e.GO: Elektroauto-Startup will 2020 durchstarten

E.go Life Header

Was mir bisher gar nicht bewusst war: e.GO stand Ende 2019 kurz vor der Pleite. Man benötigte dringend 100 Millionen Euro, eine  Finanzierung über den Markt war aber nicht möglich. Es kam daher zu einer Brückenfinanzierung der Aktionäre und e.GO Mobile muss das Geld bis Ende März 2020 zurückzahlen.

Schafft man das nicht, dann haben die Anteilseigner das Recht, ihre Forderung in Stammaktien umzutauschen. Günther Schuh, Gründer des Unternehmens, will das Darlehen vertragsgemäß tilgen. Doch „die Gesellschaft weist weiterhin einen hohen Finanzbedarf für die Umsetzung der weiteren Strategie auf“.

Die e.GO Mobile AG benötigt Geld

Die e.GO Mobile AG hat sich mit dem e.GO Life einen Namen in der Szene für E-Mobilität gemacht, allerdings unterschätzt man den Kapitalbedarf. Wie Edison erfuhr, liegt der weitere Finanzbedarf bei 110 Millionen Euro. Zwei Drittel sollen demnach auf 2020 und ein Drittel 2021 entfallen.

E.go Life Seite

e.GO Life Seitenansicht

Noch 2020 soll das Unternehmen jedoch profitabel werden und im ersten Quartal 2021 soll der Life einen „ersten kleinen Vollkosten-Gewinn“ erzielen. Daher gilt es nun die Produktion zu erhöhen. Das gilt allerdings auch für die Preise ab 2020.

Die Bundesregierung plant eine höhere Kaufprämie bei Elektroautos, die bald in Kraft treten dürfte. Statt 4.000 Euro gibt es dann 6.000 Euro beim Kauf von einem Elektroauto, welches weniger als 40.000 Euro kostet. Der e.GO Life fällt in diese Kategorie, er kostet in der kleinen Version unter 20.000 Euro.

Allerdings muss man nun 3.000 statt wie bisher 2.000 Euro zahlen, denn die Umweltprämie wird zur Hälfte vom Staat und zur Hälfte vom Hersteller getragen. Bei einem so knapp kalkulieren Elektroauto kann das durchaus schwierig sein.

E.go Life Inteieur

e.GO Life Interieur

Für die Zukunft sind außerdem weitere Modellvarianten geplant, die man bereits auf dem Genfer Autosalon 2020 (Anfang März) präsentieren möchte.

Ich bin gespannt, wie es mit e.GO Mobile weiter geht. Das Unternehmen hat definitiv Potenzial, aber es wird keine leichte Zeit. Mich würde es ehrlich gesagt nicht wundern, wenn die e.GO Mobile AG irgendwann von einem der großen Autohersteller geschluckt wird. Immerhin hat man eine Plattform für kompakte Elektroautos, die sicher für einige Unternehmen interessant sein könnte.

2020 wird ein sehr spannendes Jahr für e.GO Mobile.

Kia: Elektroautos sind notwendig

Kia Elektro Niro

Der Markt für Autos wird sich in den kommenden Jahren verändern und ein großer Punkt ist die Antriebstechnologie. Elektroautos kommen, doch nicht jeder Hersteller begrüßt das. Laut Emilio Herrera, COO […]30. Dezember 2019 JETZT LESEN →


Fehler meldenKommentare

  1. Das DISQUS-Kommentarsystem verarbeitet personenbezogene Daten. Das System wird aus diesem Grund erst nach ausdrücklicher Einwilligung über nachfolgende Schaltfläche geladen. Es gilt die Datenschutzerklärung.

Du bist hier:
mobiFlip.de / Mobilität / ...