Kommt die Update-Pflicht für Smartphones?

Google Pixel 7 Android Apps

Nach der USB C-Pflicht steht in der EU der nächste Schritt an: Ersatzteile und Updates. Man möchte, dass Ersatzteile sieben Jahre lang verfügbar sind, was die meisten begrüßen dürften. Doch eine andere Regelung dürfte auf Kritik stoßen.

Eine Update-Garantie für fünf Jahre

Die EU peilt eine Update-Pflicht ab Ende 2024 an, welche vorsehen würde, dass die Hersteller ihre Smartphones und Tablets volle fünf Jahre versorgen müssen. Und das nicht nur mit Sicherheitsupdates, sondern auch mit den ganz großen Updates.

Sicherheitsupdates sollen innerhalb von drei Monaten kommen und für die großen hat man ein halbes Jahr Zeit. Während man also Apple zu USB C zwingt, so zwingt die EU die Android-Welt damit zum Apple-Standard, die das meistens erfüllen.

Apple Iphone 13 Pro 2022 Front

Bei Apple gibt es zwar keine Garantie, aber die fünf Jahre gibt es meistens. Wobei man sich darüber streiten kann, ob das immer „Funktionsupdates“ sind, wie sie die EU möchte, denn Apple wirft bei alten Geräten auch gerne viele Funktionen raus.

Da argumentiert man aber gerne mit der Hardware und das wird schwer zu ändern sein. Samsung und Google kommen nah an diese Regelung heran, bei der übrigens die deutsche Regierung der Meinung war, dass es volle sieben Jahre sein sollen.

Das wäre etwas utopisch, die fünf Jahre wären schon ein starker Schritt. Und das reicht dann auch meiner Meinung nach aus. Mit Blick auf die Nachhaltigkeit und Langlebigkeit der Produkte wäre das eine gute Regelung, die ich sehr begrüße.

Das Ende der günstigen Smartphones?

Für einige Marken wie Sony oder Xiaomi wäre das schon eine Herausforderung, vor allem bei den preiswerteren Modellen. Da wird es also sicher noch viel zu klären geben, aber die Idee ist grundsätzlich da und das wird auch irgendwie kommen.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass die EU das am Ende an Preise knüpfen wird, denn sonst würden die ganz günstigen Modelle in der EU wegfallen und das will sicher auch keiner. Für Apple wäre diese Regelung aber gar nicht mal so gut.

Die Update-Politik ist nämlich eines der größten Verkaufsargumente und wenn das plötzlich alle bieten, dann kann man entweder einen drauflegen oder man muss andere Argumente finden. Es wird spannend zu sehen, wie sich das entwickelt.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass einige Marken das schon kommendes Jahr als Marketingchance nutzen und diesen Schritt für ihre Spitzenmodelle ankündigen. Wenn man es erst macht, wenn der Zwang kommt, dann wirkt das nicht so gut.

Video: Das Apple iPhone 15 Pro

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  1. Nico 🌟

    seit wann produziert Sony günstige Smartphones wieder?? Unter 600€ läuft da nichts.

    1. Koreh 🌀

      Xperia 10er Reihe zb?

  2. JonP 🏆

    Wie lange bekommen iPads eigentlich im Durchschnitt Updates? Habe meins erst 2 Jahre, daher kein Plan. Aber würde mich mal interessieren.

    1. Hugo 🏆

      Bei Apple kriegt fast alles relativ lange Updates verglichen mit den anderen Herstellern. Einzig über eine Custom Rom ist es möglich ein android Smartphone länger zu verwenden,als ein apple Device

  3. Kurt 🌟

    was genau verlangsamt eig ein Gerät dass es keine 7 Jahre mit Updates versorgt werden kann?
    ich meine als Beispiel: ich nutze derzeit ein Samsung Galaxy Fold 2 seit 2020 und und ein iPhone XS Max seit 2019 und beide laufen nach 2, 3 absolut gut und flüssig. gut habe das iPhone auch noch auf iOS 15 und das Fold 2 auf Android 12 aber wenn es doch mit den Updates immer schlechter wird liegt es dann nicht ehern an der Optimierung der Software als am Gerät? sollte da nicht ehern nachgebessert werden? ich würde gerne mein Gerät länger benutzen. aber erfahrungsgemäß stocken und ruckeln die Geräte nach 3 und 4 Jahren so dass man sie kaum benutzen kann. habe ein Xiaomi Redmi 4X hier liegen und das kämpft seit Android 11 dermaßen dass es nimmer feierlich ist. vorher lief es super flüssig.

    1. Kurt 🌟

      * beide laufen nach 2,3 Jahren war gemeint*

    2. Koreh 🌀

      ich glaub apple hatte bis vor ein paar jahren die updates für die neueren modelle entwickelt und so lange abgespeckt, bis sie halbwegs vernünftig auf älteren laufen..
      und dann umgestellt, meine ich mich zu erinnern, mit einer gemeinsamen basis angefangen zu entwickeln und die besseren nach und nach mit mehr funktionen ausgestattet.
      keine ahnung ob das bei iOS15/16 immer noch so ist und wie das andere handhaben.

      da aber bis auf google kein anderer hersteller neben apple für seine pallette an modelle zum selben zeitpunkt updates aushaut, geh ich einfach mal rotzfrech davon aus, dass das immer noch überall ein gebastel vor dem herren ist.

