EU-Automarkt: Elektro legt zu, Verbrenner im freien Fall, Tesla halbiert


Im Februar 2025 sind die Pkw-Neuzulassungen in der EU im Vergleich zum Vorjahr um 3 % zurückgegangen. Besonders betroffen waren die großen Märkte Deutschland (-4,6 %), Italien (-6 %) und Frankreich (-3,3 %). Eine Ausnahme bildete Spanien, wo die Neuzulassungen um 8,4 % stiegen. Auch im Jahresvergleich (YOY) gingen die Neuzulassungen um 3,4 % zurück, wobei Deutschland mit -6,4 % den größten Rückgang verzeichnete.
Elektrofahrzeuge gewannen an Marktanteil
Batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) erreichten im Februar 2025 einen Anteil von 15,2 %, ein deutlicher Anstieg gegenüber 11,5 % im Vorjahr. Hybridfahrzeuge blieben mit einem Marktanteil von 35,2 % die bevorzugte Wahl der Verbraucher. Gleichzeitig ging der Marktanteil von Benzin- und Dieselfahrzeugen von 48,5 % auf 38,8 % zurück.
Der Absatz von batterieelektrischen Fahrzeugen stieg um 28,4 Prozent auf 255.489 Einheiten. Insbesondere in Deutschland (+41 %), Belgien (+38 %) und den Niederlanden (+25 %) stiegen die Zulassungen deutlich an. Lediglich Frankreich verzeichnete einen leichten Rückgang um 1,3 %. Auch Hybridfahrzeuge legten kräftig zu (+18,7 %), wobei Frankreich (+51,4 %) und Spanien (+31,5 %) die Wachstumstreiber waren.
Plug-in-Hybride verzeichneten dagegen einen Rückgang von 5 %, hauptsächlich aufgrund starker Einbrüche in Belgien (-65,3 %) und Frankreich (-49,3 %). Ihr Marktanteil sank auf 7,4 %. Dagegen stiegen die Zulassungen von batterieelektrischen Fahrzeugen im Februar um 23,7 Prozent und von Hybridfahrzeugen um 19 Prozent, während Plug-in-Hybride leicht um 1,4 Prozent zurückgingen.
Benzin- und Dieselfahrzeuge verlieren an Bedeutung
Die Neuzulassungen von Benzinern gingen um 20,5 Prozent zurück, wobei Frankreich (-27,5 Prozent) und Deutschland (-24,9 Prozent) die größten Verlierer waren. Die Neuzulassungen von Diesel-Pkw gingen sogar um 28 % zurück, sodass ihr Marktanteil nur noch 9,7 % betrug.
Insgesamt zeigen die Zahlen einen klaren Trend: Während Elektro- und Hybridfahrzeuge deutlich zulegen, verlieren klassische Verbrennungsmotoren immer mehr Marktanteile. Vor allem der Diesel könnte in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung verlieren, während Hybridfahrzeuge als Brückentechnologie an Beliebtheit gewinnen.
Tesla halbiert: die größten Gewinner und Verlierer
An der Spitze der Gewinnerliste steht Alpine, die Luxusmarke von Renault, mit einem Wachstum von 159 % im Februar 2025 im Vergleich zum Vorjahr. Die Marke konnte sich mit leistungsstarken Modellen weiter etablieren. Auch die Renault-Gruppe insgesamt legte kräftig zu (+11,3 %), insbesondere durch das starke Abschneiden der Hauptmarke Renault (+18,7 %).
Ein weiterer großer Gewinner ist SAIC Motor, das chinesische Unternehmen, das mit einem Anstieg von 36,8 % deutlich Marktanteile hinzugewinnt. Auch Cupra, die sportliche Tochter von Seat, zeigt mit 32,9 % Wachstum eine beeindruckende Performance.
Auf der anderen Seite steht Tesla als einer der größten Verlierer, mit einem Rückgang von 47,1 % im Vergleich zu 2024. Die sinkende Nachfrage in Europa deutet darauf hin, dass der Wettbewerb bei Elektroautos härter wird. Auch Jaguar (-50,4 %) und Lancia/Chrysler (-72,3 %) erleben dramatische Einbrüche.
Auch Stellantis, der Mutterkonzern von Peugeot, Fiat, Opel und Citroën, verzeichnet deutliche Verluste (-16,4 %). Besonders hart trifft es Lancia/Chrysler mit einem Rückgang von über 72 %, was die Zukunft der Marke in Europa infrage stellt.
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Erst waren Elektro im freien Fall, nun wieder Verbrenner. Mal sehen wie lange es dauert, wo dann wieder was anderes Gegenteiliges erzählt wird.
Einzelne Zeitpunkte so stark zu gewichten ist falsch, denn der Trend ist klar zusehen.
Jan. 2020 haben Benziner und Diesel zusammen einen Anteil von 91% bei den neu zugelassenen Autos. Elektro hatte zu dem Zeitpunkt 3% und Hybride 3,5%.
Feb. 2025 hatten Benziner und Diesel einen Anteil von 67,9%, wobei Elektro bei 17,7% und Hybride 9,6% stehen.
Hier wird nichts „erzählt“, sondern das sind einfach Momentaufnahmen mit den aktuell bestätigten Zahlen. Das sagt noch nicht viel über einen langfristigem Trend aus.
Falls du Aktien hast, da wird jede Sekunde eine neue Geschichte erzählt. Erlebe ich jedes mal, wenn ich ins Depot schaue. Vorige Woche war ETF A noch der Star, eine Woche später ist es B. Nichts ist so konstant wie die Veränderung.
