E-Fuels: Christian Lindner überrascht die Autoindustrie mit radikalem Steuerplan

Auspuff Diesel Abgas

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) plant laut FAZ umfassende Steuererleichterungen für Fahrzeuge, die mit klimafreundlichen synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, betrieben werden.

Sein Konzept sieht vor, diese Fahrzeuge von der Kfz-Steuer zu befreien und sie bei der pauschalen Versteuerung wie gewerbliche Elektro- und Hybridelektrofahrzeuge zu behandeln, die auch privat genutzt werden. Darüber hinaus will er einen ermäßigten Energiesteuersatz für klimaneutrale E-Fuels in Europa erreichen und E-Fuels von der Umsatzsteuer befreien, sobald dies europarechtlich möglich ist. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll noch in diesem Herbst vorgelegt werden.

In der Begründung betont Lindner die Bedeutung von Technologieoffenheit und Innovation für den Klimaschutz. E-Fuels werden als Chance gesehen, den CO₂-Ausstoß bereits mit heutigen Fahrzeugen zu reduzieren. Alle klimaneutralen Antriebsformen sollen gleich behandelt werden, um den Markthochlauf für klimaneutrale Mobilität zu fördern. Der Autoindustrie, die sich indessen voll auf die Elektromobilität eingeschossen hat, dürften diese Pläne nicht schmecken.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing äußerte bereits am Wochenende Zweifel an der Alleinherrschaft der Elektromobilität und betonte, dass das Rennen um den automobilen Antrieb der Zukunft offen sei. Er schloss nicht aus, dass E-Fuels und Wasserstoff-Brennstoffzellen eine größere Rolle spielen könnten als bisher angenommen. Wissing initiierte auf der IAA eine Konferenz zu den Chancen synthetischer Kraftstoffe im Automobilverkehr.

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