  4. HänschenKlein 👋

    In der Einleitung schreibst du etwas von Ersatzteilen. Was genau ist damit gemeint und wo gibt es weitere Infos dazu?

  5. Arjoma 🌟

    Die EU und ihre Beschlüsse in Sachen Technik – oft ein Zeugnis davon, dass hier wenig Ahnung besteht, aber man ja etwas fordern kann, was sich für einen selbst gut anhört. Und hier betrifft es ja auch keine europäischen Firmen – würde sowas VW o. Ä. betreffen, würde da auch kräftiger lobbyiert werden…

    Einfach mal 7 Jahre vorschlagen, warum nicht auch 15 – unabhängig davon, wie schlecht dann ein Einsteigergerät mit wenig RAM und Speicher nach 5 Jahren mit der Software laufen kann.

    Bei anderen Fällen wie der übergreifenden Kommunikation über Dienste hinweg (bzw. Aufhebung jeder Verschlüsselung generell), oder Upload-Filtern sind die Beispiele allerdings noch besser, bei dieser Sache könnte der Nutzer vielleicht doch noch einen Vorteil bekommen.

  6. Koreh 🌀

    häh? haben die nich im radio letzte woche erst gesagt, das ist bereits beschlossen?

    1. max 🔆

      Nein so schnell ist die EU nicht.

  7. Stfan 🌟

    Bitte nicht, der Kunde kann selber entscheiden ob Updates wichtig sind.
    Ich persönlich kenne niemanden wo wegen fehlenden Updates das Smartphone gewechselt hat.

    1. Koreh 🌀

      jau, aber was samsung, huawei und xiaomi beispielsweise für eine masse an unnötiger geräte auf den markt geschmissen haben.. das hätte mit weniger, dafür hochwertigeren und länger im verkauf befindlichen geräten vermutlich der umwelt ganz gut getan.

      rein kaufmännisch würde mich mal interessieren warum man nicht ein S20 zb. 4 jahre lang verkauft und sich die entwicklung, produktion, verpackung, vermarktung, werbung, versand für die ganzen minderwertigen ehemaligen J- jetzt A0-A3x modelle schenkt.

    2. Matze74 🏅

      Mache ich schon fast immer als Technikfreak. Die alten verkaufe ich dann an die, die das Sch…dreck interessiert.

    3. jim 👋

      Das ist schlichtweg der falsche Ansatz.

      99% der Menschen haben einfach nicht den Sachverstand um eigenständig zu entscheiden (bzw. zu verstehen), wie wichtig Updates wirklich sind. Insbesondere wenn es um die Sicherheit geht.

      Und das traurige ist: Wenn es um die Umwelt geht, dann sieht es bei den meisten Menschen leider genauso aus. Die meisten wissen wahrscheinlich nuchg einmal, dass eigentlich kein neues Smartphone notwendig wäre, um coole neue Softwarefunktionen zu erhalten.

      Sicherheit und Umweltfreundlichkeit sollten einfach keine Option sondern Pflicht sein. Dann muss sich auch niemand Gedanken überhaupt darüber machen.

  8. max 🔆

    Ja bitte! Vielleicht werden dann dadurch endlich die Einsteigergeräte abgeschafft und die Ressourcen werden geschont.

    1. Alfons 🏅

      Kenne ehrlich gesagt wenige Menschen, die sich jedes Jahr ein neues Einsteigerherät kaufen, hingegen viele die jedes Jahr das neue Top Modell vom iPhone benötigen 😂😂

      Die die sich ein Einsteiger kaufen, haben meist gar nicht das Geld oder Verlangen, ein teures zu kaufen. Die wird es freuen, dass so eine Regelung kommen würde

      1. max 🔆

        Ja Alfons, aber dann sagen die Hersteller "es lohnt nicht die günstigen Handys zu pflegen daher stellen wir die Dinger ein…"

      2. Koreh 🌀

        na und was spricht dagegen teurere modelle einfach länger am markt zu lassen?
        spart doch resourcen an jeder ecke. produktion müsste mit der zeit auch günstiger werden und heutzutage kannste mit gehobener mittelklasse und flaggschiffen doch locker mehrere jahre ohne geschwindigkeitsverlust und merkliche einbußen auskommen. die müssten halt einfach ihre modellvielfalt gesundschrumpfen, preise mit der zeit staffelweise senken und die freigewordenen mittel die man sich für die entwicklung, produktion und auslieferung von billiggeräten einspart für die updatepolitik bereitstellen.

        ich kann mir nich vorstellen, dass das soviel weniger umsatz und gewinn bringt. es müssen ja nich gleich nur 1-5 geräte pro jahr sein, aber die 40-50 heutzutage bei samsung, huawei, xiaomi und bbk sind doch auch nich das gelbe vom ei.

  9. Jodeler 🏆

    Wäre toll wenn es wie bei den Chromebooks oder eben wie bei Windows oder Apple wäre, also dass der Hersteller der Software die Aktualisierung vornimmt. So wären alle Probleme gelöst.

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