Kommt die Update-Pflicht für Smartphones?

Nach der USB C-Pflicht steht in der EU der nächste Schritt an: Ersatzteile und Updates. Man möchte, dass Ersatzteile sieben Jahre lang verfügbar sind, was die meisten begrüßen dürften. Doch eine andere Regelung dürfte auf Kritik stoßen.

Eine Update-Garantie für fünf Jahre

Die EU peilt eine Update-Pflicht ab Ende 2024 an, welche vorsehen würde, dass die Hersteller ihre Smartphones und Tablets volle fünf Jahre versorgen müssen. Und das nicht nur mit Sicherheitsupdates, sondern auch mit den ganz großen Updates.

Sicherheitsupdates sollen innerhalb von drei Monaten kommen und für die großen hat man ein halbes Jahr Zeit. Während man also Apple zu USB C zwingt, so zwingt die EU die Android-Welt damit zum Apple-Standard, die das meistens erfüllen.

Bei Apple gibt es zwar keine Garantie, aber die fünf Jahre gibt es meistens. Wobei man sich darüber streiten kann, ob das immer „Funktionsupdates“ sind, wie sie die EU möchte, denn Apple wirft bei alten Geräten auch gerne viele Funktionen raus.

Da argumentiert man aber gerne mit der Hardware und das wird schwer zu ändern sein. Samsung und Google kommen nah an diese Regelung heran, bei der übrigens die deutsche Regierung der Meinung war, dass es volle sieben Jahre sein sollen.

Das wäre etwas utopisch, die fünf Jahre wären schon ein starker Schritt. Und das reicht dann auch meiner Meinung nach aus. Mit Blick auf die Nachhaltigkeit und Langlebigkeit der Produkte wäre das eine gute Regelung, die ich sehr begrüße.

Das Ende der günstigen Smartphones?

Für einige Marken wie Sony oder Xiaomi wäre das schon eine Herausforderung, vor allem bei den preiswerteren Modellen. Da wird es also sicher noch viel zu klären geben, aber die Idee ist grundsätzlich da und das wird auch irgendwie kommen.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass die EU das am Ende an Preise knüpfen wird, denn sonst würden die ganz günstigen Modelle in der EU wegfallen und das will sicher auch keiner. Für Apple wäre diese Regelung aber gar nicht mal so gut.

Die Update-Politik ist nämlich eines der größten Verkaufsargumente und wenn das plötzlich alle bieten, dann kann man entweder einen drauflegen oder man muss andere Argumente finden. Es wird spannend zu sehen, wie sich das entwickelt.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass einige Marken das schon kommendes Jahr als Marketingchance nutzen und diesen Schritt für ihre Spitzenmodelle ankündigen. Wenn man es erst macht, wenn der Zwang kommt, dann wirkt das nicht so gut.

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