iMessage für Android? Warum man Nothing nicht trauen sollte

Nothing überraschte gestern, als man eine PR-Offensive startete und sogar große Tech-Influencer wie MKBHD mit ins Boot holte. Das Ziel: iMessage für Android.

Dieser Dienst von Apple hält bekanntlich einige Nutzer von einem Wechsel zu Android ab und das stört nicht nur Google, es stört auch die Partner, die sich für Android entschieden haben. Vor allem in den USA ist iMessage ein großes Problem.

Die Lösung von Google: Eine Werbekampagne nach der anderen und ein Brief an die EU. Man darf aber davon ausgehen, dass dieser Weg nicht zum Erfolg führt.

Die Lösung von Nothing: Eine neue Chat-App für das Nothing Phone 2, die den Dienst von Apple integriert. Da es aber keine API gibt und Apple das nicht möchte, muss man einen Umweg gehen. Die entsprechende Lösung kommt von Sunbird.

Die Sicherheitsbedenken sind zu groß

Dieses Unternehmen hat bereits angekündigt, dass man eine App auf den Markt bringen möchte, die iMessage für Android anbietet. Doch davon ist eher abzuraten.

Wie Ars Technica ausführlich erklärt, gibt es viele Bedenken beim Datenschutz und Sunbird möchte diese Fragen auch nicht beantworten. Man wirbt nur damit, wie schön eine Welt mit iMessage für Android wäre, geht Bedenken aber aus dem Weg.

Bei The Verge hat man immerhin eine halbgare Antwort von Nothing bekommen, die angeben, dass eure Daten der Apple ID, die ihr bei der Anmeldung eingeben müsst, verschlüsselt auf einem Server liegen. Doch kann man Sunbird trauen?

Ich würde das ehrlich gesagt nicht tun. Und ich würde mich auch nicht darauf verlassen, denn viele Android-Nutzer, die das einrichten, werden vielleicht keine wichtigen Daten mit ihrer Apple ID nutzen und das nur für iMessage benötigen, doch Apple wird diesen Dienst definitiv nicht tolerieren und dagegen vorgehen.

Am Freitag soll die Testphase starten und laut Washington Post (man durfte es vorab ausprobieren) funktioniert iMessage für Android, wenn auch nicht mit allen Funktionen. Außerdem gab es im Test einige Probleme mit Gruppennachrichten.

Meine Vermutung ist, dass es bei einer (durchaus geschickten) PR-Aktion von Nothing bleibt und Sunbird bald wieder in der Versenkung verschwindet. Meine Bedenken wären jedenfalls viel zu groß, wenn es um die Datensicherheit geht.

PS: Der Gedanke, dass alle Chat-Apps miteinander kommunizieren können, ist in meinen Augen aber sehr löblich. Das findet auch die EU und schreibt es großen Messengern wie WhatsApp daher bald vor. Apple muss iMessage aber nicht dafür anpassen und darf geschlossen bleiben. Das muss man am Ende also akzeptieren.


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