Man kann ja schon mal auf die Zahlen für März (Stand: 25.03.) anschauen für die Länder, die tagesaktuelle Zulassungszahlen liefern:
– UK: 1. Tesla 4665 (14,4%), 2. BMW 2893 (8,9%), 3. VW 2424 (7,5%);
Modelle: 1. Tesla Model Y 2242, 2. Tesla Model 3 2140, Audi Q4 e-tron 1067
– Spanien: 1. Tesla 1530 (28,4%), 2. Renault 491 (9,1%), 3. BYD 378 (7%);
Modelle: 1. Tesla Model 3 1092, 2. Tesla Model Y 436, 3. Renault 5 410
– Niederlande: 1. Tesla 946 (16,3%), 2. Kia 771 (13,3%), 3. Audi 585 (10,1%);
Modelle: 1. Kia EV3 625, 2. Tesla Model 3 495, 3. Tesla Model Y 443
– Norwegen: 1. VW und Tesla je 1529 (18,3%), 3. Toyota 512 (6,1%);
Modelle: 1. Tela Model Y 1194, 2. VW ID.Buzz 472, 3. VW ID.4 423
– Schweden: 1. VW 1225 (21,4%), 2. Volvo 1140 (19,9%), 3. Tesla 655 (11,5%);
Modelle: 1. Volvo XC40 664, 2. Tesla Model Y 555, 3. VW ID.7 432
– Dänemark: 1. VW 1528 (22,8%), 2. Skoda 545 (8,1%), 3. Mercedes-Benz 505 (7,5%);
Modelle: 1. VW ID.4 563, 2. VW ID.Buzz 406, 3. Skoda Enyaq 338
Ich denke, dass das jedem klar ist und in einem oder zwei Jahrzehnten die Verbrenner kaum noch Marktanteile bei den Neuzulassungen haben werden und somit nach und nach von den Straßen verschwinden.
Kommt drauf an, was du als Verbrenner siehst.
Für mich ist ein Verbrennerfahrzeug mit einer Zusatzbatterie von ca. 1kWh immer noch ein Verbrennerfahrzeug. In dieser Analyse wird das als Hybrid verkauft.
Verbrenner sind klar definiert. Ein Hybridauto hat eine Wärmekraftmaschine und nutzt sie, deswegen ist es ein Verbrenner.
Aber laut dem Chart sind 15.2% BEV. Dann sind alle anderen Verbrenner – also ca 85%.
Klingt für mich nicht nach „kaum Marktanteile“. Auch nicht in der Zukunft.
Lies dir nochmal meinen ersten Kommentar durch.
Für BYD ist der Weg noch lang, und die Japaner warten wahrscheinlich noch auf ein Wunder.
Sehr verwirrend von dir geschrieben. In Deutschland ließen die Neuzulassungen für reine E Autos ebenfalls um -6,9 % nach !
Hybrid PKW sind für mich die sinnlosesten PKW überhaupt und deutlich schmutziger, als ein Diesel. Sie schleppen einen schweren Akku mit – haben meist nur 50 km Reichweite – und die Halter kaufen so eine Kiste nur der Steuer wegen. Mit Batterie fährt kaum einer. Also 0 Grund sich darüber zu freuen.
Was genau ist verwirrend? Es geht bei den Zahlen um den EU-Automarkt. Die rein deutschen Zahlen veröffentlichen wir auch, siehe https://www.mobiflip.de/shortnews/fahrzeugzulassungen-im-februar-2025-verbrenner-im-sinkflug/
Was meinst du mit -6,9%? Reine Elektroautos (BEV) verzeichneten im Februar in Deutschland ein starkes Wachstum von 30,8 Prozent und erreichten einen Marktanteil von 17,7 Prozent.
Ich hatte zwei Hybrid-Fahrzeuge. Toyote Prius und Lexus IS300h. Ich kann aus der Erfahrung mit diesen zwei Fahrzeugen sagen, dass sich die Anschaffung nicht lohnt. Man spart nichts und hat lediglich zwei statt einem System, wo etwas defekt werden kann. Also wer mich fragt, dem rate ich vom Kauf eines Hybriden ab.
Ich hatte einen PHEV zwei halb Jahre lang und bin den extrem viel elektrisch gefahren (bis zu 55 km mit einer Ladung). Hatte über das gesamte Jahr einen Verbrauch von 2,8 l auf 100 km (wenn wir nicht so lange Urlaubsreisen gehabt hätten wären locker 2 l drin gewesen). Haben uns jetzt aber einen BEV Skoda Elroq 85 bestellt, weil ich ausschließlich elektrisch fahren möchte. Das ist für mich noch einmal eine ganz andere Stufe (sehr angenehmeres fahren als mit einem Verbrenner).
Gute Wahl würde ich sagen. Wir haben unseren jetzt seit einer Woche und sind absolut begeistert. Sind vom Hyundai Ioniq 5 umgestiegen. Der war nicht schlecht und hatte seine Stärken natürlich bei der Ladegeschwindigkeit. Aber der Skoda ist für mich das bessere Gesamtpaket, da wesentlich handlicher und von der Bedienung für meinen Geschmack intuitiver.
Der Ioniq 5 war bei uns auch eine Option. Haben beide ihre Vor- und Nachteile. Letzten Endes hat dann der bei uns deutlich niedrigere Versicherungsbeitrag den Ausschlag für den Skoda gegeben.