über Lastschrift Zahlen

  2. Kurt 🎖

    moment ich dachte das Ticket wäre sowas wie ne Monatskarte?? ich hab kein Bock ein Abo abzuschliessen welches ich kündige dann wieder abschliesse wenn ichs brauche wieder kündige usw. das gibt jedes mal nen Eintrag in die Schufa wenn da sauernd geprüft werden muss..
    was zum?? kriegen die nichtmal die leichtesten Dinge gebacken? 🤦🏼‍♂️🤦🏼‍♂️

  3. Guido ☀️

    Zusätzlich sei noch gesagt, dass man hier ja die freie Anbieterwahl gut nutzen kann. Manche bieten noch den einen oder anderen Bonus an. Außerdem kann man bei regionalen Anbietern oft noch Dinge hinzubuchen. Etwas Recherche lohnt sich also.

  4. Alex 🏅

    Endlich mal jemand, der eine kurze aber überschaubare Übersicht angibt. Andere Seiten, reden (schreiben) immer nur um den heißen Brei herum. Vielen Dank René 👍

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